Transparenz hilft allen
Vor mittlerweile drei Jahren wurde das Österreichische Fairnessbüro eingerichtet. Dorthin können sich von unfairen Handelspraktiken Betroffene anonym wenden und erhalten Information bzw. Hilfestellung hinsichtlich ihrer Handlungsmöglichkeiten. Dass es dieses Angebot braucht, zeigt einmal mehr der kürzlich veröffentlichte Bericht über das Jahr 2024.
Durch die hohe Marktkonzentration im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel haben kleinere Lieferanten oft eine schwächere Verhandlungsposition und sehen sich immer wieder mit sogenannten „unfairen Handelspraktiken“ konfrontiert: Zu lange Zahlungsfristen, kurzfristige Stornierungen, einseitige Änderungen der Lieferbedingungen usw. – die Liste der unzulässigen Handelspraktiken ist seit 2022 im Rahmen des „Faire-Wettbewerbsbedingungen-Gesetz“ geregelt. Mit dem Fairnessbüro wurde eine dringend benötigte Anlaufstelle geschaffen, um sich dagegen zu wehren. Das mag für den Handel vielleicht nicht immer bequem sein, langfristig profitieren allerdings alle von mehr Transparenz und fairen Geschäftsbedingungen auf Augenhöhe. Starke, regionale Lieferketten garantieren Vielfalt und höchste Qualität in den Regalen, sichern dringend benötigte Arbeitsplätze und machen Österreich in Summe unabhängiger von globalen Krisen. Schließlich wissen wir alle aus der Werbung: Das Gute liegt so nah!