Über den Wert des Bodens
Im Rahmen des österreichweiten Bodenforums trafen sich Expertinnen und Experten in Tirol, um sich über die wertvolle Ressource Boden auf fachlicher Ebene – in der Theorie und Praxis – auszutauschen. Organisiert wurde das Forum vom Umweltbundesamt, der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft (ÖBG) und der Tiroler Landwirtschaftskammer. „Ein guter und gesunder Boden bildet das Fundament für die Landwirtschaft und damit für die Lebensmittelproduktion und die Versorgungssicherheit“, unterstrich Kammerdirektor Ferdinand Grüner: „Ich freue mich, dass Tirol in diesem Jahr Austragungsort des Bodenforums ist und wir so viele namhafte Expertinnen und Experten begrüßen dürfen.“
Einblicke vor Ort
Der erste Tag stand ganz im Zeichen der Praxis. Am Grünegger-Müller-Hof von Franz Hauser in Mils erhielten die Teilnehmer:innen Einblicke in das Humusaufbauprojekt der Ökoregion Kaindorf, an dem der Betrieb beteiligt ist. Der auf Milchviehhaltung spezialisierte Hof stellte außerdem vor knapp sieben Jahren auf Kurzrasenweide um, die Kühe sind von Ende März bis Ende Oktober auf der Weide. Wie sich das positiv auf die Bodenqualität auswirkt, wurde den Teilnehmer:innen anhand eines Bodenprofils veranschaulicht. Der zweite Exkursionsstopp führte nach Hall in Tirol, zum Betrieb von Walter Plank. Dort machten sich die Expert:innen ein Bild davon, mit welchen verschiedenen Maßnahmen die Ertragsfähigkeit des Bodens verbessert werden kann, wie etwa durch den Einsatz von Kompost. Dazu wurden Kompostierungssysteme mit Humusgehaltsteigerung vorgestellt.
Wertvoller Austausch
Am zweiten Tag standen Fachvorträge am Programm. Die Kurzreferate boten spezifische Einblicke in diverse Themen. Neben Perspektiven und Projekten zu Bodengesundheit und Bodenfruchtbarkeit, ging es besonders um den Wert des Bodens an sich. Das beinhaltete unter anderem die Auseinandersetzung mit dem monetären Aspekt der Kompensation von Bodenverbrauch, aber auch die Entwicklung der Preise für landwirtschaftliche Böden in Tirol wurde beleuchtet. Auch der Wert des Bodens aus Sicht der Raumordnung sowie landwirtschaftliche Vorsorgeflächen waren Teil der Vortragsreihe. Schließlich rundete eine rege Diskussionsrunde das inhaltsreiche Programm des zweitägigen Bodenforums ab.