Direktvermarktung 2020
Situation und Gesamtentwicklung
Der Betriebszweig Direktvermarktung bietet für viele Tiroler Bauern die Möglichkeit mehr Wertschöpfung aus dem eigenen Betrieb zu erwirtschaften. Der Trend zu Qualität, Regionalität und Transparenz trägt dazu bei, dass gute Umsätze gemacht werden können und damit auch der Umstieg vom Nebenerwerb in den Vollerwerb erreicht werden kann. 30 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe betreiben bereits im kleineren oder größeren Umfang Direktvermarktung. Dies sind in Tirol ca. 4000 landwirtschaftliche Betriebe. 1500 davon setzen einen stärkeren Fokus auf die Direktvermarktung und erwirtschaften einen beträchtlichen Anteil ihres Einkommens damit. Die verstärkte Nachfrage bietet aktuell gute Chancen für den Ausbau des Betriebszweiges oder für den Start mit der Direktvermarktung.
Ziel vom Beratungs- und Weiterbildungsangebot ist die Unterstützung auf produktionstechnischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Ebene. Ein wesentlicher Teil dabei ist die Beratung zu den hygienerechtlichen Anforderungen und zur Lebensmittelkennzeichnung. Die Informationen werden mittels Einzelberatungen, Infoveranstaltungen, Rundschreiben und Kursen vermittelt.
Mithilfe von externen Spezialisten werden Verarbeitungskurse angeboten. In Zusammenarbeit mit dem LFI Tirol werden die Kursinhalte festgelegt und die Organisation und Abwicklung durchgeführt. So werden jährlich mehrere Weiterbildungen zur Herstellung von Produkten angeboten. Lehrfahrten sind ebenso ein Teil der Aus- und Weiterbildung. Es wird dabei Einblick in professionelle Direktvermarktungsbetriebe gegeben und bei der gemeinsamen Fahrt Informationen zu aktuellen Themen und Projekten besprochen. Im Bereich der Milchverarbeitung erfolgt bezüglich Weiterbildungsmaßnahmen eine Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmilchprodukte. Dies ist eine Gruppe von bäuerlichen Milchverarbeitern mit welchen die geplanten Aus- und Weiterbildungsthemen besprochen werden. Aufgrund der Covid 19 Pandemie sind für 2020 der Großteil der Weiterbildungsveranstaltungen ausgefallen.
Die Qualität eines Produktes ist die Grundlage für den Erfolg in der Direktvermarktung. Da die Produktqualität stark mit der hygienischen Sicherheit zusammenhängt, wird ein Qualitätssicherungsprojekt durchgeführt. Es werden dabei vergünstigte Produktuntersuchungen durchgeführt, welche über die hygienische Sicherheit eines Produktes und zugleich über die Herstellungsqualität aussagen. Zusätzlich zu den Produktuntersuchungen ist 2020 ein eigenes Beratungsangebot für bäuerliche Milchverarbeitungsbetriebe durch Sennereiberater geschaffen worden. Dadurch konnten direkt am Betrieb Beratungen zu den Produktionsbedingungen gegeben werden.
Bei Produktprämierungen haben die Betriebe die Möglichkeit ihre Produkte durch Experten auf Aussehen und Geschmack beurteilen zu lassen. Produktprämierungen werden zur Steigerung der Qualität seitens der Landwirtschaftskammer beworben und teils auch abgewickelt. Mittels der Produktprämierungen kann den Konsumenten die hohe Produktqualität dargelegt werden.
Der Verein „Tiroler Speis aus Bauernhand“ ist der Verein der Tiroler Direktvermarkter. Er dient als Schnittstelle für Interessierte und steht für Herkunft und Qualität. Die Landwirtschaftskammer stellt die Geschäftsführung für den Verein und ist somit in engen Kontakt. Damit ist ein laufender Austausch mit der Praxis gegeben, wodurch Projekte und Beratungsschwerpunkte gezielt festgelegt werden.
Ziel vom Beratungs- und Weiterbildungsangebot ist die Unterstützung auf produktionstechnischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Ebene. Ein wesentlicher Teil dabei ist die Beratung zu den hygienerechtlichen Anforderungen und zur Lebensmittelkennzeichnung. Die Informationen werden mittels Einzelberatungen, Infoveranstaltungen, Rundschreiben und Kursen vermittelt.
