Direktvermarktung 2023
Situation und Gesamtentwicklung
Der Betriebszweig Direktvermarktung bietet für viele Tiroler Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit, mehr Wertschöpfung aus dem eigenen Betrieb zu erwirtschaften. Der Trend zu Qualität, Regionalität und Transparenz trägt dazu bei, dass gute Umsätze generiert werden können und damit auch der Umstieg vom Nebenerwerb in den Vollerwerb ermöglicht wird. 30 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe betreiben bereits im kleineren oder größeren Umfang Direktvermarktung. Dies sind in Tirol ca. 4.000 landwirtschaftliche Betriebe. 1.500 davon setzen einen stärkeren Fokus auf die Direktvermarktung und erwirtschaften einen beträchtlichen Anteil ihres Einkommens mit diesem Betriebszweig. Die verstärkte Nachfrage bietet aktuell gute Chancen für den Ausbau des Betriebszweiges bzw. den Start mit der Direktvermarktung.
Ziel des Beratungs- und Weiterbildungsangebots ist die Unterstützung auf produktionstechnischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Ebene. Ein wesentlicher Teil dabei ist die Beratung zu den hygienerechtlichen Anforderungen und zur Lebensmittelkennzeichnung. Die Informationen werden bei Einzelberatungen sowie Infoveranstaltungen, über den Newsletter „Direktvermarktungs-Info“ und Kurse vermittelt.
Mithilfe von externen Spezialist:innen werden Verarbeitungskurse angeboten. In Zusammenarbeit mit dem LFI Tirol werden die Kursinhalte festgelegt und die Organisation und Abwicklung durchgeführt. So werden jährlich mehrere Weiterbildungen zur Herstellung von Produkten, rechtlichen Rahmenbedingungen, Marketing sowie auch Lehrfahrten und Fachexkursionen angeboten.
Die Qualität eines Produktes ist die Grundlage für den Erfolg in der Direktvermarktung. Da die Produktqualität stark mit der hygienischen Sicherheit zusammenhängt, wird in Kooperation mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut ein Qualitätssicherungsprojekt angeboten. Es werden dabei vergünstigte Produktuntersuchungen durchgeführt, bei welchen die hygienische Sicherheit eines Produktes und zugleich die Herstellungsqualität überprüft werden. Zusätzlich zu den Produktuntersuchungen wurde 2023 das Beratungsangebot für bäuerliche Milchverarbeitungsbetriebe durch die Sennereiberater der ARGE Heumilch weitergeführt. Beratungsinhalte dabei sind die Planung von Verarbeitungsräumlichkeiten, Erstellung bzw. Überarbeitung von Hygienekonzepten, Optimierung der Produktionsabläufe und Hilfestellung bei Beanstandungen durch die Lebensmittelbehörde.
Um einen starken Zusammenschluss der Direktvermarkter in Tirol zu etablieren, wird der Landesverband Tiroler Direktvermarkter gegründet. Der Landesverband stellt durch seine Verankerung auf Bezirksebene sicher, dass die Aufgaben und Problemstellungen vor Ort durch eine schlagkräftige Organisation aufgegriffen werden. In jedem Bezirk wird ein Vorstand etabliert. Alle Obleute der Bezirke bilden den Vorstand auf Landesebene und wählen ihren Landesobmann.
Am 15. Mai 2023 wurde der Landesverband Tiroler-Direktvermarkter gegründet. Der Verbandsgründung gingen Wahlen in den Tiroler Bezirken Reutte, Imst, Landeck, Innsbruck-Land und -Stadt, Schwaz, Kufstein, Kitzbühel und Lienz voran. Bei diesen Wahlen wurden jeweils Bezirksobmann/frau, Stellvertreter:in und weitere Vorstandsmitglieder gewählt. Die Obleute der Bezirke bilden nun den Vorstand auf Landesebene, an der Spitze Landtagsabgeordneter Michael Jäger. Die Landwirtschaftskammer stellt die Geschäftsführung für den Verein und ist somit in engem Kontakt. Dieser Zusammenschluss bietet zudem einen laufenden Austausch mit der Praxis. Projekte und Beratungsschwerpunkte können dadurch gezielt festgelegt werden.
