Respekt für Almen
Während der Sommermonate vergeht aktuell kaum ein Tag ohne Schlagzeilen rund ums Thema Alm. Die Bandbreite reicht von Rissen durch Wolf und Bär und alle damit einhergehenden Diskussionen über Almsicherheit und das
richtige Verhalten gegenüber Weidevieh bis hin zur Frage, ob es gerechtfertigt ist, für hochfrequentierte Plätze den Zugang zu beschränken bzw. Eintritt zu verlangen – siehe Südtirol.
Die mediale Präsenz zeigt: Die Alm ist emotional besetzt. Fast jede und jeder Einheimische war schon einmal auf einer Alm und auch die Gäste schätzen die Gebiete für ihre Erholung bzw. Freizeitgestaltung.
Dabei wird gerne auf deren Ursprung vergessen: Unsere Almen sind landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft. Von Menschen geschaffen, um zusätzliche Futterflächen für ihr Vieh zu gewinnen und die Tiere so auch im Winter versorgen zu können. Das hat sich bis heute nicht geändert. Für viele Höfe ist die Alm eine Notwendigkeit, die Arbeit und auch Kosten verursacht. Wenn dann in Diskussionen getan wird, als wäre es eine absolute Selbstverständlichkeit, überall gepflegte Wege, Weiden und instagramtaugliche Bilderbuchidylle vorzufinden, fühlen sich viele Almbäuerinnen und -bauern vor den Kopf gestoßen.
Die Almwirtschaft ist ein wertvolles Kulturgut, für dessen Erhalt viele Parameter stimmen müssen. Ein respektvoller Umgang und Verständnis für die Positionen der dort Arbeitenden gehören dazu!