Mithilfe von externen Spezialisten werden Verarbeitungskurse angeboten. In Zusammenarbeit mit dem LFI Tirol werden die Kursinhalte festgelegt und die Organisation und Abwicklung durchgeführt. So werden jährlich mehrere Weiterbildungen zur Herstellung von Produkten angeboten. Lehrfahrten sind ebenso ein Teil der Aus- und Weiterbildung. Es wird dabei Einblick in professionelle Direktvermarktungsbetriebe gegeben und bei der gemeinsamen Fahrt Informationen zu aktuellen Themen und Projekten besprochen. Im Bereich der Milchverarbeitung erfolgt bezüglich Weiterbildungsmaßnahmen eine Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmilchprodukte. Dies ist eine Gruppe von bäuerlichen Milchverarbeitern mit welchen die geplanten Aus- und Weiterbildungsthemen besprochen werden. Aufgrund der Covid 19 Pandemie sind für 2020 der Großteil der Weiterbildungsveranstaltungen ausgefallen.
Die Qualität eines Produktes ist die Grundlage für den Erfolg in der Direktvermarktung. Da die Produktqualität stark mit der hygienischen Sicherheit zusammenhängt, wird ein Qualitätssicherungsprojekt durchgeführt. Es werden dabei vergünstigte Produktuntersuchungen durchgeführt, welche über die hygienische Sicherheit eines Produktes und zugleich über die Herstellungsqualität aussagen. Zusätzlich zu den Produktuntersuchungen ist 2020 ein eigenes Beratungsangebot für bäuerliche Milchverarbeitungsbetriebe durch Sennereiberater geschaffen worden. Dadurch konnten direkt am Betrieb Beratungen zu den Produktionsbedingungen gegeben werden.
Bei Produktprämierungen haben die Betriebe die Möglichkeit ihre Produkte durch Experten auf Aussehen und Geschmack beurteilen zu lassen. Produktprämierungen werden zur Steigerung der Qualität seitens der Landwirtschaftskammer beworben und teils auch abgewickelt. Mittels der Produktprämierungen kann den Konsumenten die hohe Produktqualität dargelegt werden.
Der Verein „Tiroler Speis aus Bauernhand“ ist der Verein der Tiroler Direktvermarkter. Er dient als Schnittstelle für Interessierte und steht für Herkunft und Qualität. Die Landwirtschaftskammer stellt die Geschäftsführung für den Verein und ist somit in engen Kontakt. Damit ist ein laufender Austausch mit der Praxis gegeben, wodurch Projekte und Beratungsschwerpunkte gezielt festgelegt werden.
Rückblick 2020
- 539 Beratungsfälle zur Direktvermarktung wurden abgewickelt
- 8 Rundschreiben an Mitglieder Tiroler Speis aus Bauernhand
- 5 Kurse zum Thema Direktvermarktung
- 397 Untersuchungen im Zuge vom Qualitätssicherungsprojekt
- 31 Betriebe haben sich zur Beratung durch Sennereiberater angemeldet
- Betreuung vom Verein Tiroler Speis aus Bauernhand und Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmilchprodukte
- Abhaltung von Tagung für Obleute von Bauernmärkte und Bauernläden sowie Hofladenbetreiber
- Weiterentwicklung vom Beratungsangebot der Landwirtschaftskammer im Bereich Direktvermarktung – Weiterbildung für Leistungserbringer*Innen in Bezirken
- Teilnahme an 5 bundesweite Sitzungen bezüglich aktueller Themen und Projekte im Bereich der Direktvermarktung auf Bundesebene
- Start mit Beratungen zur AMA GenussRegion – Teilnahme an regelmäßigen Besprechungen und Durchführung von Beratungen
Vorschau auf das Jahr 2021
- Beratung bäuerlicher Betriebe, welche den Betriebszweig Direktvermarktung betreiben oder daran interessiert sind, zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten. Die Qualitätssicherung und Professionalisierung der Direktvermarktungsbetriebe ist dabei ein Schwerpunkt.
- Der Hauptthemenbereich der einzelbetrieblichen Beratung liegen in der Hygiene, Anforderungen an die Verkaufs- und Verarbeitungsräumlichkeiten, Qualitätssicherung und der Lebensmittelkennzeichnung. Auch die Rahmenbedingungen seitens Steuer- Sozial- und Gewerberecht sind tägliche Beratungsthemen.
