Wir alle tragen große Verantwortung – zum Schutz der Schwächsten!
Beim Bundesbäuerinnentag 2022 in Wien - Vösendorf, welcher unter dem Motto „Gestalten wir Zukunft– JETZT“ stand, wurde von Seiten der Bauernvertreter:innen und der Politik die Wichtigkeit und der Wert der Landwirtschaft in Österreich aufgezeigt. Jeder dritte bäuerliche Betrieb wird von einer Frau geführt. Wir Bäuerinnen sorgen uns nicht nur um das Wohl der Familie, sondern schauen auch darauf, dass es unseren Tieren gut geht. Die Herausforderungen in der Landwirtschaft werden nicht weniger, jedoch haben wir immer wieder bewiesen, dass wir diese mit Zusammenhalt und Kraft meistern. Wir Tiroler Bauernfamilien stehen nun aber vor einer neuen großen emotionalen Herausforderung. Großraubtiere, wie Wolf und Bär gefährden den Fortbestand und die Existenz unserer Betriebe. Beinahe täglich werden wir mit Nachrichten und Bildern von Rissgeschehen konfrontiert und das schon vor der Almsaison. Wenn Risse von Tieren auf eingezäunten Heimweiden im Siedlungsgebiet passieren, dann ist rascher Handlungsbedarf. Hier geht es nicht mehr nur um großes Tierleid, den ideellen Wert der Tiere und den finanziellen Verlust: Wir sehen nun auch eine große Gefahr für unsere Schwächsten und das sind unsere Kinder. Großes Unbehagen bringt der Gedanke, wenn Kinder sich auf dem Schulweg befinden oder im Freien spielen. Hier haben wir nicht mehr ein rein bäuerliches Problem, sondern ein gesellschaftliches. Auch Wanderer, Radfahrer, Pilze- und Beerensucher können von einem Wolf oder Bär überrascht werden. Deshalb unsere klare Forderung: Es müssen rasch Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass Großraubtiere im Bedarfsfall ohne großen bürokratischen Aufwand entnommen werden dürfen, bevor es zu einem tragischen Zwischenfall mit einem Menschen kommt. Wir alle tragen große Verantwortung für unsere Kinder, aber auch für unseren Lebensraum. Es gibt keinen Platz für Großraubtiere - „Gestalten wir Zukunft – JETZT“