Tiere 2018
Rinder
Mit Stichtag vom 01.12.2018 gab es in Tirol 8.297 rinderhaltende Betriebe mit zusammen 178.785 Tieren. Sowohl die Zahl der Betriebe (-1,2%) als auch die Zahl der Tiere (-1,5% d.s. 2.728 Stück) war gegenüber dem Vorjahr rückläufig und damit im langfristigen Trend. Stärker als beim Gesamtrinderbestand war der Rückgang bei den Milchkühen. 5.476 Milchkuhhalter (- 3,7%) hielten 63.768 Milchkühe (- 2,0% d.s. 1.321 Tiere). Die durchschnittliche Bestandsgröße liegt in Tirol bei 11,6 Milchkühen, die 2492 Mutterkuhhalter hatten im Durchschnitt 5,2 Kühe.
2018 fand die Zusammenführung der drei Rinderzuchtverbände und ihrer gemeinsamen Tochterfirmen (Samendepotstelle Rotholz, Tiroler Viehmarketing und Agrarzentrum West) statt. Ziel ist dabei, gemeinsam die Dienstleistungen für die Tiroler Bauern weiter auszubauen und zu verbessern. Im April 2018 wurden dazu die Beschlüsse in den Generalversammlungen der Rinderzuchtverbände mit großer Mehrheit gefasst. Seit 1. Dezember 2018 firmieren nun diese Organisationen gemeinschaftlich als Rinderzucht Tirol eGen. Neu in der eGen ist, dass ein hauptamtlicher Vorstand bestellt wurde unter Aufsicht des von den Mitgliedern gewählten Aufsichtsrates. Unter dem Dach der Rinderzucht Tirol eGen werden 6.500 Mitglieder, 1.500 Jungzüchter und 120.000 Zuchttiere aus Zuchtprogrammen von über 20 Rassen betreut. Jährlich werden zudem 30.000 Rinder aus über 30 Qualitätsprogrammen bzw. Produktkategorien vermarktet. Im Oktober neu gestartet wurde nach zweijähriger Vorlaufzeit das Markenfleischprogramm Almrind, wo in der Endausbaustufe rund 1.000 Tiere jährlich vermarktet werden sollen.
Kleine Wiederkäuer
Im Gegensatz zu den Rindern sind die Bestandszahlen sowohl bei Schafen als auch bei Ziegen leicht steigend, die Haltungsbetriebe gehen aber auch bei diesen Tierarten zurück. Ende 2018 standen in Tirol ca. 85.000 Schafe und 18.500 Ziegen.
In der Schafzucht sind das Tiroler Bergschaf, das Steinschaf und das Braune Bergschaf die Rassen mit den größten Stückzahlen. Daneben werden aber 16 weitere Rassen gehalten und züchterisch betreut. Höhepunkt im Zuchtjahr war die Landesaustellung für das Tiroler Bergschaf und die Bundesschau für Generhaltungsrassen in Imst. Im Rahmenprogramm wurde besonders auf die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Schafprodukten hingewiesen. Neben Kochshows stand auch die kreative Verwertung der Wolle im Mittelpunkt.
Schwierig gestaltet sich der Aufbau einer qualitativ hochwertigen Lämmerproduktion. Die Preise auf den internationalen Märkten sind für unsere Betrieb (Kleinbetriebe im Bergebiet) einfach nicht erreich-bar. Auch mit einem Regionalitätszuschlag von 5 bis 10 Prozent ist keine kostendeckende Produktion möglich.
Die Ziegen hatten über mehrere Jahre einen starken Aufwärtstrend zu verzeichnen. Speziell die Pro-duktion von Ziegenmilch wurde von vielen Betrieben als wirtschaftlich sinnvolle Alternative umgesetzt. Mittlerweile ist aber der heimische Markt in diesem Bereich weitgehend gesättigt.
Der Absatz an Zuchttieren gestaltete sich im Berichtsjahr recht zufriedenstellend, trotz größerer Stückzahlen konnten die Preise auf gutem Niveau gehalten werden. Sehr intensiv wird derzeit von der Zuchtorganisation gemeinsam mit der Veterinärbehörde an Gesundheitsprogrammen gearbeitet.