- Zur Qualitätssicherung bzw. -verbesserung werden Weiterbildungen und Kurse organisiert und angeboten. Darunter fallen zum Beispiel Fleisch- und Milchverarbeitungskurse. Neben dem praktischen Teil der Herstellungsverfahren werden bei diesen Kursen auch die Themen Technologie und Hygiene behandelt. Der Großteil der Kurse wird in Zusammenarbeit mit dem LFI Tirol durchgeführt. Als umfangreiche Ausbildung zur Direktvermarktung wird 2021 ein Zertifikatslehrgang durchgeführt, bei welchem in 17 Seminartage rund um die Direktvermarktung informiert wird.
- Ein Schwerpunkt bei der Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung ist die Durchführung von vergünstigten mikrobiologischen Untersuchungen. Dies wird in Form von Sammelterminen mit Hilfe der Bezirkslandwirtschaftskammern durchgeführt. Im Zuge von Weiterbildungen werden die Untersuchungsergebnisse und relevante Themen zur Qualitätssicherung im Detail behandelt. Bäuerliche Milchverarbeiter haben zusätzlich wieder die Möglichkeit
- Es wird Unterstützung bei Entwicklung und Gründung von Vermarktungsprojekten, sowie die weiterführende Beratung zur Erhaltung dieser Vermarktungsschienen gegeben. Zum Beispiel Bauernmärkte, Bauernläden, Selbstbedienungsläden, Foodcoops, Gustl, …
- Im Zuge der Direktvermarktungslehrfahrt wird Direktvermarktern und interessierten Landwirten die Möglichkeit geboten in andere Betriebe einzublicken. Dabei können wertvolle Erfahrungen gesammelt und Informationen untereinander ausgetauscht werden.
- Ein ständiger Austausch zwischen den DirektvermarktungsreferentInnen und Weiterbildungen auf Bundesebene sichert die fachliche Kompetenz und somit die Qualität der Beratertätigkeit.
- Die direkte Verbindung zu den Betrieben wird durch den Ausbau des Beraternetzwerkes mithilfe der Bezirkslandwirtschaftskammern gestärkt. Somit haben die Betriebe eine Ansprechperson in der Nähe und Projekte können Vorort begleitet werden. Diese Weiterentwicklung ist bereits in Umsetzung. Es bedarf jedoch speziell in den ersten Jahren einen engen Austausch mit den Beratungskräften sowie auch Schulungen. 2021 wird diese Weiterentwicklung erneut einen Schwerpunkt darstellen. Auch die Landwirtschaftsschulen werden in diesem Prozess miteinbezogen.
- Der Verein Tiroler Speis aus Bauernhand zählt 109 Mitgliedsbetriebe, welche als professionelle Direktvermarktungsbetriebe gelten und stellvertretend die Interessen der Tiroler Direktvermarkter wiederspiegeln und vertreten. Das Logo vom Verein Tiroler Speis aus Bauernhand gibt dem Konsumenten Orientierung und den Direktvermarktern eine gemeinsame Identität. 10 Prozent der Mitgliedsbetriebe werden jährlich auf die definierten Kriterien des Vereins überprüft und zugleich zu allgemeinen Themen in der Direktvermarktung beraten. Die Erfüllung und Einhaltung von klaren Regelungen zur Produktqualität und zur Produktsicherheit sind Voraussetzung einer Mitgliedschaft. Die Mitgliedbetriebe werden bei Qualitätssicherungsmaßnahmen und Weiterbildungen seitens des Vereins finanziell und informativ unterstützt.
- Kurse zum Thema Milchverarbeitung werden gemeinsam mit der ARGE Qualitätsmilchprodukte organisiert und durchgeführt. Alle Notwendigkeiten zur Verarbeitung von Produktionsverfahren, Hygiene bis hin zur Dokumentation sind Themen der Kurse.
- Die ARGE Qualitätsmilchprodukte zählt 66 Mitglieder, welche bei der Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen finanziell und informativ von der ARGE unterstützt werden.
- Zur bundesweiten Marke „Gutes vom Bauernhof“ und zum Gütesiegel „AMA Genuss Region“ werden Beratungen durchgeführt.