Direktvermarktung 2022
Situation und Gesamtentwicklung
Der Betriebszweig Direktvermarktung bietet für viele Tiroler Bauern die Möglichkeit mehr Wertschöpfung aus dem eigenen Betrieb zu erwirtschaften. Der Trend zu Qualität, Regionalität und Transparenz trägt dazu bei, dass gute Umsätze generiert werden können und damit auch der Umstieg vom Nebenerwerb in den Vollerwerb ermöglicht wird. 30 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe betreiben bereits im kleineren oder größeren Umfang Direktvermarktung. Dies sind in Tirol ca. 4.000 landwirtschaftliche Betriebe. 1.500 davon setzen einen stärkeren Fokus auf die Direktvermarktung und erwirtschaften einen beträchtlichen Anteil ihres Einkommens mit diesem Betriebszweig. Die verstärkte Nachfrage bietet aktuell gute Chancen für den Ausbau des Betriebszweiges bzw. den Start mit der Direktvermarktung.
Ziel des Beratungs- und Weiterbildungsangebots ist die Unterstützung auf produktionstechnischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Ebene. Ein wesentlicher Teil dabei ist die Beratung zu den hygienerechtlichen Anforderungen und zur Lebensmittelkennzeichnung. Die Informationen werden bei Einzelberatungen sowie Infoveranstaltungen, über den Newsletter „Direktvermarktungs-Info“ und Kurse vermittelt.
Mithilfe von externen Spezialisten werden Verarbeitungskurse angeboten. In Zusammenarbeit mit dem LFI Tirol werden die Kursinhalte festgelegt und die Organisation und Abwicklung durchgeführt. So werden jährlich mehrere Weiterbildungen zur Herstellung von Produkten, Rechtliche Rahmenbedingungen, Marketing sowie auch Lehrfahrten und Fachexkursionen angeboten.
Die Qualität eines Produktes ist die Grundlage für den Erfolg in der Direktvermarktung. Da die Produktqualität stark mit der hygienischen Sicherheit zusammenhängt, wird in Kooperation mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut ein Qualitätssicherungsprojekt angeboten. Es werden dabei vergünstigte Produktuntersuchungen durchgeführt, bei welchen die hygienische Sicherheit eines Produktes und zugleich die Herstellungsqualität überprüft werden. Zusätzlich zu den Produktuntersuchungen wurde 2022 das Beratungsangebot für bäuerliche Milchverarbeitungsbetriebe durch die Sennereiberater der ARGE Heumilch weitergeführt. Beratungsinhalte dabei sind die Planung von Verarbeitungsräumlichkeiten, Erstellung bzw. Überarbeitung von Hygienekonzepten, Optimierung der Produktionsabläufe und Hilfestellung bei Beanstandungen durch die Lebensmittelbehörde.
Um einen starken Zusammenschluss der Direktvermarkter in Tirol zu etablieren wird der Landesverband Tiroler Direktvermarkter gegründet. Der Landesverband stellt durch seine Verankerung auf Bezirksebene sicher, dass die Aufgaben und Problemstellungen vor Ort durch eine schlagkräftige Organisation aufgegriffen werden. In jedem Bezirk wird ein Vorstand etabliert. Alle Obmänner der Bezirke bilden den Vorstand auf Landesebene und wählen ihren Landesobmann.
Vorhaben des Landesverbandes sind:
• Stärkung der Beratung und Interessensvertretung
• angepasstes Aus- und Weiterbildungsangebot für den Bezirk
• Durchführung von Veranstaltungen, Vorträgen und Versammlungen
• Vertretung der Interessen bäuerlicher Direktvermarktung auf wirtschaftlichem und rechtlichem Gebiet
• Unterstützung der Betriebe durch Qualitätssicherungsprogramme
• Austausch und Zusammenarbeit auf Bezirksebene
Die Wahlen wurden 2022 in den Bezirken Kufstein, Innsbruck Stadt und Land, Schwaz und Lienz durchgeführt. Die konstituierenden Sitzungen für die Bezirke Reutte, Landeck und Kitzbühel sowie die konstituierende Sitzung auf Landesebene werden 2023 umgesetzt. Die Landwirtschaftskammer stellt die Geschäftsführung für den Verein und ist somit in engem Kontakt. Dieser Zusammenschluss bietet zudem einen laufenden Austausch mit der Praxis. Projekte und Beratungsschwerpunkte können dadurch gezielt festgelegt werden.
Im September wurde ein Newsletter „Direktvermarktungs-Info“ etabliert. Die „Direktvermarktungs-Info“ erscheint wöchentlich am Dienstag. Betriebe erhalten damit regelmäßige Informationen zur Direktvermarktung: Vorschriften und Gesetze, Lebensmittelkennzeichnung, Termine, Veranstaltungen, Aus- und Weiterbildungen, Förderungen, Produktinformationen, Marketing, Trends, Ernährung etc. Diese vielfältigen Themen werden im neuen Infodienst in kleinen Portionen aufgearbeitet. Dieser Infodienst bietet eine klare Hilfestellung für die erfolgreiche Direktvermarktung der eigenen Lebensmittel.
