„Die Tiere sind meine besten Mitarbeiter“
Vier Gnerationen leben auf dem Hof von Herbert und Marlene Hammerle. Sie halten auf ihrem Braunviehzuchtbetrieb in Steeg 20 Milchkühe und bewirtschaften ca. 20 Hektar Grünfläche. Diese wird entweder beweidet oder zur Grundfuttererzeugung genützt. Außerdem werden Zimmer vermietet. „Urlaub am Bauernhof“ bei der Familie Hammerle ist bei Gästen aus nah und fern sehr beliebt.
Glückliche Tiere, zufriedener Landwirt
„Die Tiere sind wie Mitarbeiter für mich. Ich arbeite für sie, sie arbeiten für mich, wenn man so denkt, geht man schon mit einer ganz anderen Motivation in den Stall“, so Sohn Ewald Hammerle. Am Betrieb wird auch viel Wert auf Futterqualität gelegt. Die Tiere bekommen nur bestes Heu von den Wiesen gemischt mit kräuterreichem Bergheu, Kraftfutter und im Sommer frisches Gras. Zum Wohlbefinden der Tiere gehört auch ein passendes Stallklima, wie Herbert Hammerle erklärt: „Um den heißen Temperaturen im Sommer entgegenzuwirken, haben wir im Stall Berieselungsanlagen und einen Ventilator installiert, solche Anschaffungen erhöhen den Tierkomfort stark“. Ein weiterer Grund dafür sind die Tiefstreuliegeboxen. Diese werden dreimal täglich kontrolliert, ausgemistet und laufend mit frischem Stroh nachgebettet. „Bei den Gästen mache ich das Bett nur einmal, bei unseren Kühe dreimal“, lacht Bäuerin Marlene Hammerle. Sie ist am Hof unter anderem für die Ferienwohnungen zuständig.
Video: Familie Hammerle - Regionssieger West Tierwohlpreis 2019
Gleich vier Generationen helfen am Hammerlehof in Steeg zusammen, damit es ihrem Braunvieh richtig gut geht. Diese sorgfältige Betreuung schlägt sich nicht nur auf die Milchleistung, sondern auch auf das Alter der Kühe nieder – so steht beispielsweise eine topfitte 15-jährige Kuh im Laufstall. Die Milch wird von Sohn Ewald direkt am Hof zu Joghurt weiterverarbeitet.
Viel Auslauf und Weide
Die Kühe am Hammerlehof haben das ganze Jahr über die Möglichkeit, sich im Freien aufzuhalten. Im Sommer grasen sie abwechselnd auf der Heimweide und auf den Wiesen direkt um den Hof. Auch dort sind die Tiere vor der Hitze geschützt, im angrenzenden Wald finden sie Schatten. Bei der Weidehaltung ist der Familie Hammerle besonders wichtig, dass die Tiere auch dort Zugang zu sauberem, frischem Wasser haben. Dafür wurden Leitungen verlegt und auf den Feldern Tränken installiert. Im Winter sind die Kühe dann im Stall, können aber auf den befestigten Laufhof im Freien. Auch die Kälber genießen Auslauf und frische Luft. Sie werden zuerst in Einzel-Iglos und später in Gruppen mit Auslauf und großer Strohliegefläche gehalten.
Lechtaler Alpenjoghurt
2018 fing Ewald Hammerle an, einen Teil der am Hof produzierten Milch selbst zu verarbeiten. Mittlerweile hat er gemeinsam mit seiner Frau Marina die Firma „sennlich“ gegründet und verkauft vor allem Joghurt über Automaten und an Einzelhändler in der Umgebung. Bei der Verarbeitung der Milch ist ihm sehr wichtig, dass keine Zusatzstoffe oder Haltbarmacher ins Produkt kommen. Er arbeitet nur mit natürlichen probiotischen Milchsäurebakterien. „Die Fütterung der Tiere, ausschließlich mit frischem Gras und Bergheu, beeinflusst die Qualität unserer Produkte. Und das schmecken die Kunden“, erklärt Ewald
Hammerle.
Betriebsspiegel
Hof Hammerle Steeg
Marlene und Herbert Hammerle
Gesamtfutterfläche: 20,5 ha
Tierbestand: 20 Milchkühe
Marlene und Herbert Hammerle
Gesamtfutterfläche: 20,5 ha
Tierbestand: 20 Milchkühe