Stille Helfer am Grünland, Acker und im Garten
Umweltverbände erwecken oft den Eindruck, dass unsere landwirtschaftlich genutzten Pflanzen nur von Wildbienen (inkl. Hausbienen) und Hummeln bestäubt würden. Hausbienen bestäuben nicht nur Blüten, sondern sie sind auch die einzigen Bestäuber, die gleichzeitig dadurch auch wertvollen Honig für den Menschen liefern.
Es gibt aber auch noch andere wichtige Bestäuber wie vor allem Käfer, Fliegen, Schmetterlinge und nicht zuletzt den Wind. Wild- und Honigbienen bestäuben etwa 30% aller Blütenpflanzen.
Getreide wird vorrangig vom Wind bestäubt
Getreidesorten wie Weizen, Reis und Mais, die weltweit einen Großteil der menschlichen Ernährung ausmachen, werden hauptsächlich wie auch Tafeltrauben und Walnüsse vom Wind bestäubt. Sie sind nicht auf Insekten angewiesen.
Obst, Gemüse, Kräuter und Nüsse werden hingegen vorwiegend von Insekten bestäubt, wobei Tomaten, Auberginen, Paprika und Melonen bevorzugt von Hummeln bedient werden. Hummeln sind sogar effektivere Bestäuber als Bienen, da sie schon ab 5 °C auf Nahrungssuche gehen, wobei ihnen auch Wind und Nieselregen nichts ausmachen.
Obst, Gemüse, Kräuter und Nüsse werden hingegen vorwiegend von Insekten bestäubt, wobei Tomaten, Auberginen, Paprika und Melonen bevorzugt von Hummeln bedient werden. Hummeln sind sogar effektivere Bestäuber als Bienen, da sie schon ab 5 °C auf Nahrungssuche gehen, wobei ihnen auch Wind und Nieselregen nichts ausmachen.
Käfer leisten wertvolle Bestäubungsarbeit
Mit Abstand am meisten bestäuben die Käfer, gefolgt von Bienen und Hummeln, Schmetterlingen, Motten und Fliegen.
Honigbienen interessieren sich nur bedingt für Blüten von Leguminosen mit tiefen Kelchen, wie zum Beispiel den Rotklee. Wegen ihres kurzen Rüssels erreichen sie den Nektar kaum. Deshalb werden auch Erbsen und Bohnen vorwiegend von Hummeln bestäubt, die etwa dreimal so viele Blüten anfliegen wie Bienen und auch rückwärts fliegen können.
Das schwächt die Bienenpopulation
Es gibt leider eine Reihe von Feinden und Krankheiten wie die Varroamilbe und auch andere Viren, welche die Bienen schwächen können. Auch der Kleine Beutenkäfer, dessen Larven sich durch die Waben fressen, sowie bakterielle Krankheiten wie die Faulbrut sind hier zu nennen. Ebenso sterben jährlich (zum Teil auch witterungsbedingt) etwa 20 bis 25% der Bienenvölker in der freien Wildbahn.
Bienensterben durch Milben und Giftpflanzen
Verursacher des Bienensterbens sind bei uns in der Regel nicht Insektizide oder die "Neo-
nikotinoide“ (Neonics). Letztere werden als Beizmittel für Saatgut eingesetzt und kommen mit Bienen normalerweise nicht direkt in Berührung, da das gebeizte Saatgut ja unter die Erde zum Schutz der keimenden Pflanzen eingebracht wird.
Ursache für das Bienensterben ist heute in erster Linie die Varroamilbe, aber auch einige Giftpflanzen wie z.B. die gelbblühenden Kreuzkräuter (enthalten Alkaloide).
Die Varroamilbe ist ein Parasit und unbestritten heute hauptverantwortlich für das Bienensterben. Sie war ursprünglich auf der Indischen Honigbiene beheimatet, hat aber dort in Indien ihr Wirtstier nicht getötet, während sie bei uns ihr Wirtstier, die Europäische Honigbiene, tötet. Die Varroamilbe ernährt sich sowohl vom Blut erwachsener Bienen als auch von der Bienenbrut. Mittlerweile hat sich im Zuge der Globalisierung die Varroamilbe mit Ausnahme von Australien auf allen Kontinenten ausgebreitet.
Die Varroamilbe ist ein Parasit und unbestritten heute hauptverantwortlich für das Bienensterben. Sie war ursprünglich auf der Indischen Honigbiene beheimatet, hat aber dort in Indien ihr Wirtstier nicht getötet, während sie bei uns ihr Wirtstier, die Europäische Honigbiene, tötet. Die Varroamilbe ernährt sich sowohl vom Blut erwachsener Bienen als auch von der Bienenbrut. Mittlerweile hat sich im Zuge der Globalisierung die Varroamilbe mit Ausnahme von Australien auf allen Kontinenten ausgebreitet.
20.000 Bienenarten
Weltweit gibt es etwa
20.000 Bienenarten, davon zählen aber nur neun Arten zur Gattung "Apis", bei uns besser bekannt als die "Honigbienen".
Alle anderen Arten sind Wildbienen, wozu auch die Hummel zählt. Im Gegensatz zu den in "Bienenstöcken" gezüchteten Honigbienen benutzen die Wildbienen vorrangig Erdlöcher und vereinzelt auch das Totholz, um ihre Nester anzulegen.
