Bauern fördern Flora und Fauna mit Wildblumenwiesen – "Lebensraum Wiese -Teil 1"
Die (Grün-) Landwirtschaft steht im Hinblick auf die Biodiversität (Artenvielfalt) mehr denn je im Fokus der öffentlichen Diskussion. Vielen ist dabei unklar, dass der Konsument mit seinen Kaufentscheidungen die Entwicklung maßgeblich beeinflusst. Unabhängig davon können in der Grünlandwirtschaft Maßnahmen gesetzt werden.
Studien zeigen, dass mit steigender Nutzungsintensität die Artenvielfalt auf den Vielschnittwiesen und Intensivweiden abnimmt. Besonders die vierte Nutzung halten viele Pflanzen nicht aus oder sie werden von anderen schnitt- und weidetauglichen Pflanzenarten verdrängt. Es ist jedoch auch unumstritten, dass das absolute Gegenteil, die Nutzungsaufgabe einen ebenso negativen Effekt auf die Biodiversität heimischer Ökosysteme hat. Die Biodiversität geht so auf Flächen die langfristig außer Nutzung gestellt werden, ebenfalls rasch zurück. Wissenschaftlich belegt und ganz nach dem Motto des LK-Projekts gilt: "Artenvielfalt in Bauernhand". Die Grünlandflächen auf einem Betrieb unterscheiden sich meist stark voneinander. Die eine ist verwinkelt und steil oder hat einen langen, schattigen Waldrand, die andere ist nass oder hat eine geringe Humusauflage oder ist vielleicht gar 20 Kilometer vom Betrieb entfernt.
Studien zeigen, dass mit steigender Nutzungsintensität die Artenvielfalt auf den Vielschnittwiesen und Intensivweiden abnimmt. Besonders die vierte Nutzung halten viele Pflanzen nicht aus oder sie werden von anderen schnitt- und weidetauglichen Pflanzenarten verdrängt. Es ist jedoch auch unumstritten, dass das absolute Gegenteil, die Nutzungsaufgabe einen ebenso negativen Effekt auf die Biodiversität heimischer Ökosysteme hat. Die Biodiversität geht so auf Flächen die langfristig außer Nutzung gestellt werden, ebenfalls rasch zurück. Wissenschaftlich belegt und ganz nach dem Motto des LK-Projekts gilt: "Artenvielfalt in Bauernhand". Die Grünlandflächen auf einem Betrieb unterscheiden sich meist stark voneinander. Die eine ist verwinkelt und steil oder hat einen langen, schattigen Waldrand, die andere ist nass oder hat eine geringe Humusauflage oder ist vielleicht gar 20 Kilometer vom Betrieb entfernt.
Nutzung an Wiesentyp anpassen
Solche Flächencharakteristika fließen im Managementsystem "Abgestufte Bewirtschaftung“ mit ein. Denn Wiesen und Weiden mit günstigen Eigenschaften sollen demnach auch intensiv genutzt werden. Das heißt, dass eine Raygraswiese, die auch eine vier- bis sechsmalige Nutzung verträgt ohne lückig zu werden oder zu verunkrauten, über die Vegetationsperiode auch entzugsorientiert mit über 200 kg Stickstoff je Hektar gedüngt werden soll. So lässt sich auch qualitativ hochwertiges Grundfutter produzieren, das reich an Rohprotein und Energie ist. Die Grundfutterleistung kann so angehoben werden und Kraftfutter wird eingespart.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Wirtschaftsdünger und damit Nährstoffe auf den "ungünstigen“ Flächen fehlen. Diese Flächen können demnach weniger gedüngt und weniger häufig genutzt werden. Über kurz oder lang kann sich auf diesen Flächen eine höhere Artenvielfalt einstellen. Das Futter der extensiv bewirtschafteten Flächen ist keinesfalls wertlos und eignet sich bestens zur Jungvieh- oder Trockensteherfütterung.
