Weiter dranbleiben!
Insgesamt 940 tote und vermisste Weidetiere sowie 235.000 Euro Schaden durch die Großraubtiere Wolf, Bär und Goldschakal – das ist die traurige Bilanz des vergangenen Jahres. Mit der Novellierung des Tiroler Jagdgesetzes ist es nach langwierigen Verhandlungen gelungen – pünktlich vor der kommenden Almsaison – eine praktikable, rasche Entnahme zu ermöglichen: Künftig wird es möglich sein, Problem- und Risikowölfe mittels Gefährdungsverordnung zu entnehmen. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung funktionierendes Wolfsmanagement. Doch damit alleine ist es nicht getan. Denn der Wolf hält sich bekanntlich nicht an Landesgrenzen. Ohne die Senkung des Schutzstatus auf europäischer Ebene wird es nicht gelingen, die rasante Vermehrung einzudämmen. Nach hartnäckigen Gesprächen und Debatten ist es bereits gelungen, auf die Wichtigkeit des Themas aufmerksam zu machen. Die bestehende Forderung nach einer Änderung der FFH-Richtlinie rückt damit zwar immer näher, dennoch muss hier weiterhin Druck ausgeübt werden. Großraubtiere sind kein Thema der Landwirtschaft alleine, sondern betreffen vielmehr den gesamten europäischen ländlichen Raum. Die Romantisierung von Großraubtieren durch realitätsfremde Lobbyistinnen und Lobbyisten, die zwar von Tierschutz sprechen, jedoch gleichzeitig das Leid grausam gerissener Tiere in Kauf nehmen, darf die Zukunft unserer Alm- und Weidewirtschaft nicht gefährden.