2022 wurde ein Newsletter „Direktvermarktungs-Info“ etabliert, welcher 2023 erfolgreich weitergeführt wurde. Die „Direktvermarktungs-Info“ erscheint wöchentlich am Dienstag. Betriebe erhalten damit regelmäßige Informationen zur Direktvermarktung: Vorschriften und Gesetze, Lebensmittelkennzeichnung, Termine, Veranstaltungen, Aus- und Weiterbildungen, Förderungen, Produktinformationen, Marketing, Trends, Ernährung etc. diese vielfältigen Themen werden im Newsletter in kleinen Portionen aufgearbeitet. Die Direktvermarktungs-Info bietet eine klare Hilfestellung für die erfolgreiche Direktvermarktung der eigenen Lebensmittel.
Ziel des Beratungs- und Weiterbildungsangebots ist die Unterstützung auf produktionstechnischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Ebene. Ein wesentlicher Teil dabei ist die Beratung zu den hygienerechtlichen Anforderungen und zur Lebensmittelkennzeichnung. Die Informationen werden bei Einzelberatungen sowie Infoveranstaltungen, über den Newsletter „Direktvermarktungs-Info“ und Kurse vermittelt.
Mithilfe von externen Spezialist:innen werden Verarbeitungskurse angeboten. In Zusammenarbeit mit dem LFI Tirol werden die Kursinhalte festgelegt und die Organisation und Abwicklung durchgeführt. So werden jährlich mehrere Weiterbildungen zur Herstellung von Produkten, rechtlichen Rahmenbedingungen, Marketing sowie auch Lehrfahrten und Fachexkursionen angeboten.
Die Qualität eines Produktes ist die Grundlage für den Erfolg in der Direktvermarktung. Da die Produktqualität stark mit der hygienischen Sicherheit zusammenhängt, wird in Kooperation mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut ein Qualitätssicherungsprojekt angeboten. Es werden dabei vergünstigte Produktuntersuchungen durchgeführt, bei welchen die hygienische Sicherheit eines Produktes und zugleich die Herstellungsqualität überprüft werden. Zusätzlich zu den Produktuntersuchungen wurde 2023 das Beratungsangebot für bäuerliche Milchverarbeitungsbetriebe durch die Sennereiberater der ARGE Heumilch weitergeführt. Beratungsinhalte dabei sind die Planung von Verarbeitungsräumlichkeiten, Erstellung bzw. Überarbeitung von Hygienekonzepten, Optimierung der Produktionsabläufe und Hilfestellung bei Beanstandungen durch die Lebensmittelbehörde.
Um einen starken Zusammenschluss der Direktvermarkter in Tirol zu etablieren, wird der Landesverband Tiroler Direktvermarkter gegründet. Der Landesverband stellt durch seine Verankerung auf Bezirksebene sicher, dass die Aufgaben und Problemstellungen vor Ort durch eine schlagkräftige Organisation aufgegriffen werden. In jedem Bezirk wird ein Vorstand etabliert. Alle Obleute der Bezirke bilden den Vorstand auf Landesebene und wählen ihren Landesobmann.
Am 15. Mai 2023 wurde der Landesverband Tiroler-Direktvermarkter gegründet. Der Verbandsgründung gingen Wahlen in den Tiroler Bezirken Reutte, Imst, Landeck, Innsbruck-Land und -Stadt, Schwaz, Kufstein, Kitzbühel und Lienz voran. Bei diesen Wahlen wurden jeweils Bezirksobmann/frau, Stellvertreter:in und weitere Vorstandsmitglieder gewählt. Die Obleute der Bezirke bilden nun den Vorstand auf Landesebene, an der Spitze Landtagsabgeordneter Michael Jäger. Die Landwirtschaftskammer stellt die Geschäftsführung für den Verein und ist somit in engem Kontakt. Dieser Zusammenschluss bietet zudem einen laufenden Austausch mit der Praxis. Projekte und Beratungsschwerpunkte können dadurch gezielt festgelegt werden.
2022 wurde ein Newsletter „Direktvermarktungs-Info“ etabliert, welcher 2023 erfolgreich weitergeführt wurde. Die „Direktvermarktungs-Info“ erscheint wöchentlich am Dienstag. Betriebe erhalten damit regelmäßige Informationen zur Direktvermarktung: Vorschriften und Gesetze, Lebensmittelkennzeichnung, Termine, Veranstaltungen, Aus- und Weiterbildungen, Förderungen, Produktinformationen, Marketing, Trends, Ernährung etc. diese vielfältigen Themen werden im Newsletter in kleinen Portionen aufgearbeitet. Die Direktvermarktungs-Info bietet eine klare Hilfestellung für die erfolgreiche Direktvermarktung der eigenen Lebensmittel.