Ziel des Beratungs- und Weiterbildungsangebots ist die Unterstützung auf produktionstechnischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Ebene. Ein wesentlicher Teil dabei ist die Beratung zu den hygienerechtlichen Anforderungen und zur Lebensmittelkennzeichnung. Die Informationen werden bei Einzelberatungen sowie Infoveranstaltungen, über den Newsletter „Direktvermarktungs-Info“ und Kurse vermittelt.
Mithilfe von externen Spezialisten werden Verarbeitungskurse angeboten. In Zusammenarbeit mit dem LFI Tirol werden die Kursinhalte festgelegt und die Organisation und Abwicklung durchgeführt. So werden jährlich mehrere Weiterbildungen zur Herstellung von Produkten, Rechtliche Rahmenbedingungen, Marketing sowie auch Lehrfahrten und Fachexkursionen angeboten.
Die Qualität eines Produktes ist die Grundlage für den Erfolg in der Direktvermarktung. Da die Produktqualität stark mit der hygienischen Sicherheit zusammenhängt, wird in Kooperation mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut ein Qualitätssicherungsprojekt angeboten. Es werden dabei vergünstigte Produktuntersuchungen durchgeführt, bei welchen die hygienische Sicherheit eines Produktes und zugleich die Herstellungsqualität überprüft werden. Zusätzlich zu den Produktuntersuchungen wurde 2022 das Beratungsangebot für bäuerliche Milchverarbeitungsbetriebe durch die Sennereiberater der ARGE Heumilch weitergeführt. Beratungsinhalte dabei sind die Planung von Verarbeitungsräumlichkeiten, Erstellung bzw. Überarbeitung von Hygienekonzepten, Optimierung der Produktionsabläufe und Hilfestellung bei Beanstandungen durch die Lebensmittelbehörde.
Um einen starken Zusammenschluss der Direktvermarkter in Tirol zu etablieren wird der Landesverband Tiroler Direktvermarkter gegründet. Der Landesverband stellt durch seine Verankerung auf Bezirksebene sicher, dass die Aufgaben und Problemstellungen vor Ort durch eine schlagkräftige Organisation aufgegriffen werden. In jedem Bezirk wird ein Vorstand etabliert. Alle Obmänner der Bezirke bilden den Vorstand auf Landesebene und wählen ihren Landesobmann.
Vorhaben des Landesverbandes sind:
• Stärkung der Beratung und Interessensvertretung
• angepasstes Aus- und Weiterbildungsangebot für den Bezirk
• Durchführung von Veranstaltungen, Vorträgen und Versammlungen
• Vertretung der Interessen bäuerlicher Direktvermarktung auf wirtschaftlichem und rechtlichem Gebiet
• Unterstützung der Betriebe durch Qualitätssicherungsprogramme
• Austausch und Zusammenarbeit auf Bezirksebene
Die Wahlen wurden 2022 in den Bezirken Kufstein, Innsbruck Stadt und Land, Schwaz und Lienz durchgeführt. Die konstituierenden Sitzungen für die Bezirke Reutte, Landeck und Kitzbühel sowie die konstituierende Sitzung auf Landesebene werden 2023 umgesetzt. Die Landwirtschaftskammer stellt die Geschäftsführung für den Verein und ist somit in engem Kontakt. Dieser Zusammenschluss bietet zudem einen laufenden Austausch mit der Praxis. Projekte und Beratungsschwerpunkte können dadurch gezielt festgelegt werden.
Im September wurde ein Newsletter „Direktvermarktungs-Info“ etabliert. Die „Direktvermarktungs-Info“ erscheint wöchentlich am Dienstag. Betriebe erhalten damit regelmäßige Informationen zur Direktvermarktung: Vorschriften und Gesetze, Lebensmittelkennzeichnung, Termine, Veranstaltungen, Aus- und Weiterbildungen, Förderungen, Produktinformationen, Marketing, Trends, Ernährung etc. Diese vielfältigen Themen werden im neuen Infodienst in kleinen Portionen aufgearbeitet. Dieser Infodienst bietet eine klare Hilfestellung für die erfolgreiche Direktvermarktung der eigenen Lebensmittel.