Pferde
Das Pferd hat in der Freizeitwirtschaft in den letzten 10 Jahren stark an Bedeutung gewonnen: Dieser Umstand bietet einer größeren Anzahl an landwirtschaftlichen Betrieben neue Einkommensmöglichkeiten. Speziell rund um die Ballungszentren sind zahlreiche „Einstellbetriebe“, teils gewerblich, teils als bäuerliche Nebentätigkeit entstanden. 2018 wurde ein Projekt gestartet um auch die Pferdezucht in diese positive Entwicklung zu integrieren. Ein Zusammenspiel von Pferdezucht und Nutzung des Pferdes in der Freizeitwirtschaft und im Pferdesport, gute Ausbildung von Pferdehaltern und Pferden werden angestrebt. Mit Unterstützung von Bund und Land Tirol wurde am Fohlenhof in Ebbs eine modere Reitanlage geschaffen, die von allen Organisationen im Pferdebereich genutzt werden kann. Mittelfristig ist auch die Zusammenführung der drei Tiroler Pferdezuchtorganisationen, nach dem Muster der Rinderzuchtverbände angedacht.
Schweine
Die Schweinewirtschaft hat in Tirol keine besondere Bedeutung. Klein aber fein könnte man die Szene in Tirol bezeichnen. Neben einigen hervorragenden Zuchtbetrieben haben in letzter Zeit die über die Agrarmarketing Tirol unterstützen Projekte „Almschwein“ und „Hofschwein“ Aufmerksamkeit erlangt. Durch diese Projekte kann zumindest ein kleines Angebot an regionalen Produkten sichergestellt werden.
Mit Stichtag vom 01.12.2018 gab es in Tirol 8.297 rinderhaltende Betriebe mit zusammen 178.785 Tieren. Sowohl die Zahl der Betriebe (-1,2%) als auch die Zahl der Tiere (-1,5% d.s. 2.728 Stück) war gegenüber dem Vorjahr rückläufig und damit im langfristigen Trend. Stärker als beim Gesamtrinderbestand war der Rückgang bei den Milchkühen. 5.476 Milchkuhhalter (- 3,7%) hielten 63.768 Milchkühe (- 2,0% d.s. 1.321 Tiere). Die durchschnittliche Bestandsgröße liegt in Tirol bei 11,6 Milchkühen, die 2492 Mutterkuhhalter hatten im Durchschnitt 5,2 Kühe.
2018 fand die Zusammenführung der drei Rinderzuchtverbände und ihrer gemeinsamen Tochterfirmen (Samendepotstelle Rotholz, Tiroler Viehmarketing und Agrarzentrum West) statt. Ziel ist dabei, gemeinsam die Dienstleistungen für die Tiroler Bauern weiter auszubauen und zu verbessern. Im April 2018 wurden dazu die Beschlüsse in den Generalversammlungen der Rinderzuchtverbände mit großer Mehrheit gefasst. Seit 1. Dezember 2018 firmieren nun diese Organisationen gemeinschaftlich als Rinderzucht Tirol eGen. Neu in der eGen ist, dass ein hauptamtlicher Vorstand bestellt wurde unter Aufsicht des von den Mitgliedern gewählten Aufsichtsrates. Unter dem Dach der Rinderzucht Tirol eGen werden 6.500 Mitglieder, 1.500 Jungzüchter und 120.000 Zuchttiere aus Zuchtprogrammen von über 20 Rassen betreut. Jährlich werden zudem 30.000 Rinder aus über 30 Qualitätsprogrammen bzw. Produktkategorien vermarktet. Im Oktober neu gestartet wurde nach zweijähriger Vorlaufzeit das Markenfleischprogramm Almrind, wo in der Endausbaustufe rund 1.000 Tiere jährlich vermarktet werden sollen.
Kleine Wiederkäuer
Im Gegensatz zu den Rindern sind die Bestandszahlen sowohl bei Schafen als auch bei Ziegen leicht steigend, die Haltungsbetriebe gehen aber auch bei diesen Tierarten zurück. Ende 2018 standen in Tirol ca. 85.000 Schafe und 18.500 Ziegen.
In der Schafzucht sind das Tiroler Bergschaf, das Steinschaf und das Braune Bergschaf die Rassen mit den größten Stückzahlen. Daneben werden aber 16 weitere Rassen gehalten und züchterisch betreut. Höhepunkt im Zuchtjahr war die Landesaustellung für das Tiroler Bergschaf und die Bundesschau für Generhaltungsrassen in Imst. Im Rahmenprogramm wurde besonders auf die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Schafprodukten hingewiesen. Neben Kochshows stand auch die kreative Verwertung der Wolle im Mittelpunkt.