Das System der "Abgestuften Bewirtschaftung“ gilt es in Bildung und Beratung zu etablieren. Eines sollte sich dabei in den Köpfen von Bäuerinnen und Bauern, wie auch von Konsumenten festsetzen. Überständige (Teil-)Flächen oder Streifen sollen nicht als g‘schlampert oder unordentlich gesehen werden. Denn auch stehengelassene Streifen an Waldrändern, Hecken, Wegen oder fixen Weidezäunen haben einen hohen Wert für die Vielfalt der heimischen Flora und Fauna und dienen als Nahrungsquelle und Rückzugsort.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Wirtschaftsdünger und damit Nährstoffe auf den "ungünstigen“ Flächen fehlen. Diese Flächen können demnach weniger gedüngt und weniger häufig genutzt werden. Über kurz oder lang kann sich auf diesen Flächen eine höhere Artenvielfalt einstellen. Das Futter der extensiv bewirtschafteten Flächen ist keinesfalls wertlos und eignet sich bestens zur Jungvieh- oder Trockensteherfütterung.
Das System der "Abgestuften Bewirtschaftung“ gilt es in Bildung und Beratung zu etablieren. Eines sollte sich dabei in den Köpfen von Bäuerinnen und Bauern, wie auch von Konsumenten festsetzen. Überständige (Teil-)Flächen oder Streifen sollen nicht als g‘schlampert oder unordentlich gesehen werden. Denn auch stehengelassene Streifen an Waldrändern, Hecken, Wegen oder fixen Weidezäunen haben einen hohen Wert für die Vielfalt der heimischen Flora und Fauna und dienen als Nahrungsquelle und Rückzugsort.
Zur gezielten Schaffung artenreicher Flächen startete die Landwirtschaftskammer mit Unterstützung des Landes Salzburg im Jahr 2018 die Aktion "Lebensraum Wiese“. Dabei wurden Wildblumenwiesen auf mehrschnittigen Grünlandflächen im ertragsbetonten Flachgau aktiv angelegt. Über 40 Betriebe haben in den vergangenen beiden Jahren an der Maßnahme teilgenommen. Die Qualität der geschaffenen artenreichen Wiesen und nicht das Flächenausmaß steht dabei klar im Fokus - jeder Quadratmeter zählt.
Für die Anlage einer Wildblumenwiese wird zertifiziertes und heimisches Saatgut aus Österreich der Firma Kärntner Saatbau verwendet. Bei der Wahl des Saatgutes wurde besonders darauf geachtet, dass sich die eingesäten Pflanzenarten auch zur Fütterung eignen. Es sind demnach keine einjährigen Zier- oder gar Giftpflanzen in der Mischung. Die eingesetzte Mischung beinhaltet 13 Gräserarten und 35 Kräuterarten in einem Mengenverhältnis von 50:50. Beispielhaft können hierbei bekannte Arten wie der Glatthafer, das Knaulgras, die Margarite, die Schafgarbe, der Hornklee und der Wiesensalbei genannt werden.Eine alleinige Übersaat der Wildblumenmischung in einen Grünlandbestand ist zu wenig. Es bedarf eines sauberen, feinen Saatbettes um eine Keimung und Etablierung der Arten auf den Flächen zu gewährleisten.
Eine oberflächliche Bodenbearbeitung ist demnach notwendig. Die jeweiligen Förderverpflichtungen einzelner ÖPUL-Maßnahmen (z.B. Vorbeugender Grundwasserschutz auf Grünlandflächen) dürfen bei der Bodenbearbeitung und Maschinenwahl nicht außer Acht gelassen werden. 25 - 30 kg je Hektar der Saatgutmischung sollen oberflächlich und gleichmäßig gesät werden. Günstig ist der Einsatz einer Gliederwalze, um einen notwendigen Bodenschluss des Saatgutes herzustellen. Möglichst bald einsetzender Regen fördert natürlich ein rasches Auflaufen der Einsaat. Neben der Beobachtung der Bestandsentwicklung nach der Aussaat zur Abschätzung der Notwendigkeit eines Schröpfschnittes muss der Bestand abblühen können.
