Perspektive Landwirtschaft

Im Rahmen der Perspektivenwoche, organisiert von der Lebensraum Tirol Holding, wurden unter dem Motto „Das Land weiterdenken“ Zukunftsideen für verschiedene Themen diskutiert, darunter auch die Landwirtschaft. Gesundheit, Lebensraum und –qualität, Tourismus, Landwirtschaft und vieles mehr: Im Rahmen der letztwöchigen Perspektiven-Veranstaltung in Innsbruck wurden wichtige Schwerpunkte für die weitere Entwicklung Tirols thematisiert. Am Donnerstag stand die Zukunft der Tiroler Landwirtschaft im Fokus. LH-Stv. Josef Geisler, LK-Vizepräsidentin und Landesbäuerin Helga Brunschmid und Agrarmarketing-GF Matthias Pöschl präsentierten bei einem Pressegespräch Strategien und Maßnahmen zur Stärkung regionaler Wertschöpfungskreisläufe.
Innovationen unterstützen
Der Perspektivenwoche vorangegangen waren umfangreiche Studien, Analysen und Befragungen innerhalb der Branche. Daraus wurde ein konkreter Maßnahmenplan abgeleitet, der schlussendlich zu einer Erhöhung der Einkommen in der Landwirtschaft führen soll. „Wir brauchen nicht mehr vom Gleichen, sondern innovative Produkte und müssen in Vermarktung und Vertrieb investieren. Deshalb schaffen wir bei der Agrarmarketing Tirol mit dem Lebensmittel-Innovations-Zentrum einen Marktplatz für Produktentwicklung und Innovation und bieten umfangreiche Hilfestellung“, erklärte LH-Stv. Josef Geisler. Ob Bratlinge aus Lupinen oder Produkte aus Hanf, der auch schon früher in Tirol angebaut wurde, die ersten Produktideen werden bereits bearbeitet.
Landwirtschaft absichern
„Wir wissen, dass die kleinstrukturierte Landwirtschaft nur eine Chance hat, wenn wir uns vom Weltmarkt abheben. Die Qualität unsere Produkte stimmt. Jetzt geht es darum, den Wertschöpfungsanteil zu steigern und den Arbeitsplatz Bauernhof zu erhalten“, weiß Vizepräsidentin Helga Brunschmid. Denn der Freude an der Landwirtschaft, der Lebensmittelproduktion und der Naturverbundenheit steht ein Nebenerwerbsanteil von mehr als 60 Prozent und eine hohe Arbeitsbelastung gegenüber. Trotz dieser Belastung hat fast ein Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe laut einer aktuellen Befragung Interesse an neuen Produktzweigen und Veredelungen. Fast jede/jeder Vierte interessiert sich für neue Produktionszweige mit Tieren. Und auch der Einstieg in die Energieproduktion ist Thema: „Tirols Bäuerinnen und Bauern sind innovativ und auch bereit für Veränderungen. Die neuen Initiativen werden auf fruchtbaren Boden fallen. Die Hilfestellungen werden Innovationen und Entwicklungen leichter möglich machen und beschleunigen“, ist Brunschmid überzeugt. Als professionelles Dienstleistungsunternehmen steht den Bäuerinnen und Bauern dabei die Agrarmarketing Tirol zur Seite. Sie will regionale Wirtschaftskreisläufe stärken und damit die Wertschöpfung auf den Betrieben erhöhen. Dafür sollen die hochwertigen Lebensmittel mit verschiedenen Maßnahmen erlebbar gemacht und neue Absatzwege erschlossen werden.