Schwierig gestaltet sich der Aufbau einer qualitativ hochwertigen Lämmerproduktion. Die Preise auf den internationalen Märkten sind für unsere Betrieb (Kleinbetriebe im Bergebiet) einfach nicht erreich-bar. Auch mit einem Regionalitätszuschlag von 5 bis 10 Prozent ist keine kostendeckende Produktion möglich.
Die Ziegen hatten über mehrere Jahre einen starken Aufwärtstrend zu verzeichnen. Speziell die Pro-duktion von Ziegenmilch wurde von vielen Betrieben als wirtschaftlich sinnvolle Alternative umgesetzt. Mittlerweile ist aber der heimische Markt in diesem Bereich weitgehend gesättigt.
Der Absatz an Zuchttieren gestaltete sich im Berichtsjahr recht zufriedenstellend, trotz größerer Stückzahlen konnten die Preise auf gutem Niveau gehalten werden. Sehr intensiv wird derzeit von der Zuchtorganisation gemeinsam mit der Veterinärbehörde an Gesundheitsprogrammen gearbeitet.
Pferde
Das Pferd hat in der Freizeitwirtschaft in den letzten 10 Jahren stark an Bedeutung gewonnen: Dieser Umstand bietet einer größeren Anzahl an landwirtschaftlichen Betrieben neue Einkommensmöglichkeiten. Speziell rund um die Ballungszentren sind zahlreiche „Einstellbetriebe“, teils gewerblich, teils als bäuerliche Nebentätigkeit entstanden. 2018 wurde ein Projekt gestartet um auch die Pferdezucht in diese positive Entwicklung zu integrieren. Ein Zusammenspiel von Pferdezucht und Nutzung des Pferdes in der Freizeitwirtschaft und im Pferdesport, gute Ausbildung von Pferdehaltern und Pferden werden angestrebt. Mit Unterstützung von Bund und Land Tirol wurde am Fohlenhof in Ebbs eine modere Reitanlage geschaffen, die von allen Organisationen im Pferdebereich genutzt werden kann. Mittelfristig ist auch die Zusammenführung der drei Tiroler Pferdezuchtorganisationen, nach dem Muster der Rinderzuchtverbände angedacht.
Schweine
Die Schweinewirtschaft hat in Tirol keine besondere Bedeutung. Klein aber fein könnte man die Szene in Tirol bezeichnen. Neben einigen hervorragenden Zuchtbetrieben haben in letzter Zeit die über die Agrarmarketing Tirol unterstützen Projekte „Almschwein“ und „Hofschwein“ Aufmerksamkeit erlangt. Durch diese Projekte kann zumindest ein kleines Angebot an regionalen Produkten sichergestellt werden.
Milchwirtschaft
Das Jahr 2018 war aus Sicht der Milchwirtschaft ein Jahr der Veränderungen und ein Jahr der neuen Systeme.
Im ersten Halbjahr waren die Auswirkungen der einzelbetrieblichen Milchmengen Stabilisierungssysteme der großen österreichischen Milchverarbeiter auch in Tirol spürbar. Die erstmalig durchgeführte Maßnahme kann als Erfolg betrachtet werden, da die Anlieferungsmengen nur moderat gestiegen sind und nicht sprunghaft wie in den Jahren ohne Reduktionsmaßnahmen.
Der Milchpreis hat einen leichten, aber stetigen Aufschwung erfahren. Dieser Trend hat sich eigentlich schon aus dem Vorjahr fortgesetzt. Angemerkt wird, dass andere Länder, wie beispielweise Deutsch-land schneller eine Milchpreissteigerung realisieren konnten und auch einen im Durchschnitt um zwei bis vier Cent höheren Milchpreis erwirtschaften.
Der Sommer war geprägt von fehlenden Niederschlägen in weiten Teilen des Landes. Die Trockenheit hat, regional unterschiedlich zu einer Verknappung des Grundfutters geführt. Auf die Michanlieferung hatte dies bis September keine Auswirkungen, ab September ist die Anlieferungsmenge leicht und im Dezember stark unter die Vorjahresmengen gefallen. Während des gesamten Jahres 2018 hat es in den Molkereien Diskussionen zum Thema Tierwohl gegeben. Gegen Ende des Jahres wurde vom größten Milchverarbeiter Österreichs erstmals die Haltungsform mit einem Bonus in die Milchpreisberechnung mit einbezogen.