Rückblick 2023
Tirol ist von bäuerlichen Kleinbetrieben im Berggebiet geprägt. Die Geflügelwirtschaft bietet innovative und kreative Möglichkeiten, die Wertschöpfung bestehender Betriebe zu erhöhen und für neue Betriebe Einkommensalternativen zu schaffen. Im Bereich der Eierproduktion haben sich in den letzten Jahren einige Betriebe gut entwickelt und zeigen das vorhandene Wachstumspotential auf. Für Mast- und Sondergeflügel wurde durch die mobile Geflügelschlachtung die Grundlage für eine dynamische Entwicklung für bäuerliche Kleinbetriebe geschaffen.
Die Produktion von Mastgeflügel wurde in Tirol forciert und professionalisiert. Um Mastgeflügelbetriebe besser zu unterstützen und zu begleiten, wird eine Fachgruppe angeboten. Bei regelmäßigen Treffen besteht die Möglichkeit der Vernetzung, Austausch zu Fachthemen und zur Klärung offener Fragen. Der spezielle Betriebszweig der Weideganshaltung wurde von über 20 Betrieben umgesetzt und über 2.000 Tiroler Weidegänse produziert. Die Begleitung dieser Gruppe von der Bestellung, über die Einstallung und der Hygienekontrolle bis hin zur Schlachtung ist ebenfalls ein Schwerpunkt. 2023 wurde von Tiroler Direktvermarktern mit Mastgeflügel etwas über 500.000 € Umsatz erwirtschaftet.
- 1.270 Beratungsstunden zur Direktvermarktung wurden abgewickelt
- 15 Kurse zum Thema Direktvermarktung
- Durchführung der Direktvermarktungslehrfahrt 2023 nach Oberösterreich
- 330 Untersuchungen im Zuge des Qualitätssicherungsprojekts
- 52 Direktvermarktungs-Info Newsletter ausgesendet an 1.337 Teilnehmer
- 18 Betriebe haben sich zur Beratung durch Sennereiberater angemeldet
- Gründung des Landesverbandes Tiroler Direktvermarkter und Abhalten von Sitzungen in den Tiroler Bezirken und auf Landesebene
- Förderwesen: Beantragung von Förderungen für Lebensmittel- und Wasseruntersuchungen sowie Investitionen
- Legen der Grundsteine für den Arbeitskreis Geflügel
- Unterstützung & Weiterentwicklung der Initiative „Tiroler Weidegans“
- 10 Sitzungen des Kernteam Direktvermarktung zur Weiterentwicklung des Beratungsangebotes der Landwirtschaftskammer im Bereich Direktvermarktung – Weiterbildung für Leistungserbringer:innen in Bezirken
- Teilnahme an bundesweiten Sitzungen bezüglich aktueller Themen und Projekte im Bereich der Direktvermarktung und Geflügelwirtschaft auf Bundesebene
Tirol ist von bäuerlichen Kleinbetrieben im Berggebiet geprägt. Die Geflügelwirtschaft bietet innovative und kreative Möglichkeiten, die Wertschöpfung bestehender Betriebe zu erhöhen und für neue Betriebe Einkommensalternativen zu schaffen. Im Bereich der Eierproduktion haben sich in den letzten Jahren einige Betriebe gut entwickelt und zeigen das vorhandene Wachstumspotential auf. Für Mast- und Sondergeflügel wurde durch die mobile Geflügelschlachtung die Grundlage für eine dynamische Entwicklung für bäuerliche Kleinbetriebe geschaffen.
Die Produktion von Mastgeflügel wurde in Tirol forciert und professionalisiert. Um Mastgeflügelbetriebe besser zu unterstützen und zu begleiten, wird eine Fachgruppe angeboten. Bei regelmäßigen Treffen besteht die Möglichkeit der Vernetzung, Austausch zu Fachthemen und zur Klärung offener Fragen. Der spezielle Betriebszweig der Weideganshaltung wurde von über 20 Betrieben umgesetzt und über 2.000 Tiroler Weidegänse produziert. Die Begleitung dieser Gruppe von der Bestellung, über die Einstallung und der Hygienekontrolle bis hin zur Schlachtung ist ebenfalls ein Schwerpunkt. 2023 wurde von Tiroler Direktvermarktern mit Mastgeflügel etwas über 500.000 € Umsatz erwirtschaftet.