Arten-Reich
Tirol blüht
Die Tiroler Bäuerinnen und Bauern brauchen eine möglichst hohe Artenvielfalt, sprich Biodiversität. Sie spielt eine wichtige Rolle beim Bestäuben von Nutzpflanzen durch Insekten. Nützlinge halten zudem die Schädlinge im Zaum. Unter der Erde sorgt die Artenvielfalt für einen fruchtbaren Boden. Blühstreifen sind farbenfrohe Mischungen aus Wild- und Kulturblumen. Sie werden im späten Frühling ausgesät und blühen vom Sommer bis in den Herbst.
Jeder Quadratmeter zählt!
Biodiversität bedeutet Vielfalt in der Natur. Möglichst viele verschiedene Pflanzen, Tiere und Lebensräume sollen neben- und miteinander existieren. Sowohl bei Pflanzen als auch bei Tieren sind möglichst viele Sorten und Rassen gefragt.
Als Biodiversität bezeichnet die Biodiversitätskonvention der Vereinten Nationen die Vielfalt aller lebenden Organismen, Lebensräume und Ökosysteme auf dem Land, im Süßwasser, in den Ozeanen sowie in der Luft.
Biodiversität beinhaltet ...
Biodiversität beinhaltet ...
- die Vielfalt unterschiedlicher Arten als auch innerhalb einer Art (taxonomische Diversität)
- die genetische Vielfalt innerhalb einzelner Arten sowie die Diversität aller Organismen eines Lebensraums (genetische Diversität)
- die Vielfalt an Biotopen und Ökosystemen sowie an Ökosystemfunktionen wie Bestäubung und Samenverbreitung (ökologische und funktionale Diversität)
- die Vielfalt an Verhaltenswiesen von Tieren (kulturelle Vielfalt)
Die Biodiversität auf unserem Planeten schwindet, jährlich sterben etwa 50.000 Arten aus. Schuld daran sind oft wir Menschen.
Warum ist Biodiversität schützenswert?
Biodiversität ist nicht nur schön anzusehen. Wir brauchen Biodiversität, weil wir aus der Natur immer wieder technische Erfindungen und medizinische Anwendungen ableiten, Wildpflanzen uns wichtige Einkreuzungen für Resistenzen in unseren Nutzpflanzen ermöglichen, Bestäuber nicht einfach zu ersetzen sind, Biodiversität im Boden zur Klärung des Wassers in einem Maß beiträgt, das Kläranlagen nicht alleine leisten können, und ein dichtes Netz an Abhängigkeiten stabiler gegenüber negativen Umwelteinflüssen ist, als ein bereits wackeliges, dünnes Netz.
Gründe für den Biodiversitäts-Verlust
Gründe für den Biodiversitäts-Verlust
- zu großer Flächenverbrauch
- Klimawandel
- Landwirtschaft
- Gentechnik
- Gewässerbelastung
Biodiversität und Landwirtschaft
Biodiversität leistet einen wichtigen Beitrag zur Ertragssicherung in der Landwirtschaft. Dies erfolgt z.B. durch die Bestäubungsleistung von Insekten, sowie durch die Bekämpfung von Schädlingen durch Nützlinge (wie Insekten oder Vögel). Die Bodengesundheit wird durch eine Vielzahl von Bodenorganismen aufrechterhalten. Eine artenreiche, stabile Biodiversität schützt unsere Landwirtschaft und hilft, Stresssituationen zu überstehen, wie z.B. infolge der Auswirkungen des Klimawandels.
Insektenfreundliche Gestaltung
Grundsätzlich dient jede Fläche, die nicht regelmäßig gepflügt, gemäht und bearbeitet wird, als Lebensraum für Bestäuber. Sie werden als Trachtinseln bezeichnet und bieten Bienen ein reiches Angebot an Nektar und Pollen. Trachtinseln können Randflächen, Böschungen, Windschutzgürtel mit artenreichen Hecken und abwechslungsreiche Waldrändern sein. Auch Gärten, Gemeindeflächen und Industrieflächen können zum Artenreichtum von Flora und Fauna beitragen, indem sie naturnah gestaltet werden.
ÖPUL2023-Maßnahmen
„Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung“ (UBB) und „Biologische Wirtschaftsweise“ (Bio) fördern Biodiversität in der Landwirtschaft.
Mehrjährige Auflagen:
Insektenfreundliche Gestaltung
Grundsätzlich dient jede Fläche, die nicht regelmäßig gepflügt, gemäht und bearbeitet wird, als Lebensraum für Bestäuber. Sie werden als Trachtinseln bezeichnet und bieten Bienen ein reiches Angebot an Nektar und Pollen. Trachtinseln können Randflächen, Böschungen, Windschutzgürtel mit artenreichen Hecken und abwechslungsreiche Waldrändern sein. Auch Gärten, Gemeindeflächen und Industrieflächen können zum Artenreichtum von Flora und Fauna beitragen, indem sie naturnah gestaltet werden.
ÖPUL2023-Maßnahmen
„Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung“ (UBB) und „Biologische Wirtschaftsweise“ (Bio) fördern Biodiversität in der Landwirtschaft.
Mehrjährige Auflagen:
- 7 % Biodiversitätsflächen
- Weiterbildungen
- maximal 75 % Getreide und Mais
- maximal 55 % einer Kultur
- Grünlanderhaltung
- zusätzliche oder viele Biodiversitätsflächen
- besonders artenreiche Biodiversitätsflächen
- den Anbau von Bodenverbesserern wie Ackerfutter und Leguminosen oder Blühkulturen
- den Anbau seltener landwirtschaftlicher Kulturen
- die Erhaltung punktförmiger Landschaftselemente
- die Mahd steiler Grünlandflächen
Tipp:
Stellen Sie Insektenhotels auf und bewirtschaften Sie Ihren Garten naturnah.
Stellen Sie Insektenhotels auf und bewirtschaften Sie Ihren Garten naturnah.