- 817 Beratungsfälle zur Direktvermarktung wurden abgewickelt
- 18 Kurse zum Thema Direktvermarktung
- 387 Untersuchungen im Zuge vom Qualitätssicherungsprojekt
- 15 Betriebe haben sich zur Beratung durch Sennereiberater angemeldet
- Startschuss für die Gründung des Landesverbandes Tiroler Direktvermarkter – durchgeführte Wahlen in Kufstein, Innsbruck Stadt und Land, Schwaz und Lienz
- 14 Direktvermarktungs-Info Newsletter ausgesendet
- 16 Sitzungen des Kernteam Direktvermarktung zur Weiterentwicklung des Beratungsangebotes der Landwirtschaftskammer im Bereich Direktvermarktung – Weiterbildung für Leistungserbringer*Innen in Bezirken
- Teilnahme an bundesweiten Sitzungen bezüglich aktueller Themen und Projekte im Bereich der Direktvermarktung auf Bundesebene
- Start mit Beratungen zur AMA GenussRegion – Teilnahme an regelmäßigen Besprechungen und Durchführung von Beratungen
- Vortrags und Moderationstätigkeit beim Zertifikatslehrgang bäuerliche Direktvermarktung
Tirol ist von bäuerlichen Kleinbetrieben im Berggebiet geprägt. Die Geflügelwirtschaft bietet innovative und kreative Möglichkeiten die Wertschöpfung bestehender Betriebe zu erhöhen und für neue Betriebe Einkommensalternativen zu schaffen. Im Bereich der Eierproduktion haben sich in den letzten Jahren einige Betriebe gut entwickelt und zeigen das vorhandene Wachstumspotential auf. Für Mast- und Sondergeflügel wurde durch die Mobile Geflügelschlachtung die Grundlage für eine dynamische Entwicklung für bäuerliche Kleinbetriebe geschaffen.
- Schwerpunkt Geflügel:
Die Produktion von Mastgeflügel soll in Tirol forciert und professionalisiert werden. Dazu wird eine Fachgruppe Geflügel gegründet. Diese Fachgruppe soll den speziellen Anforderungen der bäuerlichen Kleinbetriebe im Berggebiet gerecht werden. Dabei spielen die Optimierung der Produktion und der Qualität eine wichtige Rolle. Neben der Verbesserung der Mast, sind die Schlachtung, Kühlung und Verpackung essentielle Optimierungspunkte. Bei geringen Produktionsmengen sind Preis und Absatzkanäle entscheidende Erfolgsfaktoren. Die Auslotung des Preispotentials und die Möglichkeiten der Preisdifferenzierung sind wesentliche Werkzeuge für den wirtschaftlichen Erfolg der Betriebe. Die Entwicklung und Befähigung von bäuerlichen Kleinbetrieben, über die Geflügelwirtschaft ein wirtschaftlich relevantes Einkommen mit Geflügelfleisch zu erwirtschaften, ist Ziel der Fachgruppe. - Qualitätssicherung Fleischverarbeiter
Mit der Maßnahme Qualitätssicherung für Fleischverarbeiter werden direktvermarktende Betriebe bei der Erzeugung, Aufbereitung, Verpackung und Vermarktung ihrer Produkte professionell geschult und beraten. Von der Optimierung der Mast über die Schlachtung bis hin zur Kühlung und Verpackung wird eine umfassende Spezialberatung und für die Qualitätssicherung und Qualitätssteigerung angeboten. - Der Start dieses Pilotprojektes erfolgt im Bereich des Mastgeflügels. Über die Geflügelmast erwirtschaften zunehmend mehr Betriebe ein relevantes Einkommen. Mit der Vermarktung von Masthühnern, Weidegänsen, Enten und Puten wird in Tirol ein Umsatz von rund einer Million Euro erreicht. Die Grundberatung für diese Sparte wird über die Referenten der Landwirtschaftskammer Tirol abgedeckt. Um das Knowhow für diese 20 Betriebe zu bündeln wird eine Fachgruppe gebildet. Der offene Austausch unter den Berufskollegen ist ein wertvoller Lernprozess. In diesem Rahmen werden Fort-bildungsmöglichkeiten und Exkursionen zur Festigung des Fachwissens der Betriebe angeboten. Individuelle Spezialberatungen durch externe Fachexperten in gezielten Schwerpunkten optimieren die einzelnen Produktionsschritte der Betriebe.
Lebensmittelkennzeichnung 2022
Beratung zur Kennzeichnung von Lebensmitteln, welche aus bäuerlicher Produktion stammen. Informationen zu den gesetzlichen Anforderungen. Durchsicht von Etikettenentwürfen.
Aufgabengebiete:
Fleisch und Fleischprodukte inkl. Fisch, Eier, Nudeln
Verarbeitetes Obst und Gemüse
Milch und Milchprodukte
Kräuterprodukte, Imkereiprodukte, Brot und Backwaren, Öl, Kerne, Nüsse, unverarbeitetes Obst und Gemüse
Rückblick 2022:
Aufgabengebiete:
Fleisch und Fleischprodukte inkl. Fisch, Eier, Nudeln
Verarbeitetes Obst und Gemüse
Milch und Milchprodukte
Kräuterprodukte, Imkereiprodukte, Brot und Backwaren, Öl, Kerne, Nüsse, unverarbeitetes Obst und Gemüse
Rückblick 2022:
- 1.209 Lebensmitteletiketten kontrolliert
- Schulungen zur Lebensmittelkennzeichnung beim Zertifikatslehrgang bäuerliche Direktvermarktung