Nicht übers Knie brechen!
Der kürzlich eingereichte Klimaplan bietet Spielraum für Interpretationen. Dass wir grundsätzlich Emissionen vermeiden müssen, ist nicht erst seit den immer stärker spürbaren Auswirkungen des Klimawandels klar. Klar ist auch, dass über gesetzliche Unterstützungen Entwicklungen gelenkt werden. Da die vielfach kritisierten „klimaschädlichen Subventionen“ zum größten Teil auf den Verkehrssektor entfallen, wird seit einiger Zeit die Abschaffung des Dieselprivilegs als mögliche Maßnahme besonders hitzig diskutiert. Auch für die Landwirtschaft hätte dies gravierende Folgen, da es aktuell für schwere maschinelle Arbeiten noch keine ernstzunehmenden Alternativen gibt. Es ist daher wichtig, dass die Entwicklung neuer Technologien stark vorangetrieben wird, gleichzeitig aber auch die aktuellen gesetzlichen Bedingungen ein wirtschaftliches Arbeiten auf den landwirtschaftlichen Betrieben zulassen. Eine unüberlegte Abschaffung des Dieselprivilegs ist daher nicht zielführend und abzulehnen. Vielmehr müssen wir praxistaugliche Alternativlösungen entwickeln, die dann mit entsprechenden Unterstützungsmaßnahmen auf den einzelnen Betrieben angewendet werden können. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit müssen vereinbar sein, um die Landwirtschaft auch für die kommenden Generationen attraktiv zu gestalten.