Biosicherheit bei Geflügel für Tiroler Betriebe

Damit dieser Fall auch nicht eintritt, bzw. so lange wie möglich verzögert wird, sind verpflichtend Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, die unter den Begriff Biosicherheit fallen. Diese gelten grundsätzlich für alle Geflügelhalter:innen in Tirol. Obwohl das Bundesland aktuell noch nicht in der Risikozone liegt, bedeutet dies keinesfalls, sorglos sein zu können.

Die wichtigste Maßnahme ist, den direkten oder indirekten Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln unbedingt zu verhindern, damit es zu keiner Übertragung des HPAI-Virus kommt.

Darunter zu verstehen ist:

• Fütterung ausschließlich im Stall • Keine Verwendung von Oberflächenwassern für die Tränkung
• Bei unklaren Gesundheitsproblemen des Geflügels sofort eine tierärztliche Abklärung einleiten Weiters sind tot aufgefundene, wildlebende Vögel bei der zuständigen Amtstierärztin bzw. beim zuständigen Amtstierarzt zu melden (nicht berühren und Schuhwerk anschließend gründlich desinfizieren).

Die Geflügelpest (Vogelgrippe) ist eine akute, hochansteckende, fieberhafte und sehr rasch verlaufende Viruserkrankung bei Vögeln. Hochempfänglich für das Virus sind vor allem Hühner und Puten. Enten, Gänse oder Tauben erkranken kaum bzw. zeigen keine Symptome, sind aber für die Erregerverbreitung von großer Bedeutung.
Weitere Maßnahmen, die nicht verpflichtend, aber durchaus sinnvoll sind, um den eigenen Geflügelbestand zu schützen, sind

• Hygienetassen beim Eingangsbereich, um das Schuhwerk zu desinfizieren
• Die Verwendung von Werkzeugen wie Besen, Schaufel, Schubkarre, etc. ausschließlich für den Geflügelbereich

Nach momentanen Stand ist leider davon auszugehen, dass sich das Virus auch in der heimischen Wildvogelpopulation verbreitet hat und es deshalb nicht mehr ausschließlich ein Problem der Zugvogelwanderung im Herbst darstellen wird.
Diese Biosicherheitsmaßnahmen sollten daher permanent und konsequent eingehalten werden.