Milchwirtschaft 2015

Im Milchbereich ist das erste Halbjahr 2015 geprägt vom Auslaufen der Quote. Die hohe Zusatzabgabe vom Vorjahr hatte eine starke Bremswirkung in der Anlieferung. Bis Ende des Jahres sind die Milchmengen um rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Nachfrage aus Exportländern ist schwach und damit ergibt sich eine sinkende Tendenz beim Milchpreis.

Beispiel:
Spezialmilchsorten erfahren einen höheren Deckungsbeitrag und wurden deshalb verstärkt in der Beratung eingebunden.

Verbesserung der Erzeugerstruktur im Bio- und Heumilchbereich, rund 150 Betriebe im Biobereich, 40 Betriebe im Heumilchbereich konnten überzeigt werden, umzusteigen.

Verbesserung der Milchqualität im Alm- und Heimbetrieb: Die Milchqualität hat sich in Tirol und Österreich im Vergleich zum Vorjahr wesentlich verbessert. Das bereits sehr hohe Niveau der S-Qualität ist von 84,18 % auf 86 % gestiegen. Der Anteil an S-Qualitätsmilch im Österreichschnitt ist noch stärker gestiegen. Im Vergleich zu den Österreichwerten liegen die Tiroler Werte bei den Keim und Zellzahl bedingt durch die kleinbäuerliche Struktur und die Almbewirtschaftung besonders in den Sommermonaten etwas höher.

Listerien-Monitoring auf Almen (organisieren, ausschreiben, sammeln der Proben, Nachbetreuung, 49 teilnehmende Almen, leichtes Plus zum Vorjahr, fünf Betriebe mehr)

Steigerung des Schulmilchabsatzes (Start eines Pilotprojektes im Bezirks Kufstein)

Bereich 1: Bauen von Wirtschaftsgebäuden und wirtsch. Anlagen, Landtechnik
Aufgrund der wirtschaftlichen Situation überlegen viele Landwirte, ihre Direktvermarktung zu intensiveren, Vermarktungsräume bis hin zu Kleinkäsereien sind in Planung.
a) Es wird eine Wirtschaftlichkeitsanalyse und eine Grobkalkulation durchgeführt.
b) Die Umsetzung ist nicht innerhalb eines Jahres sichtbar.
c) Diese Entwicklung wird noch weiter bestehen bleiben, bis sich die Preissituation am Milchmarkt wieder beruhigt oder die Baumaßnahmen beendet sind.

Bereich 6: Ernährungssicherheit, LM-Qualität/-sicherheit, gesunde Ernährung
Fragen zur Kennzeichnung von Lebensmitteln: Nährwert und Allergenkennzeichnung
a) Vorwiegend Nachfrageberatung und Unterstützung bei der konkreten Etiketterstellung
b) Meist entsteht ein Problembewusstsein bei den Landwirten erst nach erfolgter Lebensmittelkontrolle und Beanstandung
c) Permanente Unterstützung der Fragesuchenden

Bereich 7: Einkommenskombination und Diversifikation Siehe Bereich 1

Bereich 9: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Siehe Bereich 1

Gründung von Liefergemeinschaften und Beratung im Bereich des Milchabsatzes steigt