Der Weideplan und die Weidevorgaben für Biobetriebe ab 2022
Weidevorgaben ab 2022
Die Weidevorgaben ändern sich für viele Biobetriebe ab dem 01. Jänner 2022 wesentlich. Es müssen alle Rinder, Schafe, Ziegen und Equiden Zugang zu Weideland haben, wann immer die Umstände dies gestatten. Laut EU-Bio-Verordnung und Weideerlass ist eine begründete und vorübergehende Ausnahme von der Weidehaltung möglich. Als Gründe können gelten:
Der Weidezeitraum wurde mit den Monaten April bis einschließlich Oktober festgelegt.
Häufig gestellte Fragen rund um die Umsetzung der neuen Weidevorgaben werden derzeit bearbeitet und zeitnah beantwortet. Mit Details zu allfälliger Flexibilität, in der regionaltypischen Weidehaltung, ist spätestens im zweiten Halbjahr 2021 zu rechnen.
- der Zustand des Bodens (z.B. extreme Trockenheit und Wassermangel, die/der bei Beweidung zu einer nachhaltigen Schädigung der Grasnarbe führen würde, oder eine lang andauernde Regenperiode und dadurch sehr aufgeweichte Böden),
- Witterungsbedingungen (z.B. Sturm- und Unwetterereignisse) und
- jahreszeitliche Bedingungen (z.B. ein verzögertes Graswachstum aufgrund eines erneuten Wintereinbruches, über die Wintermonate hinausgehende Schneelage),
Der Weidezeitraum wurde mit den Monaten April bis einschließlich Oktober festgelegt.
Häufig gestellte Fragen rund um die Umsetzung der neuen Weidevorgaben werden derzeit bearbeitet und zeitnah beantwortet. Mit Details zu allfälliger Flexibilität, in der regionaltypischen Weidehaltung, ist spätestens im zweiten Halbjahr 2021 zu rechnen.
Weideplan für 2022
Bis 30. Juni 2021 muss jeder Biobetrieb mit weidepflichtigen Tieren einen Weideplan für 2022 erstellen. Dieser ist nur einmalig zu erstellen und soll die beabsichtigte Weidepraxis für 2022 darstellen und muss am Betrieb bei der Bio-Kontrolle aufliegen. Er ist als eine Vorausplanung anzusehen, zumal sich viele Faktoren, wie beispielsweise das Graswachstum oder die Witterung, nicht exakt voraussehen lassen. Es kann auch zu Änderungen beim Tierbestand oder bei den Flächen kommen. Ziel des Weideplanes ist eine Selbstevaluierung um festzustellen, ob ausreichend Weidefläche zur Verfügung steht und um eventuell notwendigen Anpassungsbedarf frühzeitig erkennen und entsprechende Umsetzungsmaßnahmen rechtzeitig setzen zu können.
Bei der Erstellung des Weideplans herrscht weitgehende Formfreiheit. Es ist also kein einheitliches Formular auszufüllen. Die LK Österreich und Bio Austria stellen aber einen Musterweideplan zur Verfügung (siehe unten im Downloadbereich).
Werden bereits alle Raufutterverzehrer am Betrieb geweidet und wird diese Weidepraxis auch im Jahr 2022 weitergeführt, so kann auch die bisherige Dokumentation, wie zum Beispiel der Austriebskalender der Bio-Kontrollstellen, das Weideblatt für die ÖPUL-Maßnahme Tierschutz - Weide usw. als Weideplan herangezogen werden. Für Bio-Betriebe, die das Weideblatt der LK Tirol verwenden, ist es ausreichend das vollständig ausgefüllte Weideblatt aus dem letzten Jahr (2020) um die Überschrift "Weideplan 2022“ und den Zeitraum der Weidezeit "1. April bis 31. Oktober 2022“ handschriftlich zu ergänzen. Wurde der Weideort (Feldstücke) letztes Jahr nicht eingetragen, so muss dieser ebenfalls ergänzt werden, dazu kann auch die Feldstücksliste aus dem MFA (Codierung FW) herangezogen werden.
Bei der Erstellung des Weideplans herrscht weitgehende Formfreiheit. Es ist also kein einheitliches Formular auszufüllen. Die LK Österreich und Bio Austria stellen aber einen Musterweideplan zur Verfügung (siehe unten im Downloadbereich).
Werden bereits alle Raufutterverzehrer am Betrieb geweidet und wird diese Weidepraxis auch im Jahr 2022 weitergeführt, so kann auch die bisherige Dokumentation, wie zum Beispiel der Austriebskalender der Bio-Kontrollstellen, das Weideblatt für die ÖPUL-Maßnahme Tierschutz - Weide usw. als Weideplan herangezogen werden. Für Bio-Betriebe, die das Weideblatt der LK Tirol verwenden, ist es ausreichend das vollständig ausgefüllte Weideblatt aus dem letzten Jahr (2020) um die Überschrift "Weideplan 2022“ und den Zeitraum der Weidezeit "1. April bis 31. Oktober 2022“ handschriftlich zu ergänzen. Wurde der Weideort (Feldstücke) letztes Jahr nicht eingetragen, so muss dieser ebenfalls ergänzt werden, dazu kann auch die Feldstücksliste aus dem MFA (Codierung FW) herangezogen werden.
Inhaltliche Vorgaben für den Weideplan
Der Weideplan soll einen Überblick darüber geben,
Bei der Biokontrolle 2022 wird die Weide anhand der tatsächlichen Situation vor Ort bewertet.
- welche Tierkategorien/Tiergruppen/Tierart voraussichtlich
- wann (Zeitraum) und
- wo (auf welcher Fläche/ welchem Feldstück) geweidet werden und
- ob und gegebenenfalls welche Umsetzungsmaßnahmen
Bei der Biokontrolle 2022 wird die Weide anhand der tatsächlichen Situation vor Ort bewertet.
Beispiel eines Weideplans für 2022 (Musterweideplan):
Laufende Weidedokumentation
Laut Erlass ist die Weidehaltung am Betrieb während der Weidesaison von Anfang April bis Ende Oktober zu dokumentieren. Diese Aufzeichnungen müssen bei der Bio-Kontrolle 2022 vorgelegt werden. Sie bilden ab, wie die Einhaltung der Auslauf- und Weidevorgaben in der Praxis umgesetzt werden. Die Weidedokumentation ist nicht mit dem Weideplan zu verwechseln, kann aber wie oben erwähnt, für die Weideplanung herangezogen werden.
Für allfällige und betriebsindividuelle Anfragen stehen Ihnen die Bio-Beraterinnen und Berater der Landwirtschaftskammer, der Bezirkslandwirtschaftskammern und Bio Austria Tirol gerne zur Verfügung.
Für allfällige und betriebsindividuelle Anfragen stehen Ihnen die Bio-Beraterinnen und Berater der Landwirtschaftskammer, der Bezirkslandwirtschaftskammern und Bio Austria Tirol gerne zur Verfügung.