Die Milchmeldeverordnung gibt den Molkereien grundsätzlich drei Monate Zeit Molkereidaten wie An-lieferungsmenge und Preis zu melden. Daher werden im Folgenden die Zahlen von 2017 verwendet. 4.507 Milchbäuerinnen und Milchbauern (entspricht einem Minus von 2 Betrieben im Vergleich zum Vorjahr) hielten 64.542 Milchkühe, (plus 527 Tiere) und lieferten 317.504 Tonnen Milch an inländische Molkereien (minus 14.137 Tonnen). Dieser Rückgang der Milchproduktion ist mit den Lieferverzichtsprogrammen der EU und auf nationaler Ebene erklärbar.
Für 45.638 Milchkühe unter Leistungskontrolle konnte ein Vollabschluss (305 Tage Standartlaktation) ausgewiesen werden. Die Durchschnittsleistung liegt bei 6.957 Kilogramm Milch und damit um 57 Kilogramm unter dem Vorjahreswert. Weiters gibt es in Tirol 13.684 Mutterkühe, (entspricht einem Minus von 370 Kühen) bei welchen die Milch ausschließlich für die Nachkommen verwendet wird. Eine Reduktion an Mutterkühen war nach Auslaufen der Mutterkuhprämien zu erwarten.
Die Milch wird auf 4.532 Heimbetrieben und 1.047 Almbetrieben, insgesamt also auf 5.579 Betriebs-stätten erzeugt. 945 Milchbetriebe (plus 21 Betriebe) haben über 100.000 Kilogramm Milch an Verarbeitungsbetriebe geliefert. Von diesen Betrieben werden 170.130 Tonnen, das sind ca. 53 % der Gesamtmenge erzeugt.
Von den 415.805 Tonnen in Tirol produzierter Rohmilch werden 336.671 Tonnen an Molkereien geliefert. 26.520 Tonnen finden Verwendung in der Direktvermarktung und 45.799 Tonnen werden zur Verfütterung an die Kälber benötigt.
Biomilch
Rund 18 % der gesamten Tiroler Milchproduktion werden nach den Biokriterien erzeugt. Dieser Anteil setzt sich aus 2,2 % Bio Almmilch, 11,51 % Bio Heumilch und 5,22% GVO-freie Biomilch zusammen.
2017 erzeugen 1.116 Biomilchbauern (plus 66 Betriebe) 71.816 Tonnen Biomilch (plus 5.488 Tonnen).
Die Biomilchlieferanten setzen sich aus 667 Bio Heumilchlieferanten und 383 Bio GVO-freie Milch zu-sammen. Der Biomilchabsatz war 2017 vor allem am deutschen Markt aufgrund der vielen Betriebe die auf Bioproduktion umgestellt haben, stark unter Druck.
Aufgrund des hohen Milchaufkommens in Deutschland hat sich die Nachfrage nach österreichischen Produkten auch etwas abgeschwächt. 2017 konnte von den Molkereien und Käsereien ein durch-schnittlicher Biozuschlag von 12,27 Cent / kg erwirtschaftet werden.
Heumilch
Rund 38% der gesamten Tiroler Milchproduktion werden nach den Heumilchkriterien erzeugt. Almmilch gilt den Produktionskriterien nach auch als Heumilch und steuert einen Anteil von 11,9 % der Gesamtmilchproduktion bei. 2.157 Tiroler Lieferanten (40% der Österreichischen Heumilchlieferanten) liefern 137.706 Tonnen Heumilch (33% der österreichischen Heumilchmenge).
Tirol hat den höchsten Anteil an Heumilchbauern im Bundesländervergleich, das Salzburger Flachgau weist regional eine noch höhere Dichte an Heubauern auf.
In der Betrachtung der österreichischen Gesamtanlieferung weist die Heumilch 2016 einen Anteil von 12,8 % und 2017 von von14% auf. 2017 konnte von den Molkereien und Käsereien ein durchschnittli-cher Heumilchzuschlag von 4,35 Cent / kg ausbezahlt werden.