Eine Beschränkung auf zwei bis maximal drei Nutzungen fördert die nachhaltige Etablierung der eingesäten Arten im Bestand und sorgt dafür, dass die Fläche auch weiterhin ohne Einschränkungen genutzt werden kann. Flüssige Wirtschaftsdünger sollten auf den Flächen nicht zum Einsatz kommen. Eine mäßige Mistdüngung im Herbst ist möglich. Generell ist eine dauerhafte Beweidung nicht zielführend, jedoch ist davon auszugehen, dass eine lockere Herbstweide mit einem geringen Viehbesatz zur Bestandslenkung den eingesäten Pflanzen nicht schadet.
Für die Anlage einer Wildblumenwiese wird zertifiziertes und heimisches Saatgut aus Österreich der Firma Kärntner Saatbau verwendet. Bei der Wahl des Saatgutes wurde besonders darauf geachtet, dass sich die eingesäten Pflanzenarten auch zur Fütterung eignen. Es sind demnach keine einjährigen Zier- oder gar Giftpflanzen in der Mischung. Die eingesetzte Mischung beinhaltet 13 Gräserarten und 35 Kräuterarten in einem Mengenverhältnis von 50:50. Beispielhaft können hierbei bekannte Arten wie der Glatthafer, das Knaulgras, die Margarite, die Schafgarbe, der Hornklee und der Wiesensalbei genannt werden.Eine alleinige Übersaat der Wildblumenmischung in einen Grünlandbestand ist zu wenig. Es bedarf eines sauberen, feinen Saatbettes um eine Keimung und Etablierung der Arten auf den Flächen zu gewährleisten.
Eine oberflächliche Bodenbearbeitung ist demnach notwendig. Die jeweiligen Förderverpflichtungen einzelner ÖPUL-Maßnahmen (z.B. Vorbeugender Grundwasserschutz auf Grünlandflächen) dürfen bei der Bodenbearbeitung und Maschinenwahl nicht außer Acht gelassen werden. 25 - 30 kg je Hektar der Saatgutmischung sollen oberflächlich und gleichmäßig gesät werden. Günstig ist der Einsatz einer Gliederwalze, um einen notwendigen Bodenschluss des Saatgutes herzustellen. Möglichst bald einsetzender Regen fördert natürlich ein rasches Auflaufen der Einsaat. Neben der Beobachtung der Bestandsentwicklung nach der Aussaat zur Abschätzung der Notwendigkeit eines Schröpfschnittes muss der Bestand abblühen können.
Eine Beschränkung auf zwei bis maximal drei Nutzungen fördert die nachhaltige Etablierung der eingesäten Arten im Bestand und sorgt dafür, dass die Fläche auch weiterhin ohne Einschränkungen genutzt werden kann. Flüssige Wirtschaftsdünger sollten auf den Flächen nicht zum Einsatz kommen. Eine mäßige Mistdüngung im Herbst ist möglich. Generell ist eine dauerhafte Beweidung nicht zielführend, jedoch ist davon auszugehen, dass eine lockere Herbstweide mit einem geringen Viehbesatz zur Bestandslenkung den eingesäten Pflanzen nicht schadet.
Erfolgreiche Einsaat im Folgejahr sichtbar
Ein Erfolg oder Misserfolg lässt sich nicht immer bereits im Ansaatjahr feststellen. Oftmals können sich auch zuerst Arten durchsetzen, die gar nicht eingesät wurden und dabei bestandesbildend werden. Das hängt vom jeweiligen Samenpotenzial im Boden ab. Ein zeitiger Schröpfschnitt ist hierbei zur Unterbindung einer weiteren Samenausbildung anzuraten. Wichtig dabei ist es das Pflanzenmaterial auch abzutransportieren. So kommen viele der eingesäten Arten erst im Folgejahr zum Vorschein.
Projekt 2020 in ganz Salzburg
Aufgrund der positiven Rückmeldungen der Bauernschaft und der Bevölkerung ist für 2020 geplant, das Projekt auf ganz Salzburg auszuweiten. Dabei sollen in Flächen mit einer Schnitthäufigkeit 3+ Wildblumenwiesen angelegt werden. Interessenten können sich gerne bei Carola Maiburger in der LK Salzburg unter Tel.-Nr.: 0662/870571-247 melden.