Landwirtschaftskammerpräsident kritisiert EU-Vorgehensweise
Der Verdacht, dass das Mercosur-Abkommen trotz Ablehnung mehrerer Mitgliedsstaaten weiter vorangetrieben wird, hat sich mit dem heute präsentierten Vorschlag der EU-Kommission bestätigt. LK-Präsident Josef Hechenberger übt erneut Kritik: „Es ist für uns unverständlich und inakzeptabel, dass einerseits dem internationalen Handel Tür und Tor geöffnet wird und andererseits Überlegungen angestellt werden, Budgets für die produzierende Landwirtschaft in Europa zu kürzen.“
Unfairer Handelspakt
Hechenberger konkretisiert seine Bedenken: „Unterschiedliche gesetzliche Vorgaben zu den Produktionsstandards führen gleich zu mehreren Problemen. Billigimporte mit weit niedrigeren gesetzlichen Auflagen üben massiven Konkurrenzdruck auf heimische Lebensmittel aus, welche nach höchsten Produktionsstandards hergestellt werden. Diese Entwicklungen gefährden die Existenz unserer kleinstrukturierten Familienbetriebe! Aber auch für Konsumentinnen und Konsumenten können Gefahren entstehen, wenn beispielsweise der Einsatz von Spritzmitteln oder Antibiotika in den Mercosur-Staaten nicht entsprechend den europäischen Standards überprüft wird. Unumstritten sind zudem die Auswirkungen auf Umwelt und Klima, wenn Lebensmittel aus Übersee importiert werden.“
Das Mercosur-Abkommen ist sowohl für die Landwirtschaft als auch für die gesamte Gesellschaft ein brisantes Thema, wobei auch der Umgang mit bestehenden Parlamentsbeschlüssen zu hinterfragen ist: „Dass trotz der Ablehnung mehrerer EU-Mitgliedstaaten weiter am Mercosur-Abkommen festgehalten wird, ohne wesentliche Verbesserungen auf den Tisch zu bringen, ist aufs Schärfste zu kritisieren! Ich plädiere für einen Diskurs, der die Bedeutung der Versorgungssicherheit nicht aus den Augen lässt. Denn Versorgungssicherheit entsteht nicht durch Importe aus dem Ausland, sondern durch eine gesicherte Lebensmittelproduktion in der Region!“
Das Mercosur-Abkommen ist sowohl für die Landwirtschaft als auch für die gesamte Gesellschaft ein brisantes Thema, wobei auch der Umgang mit bestehenden Parlamentsbeschlüssen zu hinterfragen ist: „Dass trotz der Ablehnung mehrerer EU-Mitgliedstaaten weiter am Mercosur-Abkommen festgehalten wird, ohne wesentliche Verbesserungen auf den Tisch zu bringen, ist aufs Schärfste zu kritisieren! Ich plädiere für einen Diskurs, der die Bedeutung der Versorgungssicherheit nicht aus den Augen lässt. Denn Versorgungssicherheit entsteht nicht durch Importe aus dem Ausland, sondern durch eine gesicherte Lebensmittelproduktion in der Region!“
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Veronika Fraisl, Tel. +43 5 92 92-1051, veronika.fraisl@lk-tirol.at
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