Schafmilch
Gemolken werden 1.818 Milchschafe, die 872.510 Kilogramm Rohmilch erzeugen, davon geht ein gro-ßer Teil in die Verfütterung und 390.000 Kilogramm an Molkereien. Für die Direktvermarktung wurden 81.000 Kilogramm verwendet für Trinkmilch 12.500 kg, 65.000 kg wurden zu ca. 6.500 kg Käse verarbeitet und 3.500 kg sonstiges, meist Joghurt.
Ziegenmilch
In Tirol werden 5.115 Milchziegen gehalten und gemolken. Diese erbringen 3.638.800 Kilogramm Rohmilch. Davon gehen 2.100.000 Kilogramm Ziegenmilch an die Molkereien bzw. 600.000 kg in die Direktvermarktung und 890.040 Kilogramm an die Kitze zur Verfütterung. Für die Direktvermarktung wurden 270.000 kg Trinkmilch, 30.000 kg Käse, was 300.000kg Ziegenmilch entspricht, und 30.000 kg Joghurt und sonstige Produkte erzeugt.
Im ersten Halbjahr waren die Auswirkungen der einzelbetrieblichen Milchmengen Stabilisierungssysteme der großen österreichischen Milchverarbeiter auch in Tirol spürbar. Die erstmalig durchgeführte Maßnahme kann als Erfolg betrachtet werden, da die Anlieferungsmengen nur moderat gestiegen sind und nicht sprunghaft wie in den Jahren ohne Reduktionsmaßnahmen.
Der Milchpreis hat einen leichten, aber stetigen Aufschwung erfahren. Dieser Trend hat sich eigentlich schon aus dem Vorjahr fortgesetzt. Angemerkt wird, dass andere Länder, wie beispielweise Deutsch-land schneller eine Milchpreissteigerung realisieren konnten und auch einen im Durchschnitt um zwei bis vier Cent höheren Milchpreis erwirtschaften.
Der Sommer war geprägt von fehlenden Niederschlägen in weiten Teilen des Landes. Die Trockenheit hat, regional unterschiedlich zu einer Verknappung des Grundfutters geführt. Auf die Michanlieferung hatte dies bis September keine Auswirkungen, ab September ist die Anlieferungsmenge leicht und im Dezember stark unter die Vorjahresmengen gefallen. Während des gesamten Jahres 2018 hat es in den Molkereien Diskussionen zum Thema Tierwohl gegeben. Gegen Ende des Jahres wurde vom größten Milchverarbeiter Österreichs erstmals die Haltungsform mit einem Bonus in die Milchpreisberechnung mit einbezogen.
Die Milchmeldeverordnung gibt den Molkereien grundsätzlich drei Monate Zeit Molkereidaten wie An-lieferungsmenge und Preis zu melden. Daher werden im Folgenden die Zahlen von 2017 verwendet. 4.507 Milchbäuerinnen und Milchbauern (entspricht einem Minus von 2 Betrieben im Vergleich zum Vorjahr) hielten 64.542 Milchkühe, (plus 527 Tiere) und lieferten 317.504 Tonnen Milch an inländische Molkereien (minus 14.137 Tonnen). Dieser Rückgang der Milchproduktion ist mit den Lieferverzichtsprogrammen der EU und auf nationaler Ebene erklärbar.
Für 45.638 Milchkühe unter Leistungskontrolle konnte ein Vollabschluss (305 Tage Standartlaktation) ausgewiesen werden. Die Durchschnittsleistung liegt bei 6.957 Kilogramm Milch und damit um 57 Kilogramm unter dem Vorjahreswert. Weiters gibt es in Tirol 13.684 Mutterkühe, (entspricht einem Minus von 370 Kühen) bei welchen die Milch ausschließlich für die Nachkommen verwendet wird. Eine Reduktion an Mutterkühen war nach Auslaufen der Mutterkuhprämien zu erwarten.
Die Milch wird auf 4.532 Heimbetrieben und 1.047 Almbetrieben, insgesamt also auf 5.579 Betriebs-stätten erzeugt. 945 Milchbetriebe (plus 21 Betriebe) haben über 100.000 Kilogramm Milch an Verarbeitungsbetriebe geliefert. Von diesen Betrieben werden 170.130 Tonnen, das sind ca. 53 % der Gesamtmenge erzeugt.
