Von Quereinsteigern zu Vollerwerbs-Landwirten
Als Quereinsteiger ohne landwirtschaftlichen Hintergrund haben sie den Betrieb zuerst gepachtet und später gekauft. Heute wird der erste Demeter-Betrieb im Zillertal im Vollerwerb geführt und bietet Zuhause für mehrere Tierarten, die möglichst naturnah und respektvoll gehalten werden und die Grundlage für die ausgezeichneten Lebensmittel sind.
Biologisch: Demeter
Unter Demeter versteht man eine Form der biologischen Wirtschaftsweise, bei der sich die Bewirtschaftung mit Präparateeinsatz, Nährstoffkreisläufen, Homöopathie und dem Einfluss von Mondphasen auseinander setzt.
Für einen geschlossenen Hofkreislauf wird am Betrieb Energie aus nachwachsenden Rohstoffen (Hackschnitzel) und Strom aus Sonnenenergie (Photovoltaik) gewonnen.
Direktvermarktung als Weg in den Vollerwerb
Um den Betrieb im Vollerwerb führen zu können, wurde auf die Direktvermarktung gesetzt. Thomas‘ Ausbildung als Molkereifacharbeiter bot die perfekte Grundlage für den Betriebszweig der Milchverarbeitung. Mit dem Neubau des Stallgebäudes 2012 wurden ein hofeigener Schlachtraum, Milchverarbeitungsräume sowie ein eigener Hofladen geschaffen. Vermarktet werden die Milchprodukte und das gesamte Fleisch aber nicht nur ab Hof, sondern auch an drei Bauernläden sowie an heimische Gastronomiebetriebe. Diese Zusammenarbeit von Tourismus und Landwirtschaft funktioniert ausgezeichnet.
Gehalten werden am Betrieb Tiroler Grauvieh und Braunviehkühe. Sie liefern ausgezeichnetes Rindfleisch und hochwertige Milch, die von Thomas weiterverarbeitet wird. Die Gämsfärbigen Gebirgsziegen liefern Milch und Fleisch und sind am Betrieb für die Nachweide und damit für die Weidepflege zuständig. In einem Freilaufgehege werden zwei Duroc-Zuchtsauen mit ihren Ferkeln gehalten. Die Duroc-Schweine verwandeln hofeigene Molke und Demeter-Getreide in hochwertiges Schweinefleisch. Diese Schweine wachsen langsam und werden erst mit ein bis eineinhalb Jahren geschlachtet und vermarktet. Die Rinder und die Ziegen verbringen die Sommermonate auf der Alm, die mit dem Betrieb mitbewirtschaftet wird. Im Winter wird den Rindern ein täglicher Auslauf geboten, um eine naturnahe Haltung zu ermöglichen.
Respekt vor dem Tier, bis auf den Teller
Durch die Schlachtung im hofeigenen Schlachtraum werden die Tiere keinem Transport oder Viehtrieb ausgesetzt. Somit kann ein respektvoller und stressfreier Umgang mit den Tieren bis zum Schluss garantiert werden. Dies schmeckt man auch am Teller, denn das Fleisch ist frei von Stresshormonen und somit besonders zart und schmackhaft. Nicht umsonst können Brigitte und Thomas Kern seit Jahren auf einen verlässlichen und wachsenden Kundenstamm aus Gastronomen und Privathaushalten setzen.
Betriebsspiegel
Brigitte und Thomas Kern, Lengauhof, Ginzling
Wirtschaftsweise: Bio seit 2006, Demeter seit 2016
Flächen: ca. 20 ha Grünland, 35 ha Almfutterfläche
Viehbestand:
14 Milchkühe (Tiroler Grauvieh und Braunvieh mit Hörnern) mit Nachzucht
2 Duroc Zuchtsauen mit Ferkelaufzucht
16 Gämsfärbige Gebirgsziegen mit Nachzucht
Sulmtaler und Tiroler Hühner mit Kükenaufzucht
Produkte aus Kuhmilch: Rohmilch, Topfen, Joghurt, Butter, Schnitt- und Bergkäse
Produkte aus Ziegenmilch: Rohmilch, Gervais, Schnitt- und Hartkäse
Fleisch aus Hofschlachtung: Schwein, Rind, Jahrling, Kalb, Kitz
Energie: Hackschnitzelheizung und PV-Anlage
Wirtschaftsweise: Bio seit 2006, Demeter seit 2016
Flächen: ca. 20 ha Grünland, 35 ha Almfutterfläche
Viehbestand:
14 Milchkühe (Tiroler Grauvieh und Braunvieh mit Hörnern) mit Nachzucht
2 Duroc Zuchtsauen mit Ferkelaufzucht
16 Gämsfärbige Gebirgsziegen mit Nachzucht
Sulmtaler und Tiroler Hühner mit Kükenaufzucht
Produkte aus Kuhmilch: Rohmilch, Topfen, Joghurt, Butter, Schnitt- und Bergkäse
Produkte aus Ziegenmilch: Rohmilch, Gervais, Schnitt- und Hartkäse
Fleisch aus Hofschlachtung: Schwein, Rind, Jahrling, Kalb, Kitz
Energie: Hackschnitzelheizung und PV-Anlage