Forst 2016
Die forstwirtschaftliche Beratung wird von der Landwirtschaftskammer Tirol derzeit im Ausmaß von zwei Personenjahren durchgeführt. Die forstwirtschaftliche Expertise der Tiroler Landwirtschaftskammer fließt durch Mitarbeit auch in die Gremien des Tiroler Forstvereins, des Amts der Tiroler Landesregierung, der Landwirtschaftskammer Österreich, der Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier, des Waldverbands Tirol und des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.
Die Wertholzsubmission 2017 fand auch heuer am Lagerplatz der Agrargemeinschaft Weer statt. Langsam gewachsene Nadelholzstämme mit wenig Ästen, wenig Holzfehlern und guten Dimensionen machen ausgesuchtes Gebirgsholz zu einer Besonderheit am Markt. Das Holz ist vielseitig einsetzbar – Instrumentenbauer verwenden es zum Beispiel für Violinen, Cellos, Gitarren oder Cembalos. Auch Tischler, Schindelmacher und Furnierholzhersteller veredeln das Holz in ihren hochwertigen Produkten. Die Landwirtschaftskammer Tirol ermöglicht mit der Wertholzsubmission einen Marktzugang der heimischen WaldeigentümerInnen für die heimischen hochwertigen Hölzer.
Wertvolle Stämme der Baumarten Fichte, Tanne, Lärche, Zirbe und Kiefer wurden aufgelegt. Dieses Jahr konnte die angebotene Holzmenge um etwa das Dreifache auf 640 Festmeter gesteigert werden. 47 Waldeigentümer lieferten Holzstämme aus ganz Tirol an, sogar aus Südtirol wurden ein paar Bloche angeliefert. Trotzdem konnte die Nachfrage nach den Tiroler Gebirgsholzqualitäten mit dem gesteigerten Angebot Schritt halten. Etwa 550 Kubikmeter wurden am Submissionstag beboten. Der Gesamtumsatz lag bei 160.000 Euro, im Vergleich zum normalen Holzverkauf ergab dies einen Mehrwert von mindestens 50.000 Euro. Von den 15 erfolgreichen Bietern kamen vier aus Tirol, drei aus anderen österreichischen Bundesländern und acht aus Deutschland. Ein Holzstamm wurde sogar nach Berlin verkauft. Das zeigt, dass das Tiroler Gebirgsholz weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und nachgefragt ist.