Von den 415.805 Tonnen in Tirol produzierter Rohmilch werden 336.671 Tonnen an Molkereien geliefert. 26.520 Tonnen finden Verwendung in der Direktvermarktung und 45.799 Tonnen werden zur Verfütterung an die Kälber benötigt.
Biomilch
Rund 18 % der gesamten Tiroler Milchproduktion werden nach den Biokriterien erzeugt. Dieser Anteil setzt sich aus 2,2 % Bio Almmilch, 11,51 % Bio Heumilch und 5,22% GVO-freie Biomilch zusammen.
2017 erzeugen 1.116 Biomilchbauern (plus 66 Betriebe) 71.816 Tonnen Biomilch (plus 5.488 Tonnen).
Die Biomilchlieferanten setzen sich aus 667 Bio Heumilchlieferanten und 383 Bio GVO-freie Milch zu-sammen. Der Biomilchabsatz war 2017 vor allem am deutschen Markt aufgrund der vielen Betriebe die auf Bioproduktion umgestellt haben, stark unter Druck.
Aufgrund des hohen Milchaufkommens in Deutschland hat sich die Nachfrage nach österreichischen Produkten auch etwas abgeschwächt. 2017 konnte von den Molkereien und Käsereien ein durch-schnittlicher Biozuschlag von 12,27 Cent / kg erwirtschaftet werden.
Heumilch
Rund 38% der gesamten Tiroler Milchproduktion werden nach den Heumilchkriterien erzeugt. Almmilch gilt den Produktionskriterien nach auch als Heumilch und steuert einen Anteil von 11,9 % der Gesamtmilchproduktion bei. 2.157 Tiroler Lieferanten (40% der Österreichischen Heumilchlieferanten) liefern 137.706 Tonnen Heumilch (33% der österreichischen Heumilchmenge).
Tirol hat den höchsten Anteil an Heumilchbauern im Bundesländervergleich, das Salzburger Flachgau weist regional eine noch höhere Dichte an Heubauern auf.
In der Betrachtung der österreichischen Gesamtanlieferung weist die Heumilch 2016 einen Anteil von 12,8 % und 2017 von von14% auf. 2017 konnte von den Molkereien und Käsereien ein durchschnittli-cher Heumilchzuschlag von 4,35 Cent / kg ausbezahlt werden.
Schafmilch
Gemolken werden 1.818 Milchschafe, die 872.510 Kilogramm Rohmilch erzeugen, davon geht ein gro-ßer Teil in die Verfütterung und 390.000 Kilogramm an Molkereien. Für die Direktvermarktung wurden 81.000 Kilogramm verwendet für Trinkmilch 12.500 kg, 65.000 kg wurden zu ca. 6.500 kg Käse verarbeitet und 3.500 kg sonstiges, meist Joghurt.
Ziegenmilch
In Tirol werden 5.115 Milchziegen gehalten und gemolken. Diese erbringen 3.638.800 Kilogramm Rohmilch. Davon gehen 2.100.000 Kilogramm Ziegenmilch an die Molkereien bzw. 600.000 kg in die Direktvermarktung und 890.040 Kilogramm an die Kitze zur Verfütterung. Für die Direktvermarktung wurden 270.000 kg Trinkmilch, 30.000 kg Käse, was 300.000kg Ziegenmilch entspricht, und 30.000 kg Joghurt und sonstige Produkte erzeugt.
Milchwirtschaft: Tiroler Daten im Detail
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Downloads zum Thema
- FB TierFeldBio Tabellen-Zusammenfassung 2018 Viehbestand in Tirol PDF 10,35 kB
- FB TierFeldBio Tabellen-Zusammenfassung 2018 Rinderbestand PDF 19,50 kB
- FB TierFeldBio Tabellen-Zusammenfassung 2018 Organisierte Zucht PDF 22,37 kB
- FB TierFeldBio Tabellen-Zusammenfassung 2018 Versteigerungen PDF 73,71 kB
- FB TierFeldBio Tabellen-Zusammenfassung 2018 Ausstellungen PDF 14,01 kB
- FB TierFeldBio Tabellen-Zusammenfassung 2018 Leistungskontrolle PDF 360,24 kB
- FB TierFeldBio Tabellen-Zusammenfassung 2018 KB PDF 178,07 kB