Herausforderungen lösen
Wer einen Sommer auf der Alm verbracht hat, weiß, dass man dort ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird. Einige davon haben weitreichende Auswirkungen. Die klimatischen Veränderungen sorgten auch heuer für eine früher startende Vegetationsperiode. Eine Veränderung, mit der wir uns auseinandersetzen müssen, wobei diese auch Vorteile mit sich bringen kann.
Anders sieht es allerdings mit den Großraubtieren aus. Die Risszahlen stiegen, einzelne Rissgeschehnisse fielen heuer merklich dramatischer aus als noch in den Jahren zuvor. Hauptverantwortlicher war der Wolf, aber speziell im Tiroler Oberland bereitet auch der Bär zunehmend Sorgen. Trotz zahlreicher Abschussverordnungen konnten bei weitem nicht alle erfüllt werden. Die Almwirtschaft ist ernsthaft bedroht, da mit einem Almauftrieb das Risiko für Tierverluste und -leid weiter steigt. Werden Almen dann nicht mehr bewirtschaftet, mindert das nicht nur die Produktionsflächen für regionale Lebensmittel. Auch die Pflege der Kulturlandschaft fällt weg und damit die Basis für Naherholungsgebiete und Tourismus, außerdem steigt die Gefahr von Muren- und Lawinenabgängen. Die Liste an negativen Folgen ist eine lange, meine Antwort darauf eine kurze: Wir brauchen eine Novelle des Jagdgesetzes zur leichteren Bejagbarkeit. Dafür werden wir uns weiterhin einsetzen, um unsere Almwirtschaft langfristig zu schützen und zu erhalten!