Hartnäckiger Plagegeist hält Imker auf Trab
Seit dem Einfall der Varroa-Milbe in Europa musste sich die Imkerei vom Freizeitimker zum hochprofessionellen Berufsimker entwickeln, da die fachgerechte Haltung der Bienen und die Behandlung der Varroa-Milbe, vor allem in den Monaten von Juli bis Dezember, keinen Fehler verzeiht.
Neben der Behandlung mit 60%iger Ameisensäure, welche nicht nur auf die in der Brut sitzenden, sondern auch auf die außen sitzenden Milben wirkt, gibt es auch noch alternative Mittel, die bei gezielter Anwendung ebenfalls einen guten Erfolg versprechen.
Die Varroa-Milbe kommt überall vor (auch in höheren Berglagen), d. h. auch dort, wo noch nie sogenannte "Neo- nikotinoide“ eingesetzt wurden. Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) schätzt, dass in Österreich nur etwa 0,1 bis 0,3% des Bienensterbens auf gebeiztes Saatgut zurückzuführen sind. Wichtig ist nur, dass keine Spritzung während der Blüte erfolgt und durch saattechnische Maßnahmen keine Abluft oder Staubreste von gebeiztem Saatgut durch Wind verfrachtet werden.
Die Varroa-Milbe kommt überall vor (auch in höheren Berglagen), d. h. auch dort, wo noch nie sogenannte "Neo- nikotinoide“ eingesetzt wurden. Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) schätzt, dass in Österreich nur etwa 0,1 bis 0,3% des Bienensterbens auf gebeiztes Saatgut zurückzuführen sind. Wichtig ist nur, dass keine Spritzung während der Blüte erfolgt und durch saattechnische Maßnahmen keine Abluft oder Staubreste von gebeiztem Saatgut durch Wind verfrachtet werden.
Alkaloide: Gefährlich für Mensch und Biene
Es gibt in der Natur auch noch eine Reihe von Pflanzen, die hochgiftige Alkaloide enthalten. Da deren Blüten ebenso von Insekten angeflogen werden, können sie bei Bienen wie auch beim Menschen nach Honigkonsum Schäden verursachen. Das betrifft bei uns vor allem den Rhododendron, den Oleander (hier sind alle Teile giftig, nicht nur der Nektar) und die Lorbeerrose.
Zu den gefährlichen Pflanzen zählen im Grünland vor allem die gelbblühenden Kreuzkräuter. Diese sind nicht nur für Rinder und Pferde ein Problem, sondern indirekt auch beim Menschen, weil sie nicht nur über Honigkonsum und Kräutertees, sondern auch beim Auftreten im Grünland in die Futterkette von Rindern und damit letztlich auch in die Nahrungskette der Menschen gelangen können.
Im deutschen Sprachraum traten durch Kreuzkräuter bei Pferden und Rindern bis 1960 verstärkt Vergiftungsfälle mit Todesfolge auf. Dann wurden die Kreuzkräuter durch Bekämpfung sowie intensivere Grünlandbewirtschaftung weitgehend verdrängt. In jüngster Zeit sind sie durch Extensivierungsmaßnahmen und Flächenstilllegungen wieder öfter vorzufinden.
Zu den gefährlichen Pflanzen zählen im Grünland vor allem die gelbblühenden Kreuzkräuter. Diese sind nicht nur für Rinder und Pferde ein Problem, sondern indirekt auch beim Menschen, weil sie nicht nur über Honigkonsum und Kräutertees, sondern auch beim Auftreten im Grünland in die Futterkette von Rindern und damit letztlich auch in die Nahrungskette der Menschen gelangen können.
Im deutschen Sprachraum traten durch Kreuzkräuter bei Pferden und Rindern bis 1960 verstärkt Vergiftungsfälle mit Todesfolge auf. Dann wurden die Kreuzkräuter durch Bekämpfung sowie intensivere Grünlandbewirtschaftung weitgehend verdrängt. In jüngster Zeit sind sie durch Extensivierungsmaßnahmen und Flächenstilllegungen wieder öfter vorzufinden.
Schon gewusst?
Weltweit gibt es etwa 4 Billionen Honigbienen. In Westeuropa hat die Zahl der Honigbienen seit Mitte des letzten Jahrhunderts bis etwa 2010 abgenommen. Grund dafür: Immer mehr Imker gaben aufgrund billiger Honigimporte ihre Bienenzucht auf.
Seit zehn Jahren erhöht sich in Europa die Zahl der Imker und damit auch die der Bienen wieder. Auch wenn die Summe der Honigbienen weltweit höher wird, so nimmt sie nicht überall zu. In den USA ging die Zahl der Bienenvölker in den letzten 60 Jahren um fast die Hälfte auf unter drei Millionen zurück, da es in einigen Regionen kaum noch Imker gibt. Die Wildbienen allein sind scheinbar zu wenig für die Bestäubung der großen Plantagen. So sind z.B. in den USA (vor allem in Kalifornien) auch Bienentrucks unterwegs, um speziell die für Obst und Gemüse wichtigen Bestäuber zu transportieren.