Verschwendung stoppen
Eine der größten Belastungen für mich als Vermieterin ist der Umgang mit dem Abfall der Gäste. Sie kommen aus aller Herren Länder und Mülltrennung ist bei Weitem nicht überall so bedeutend wie bei uns. Erschreckend finde ich aber den Umgang mit Lebensmitteln - besonders in Ferienwohnungen. Jeden Tag wird zu viel Brot bestellt, zu viel eingekauft, werden zu viele Nudeln gekocht und alles landet bestenfalls im Kompost, meistens aber im Restmüll. Als Vermieterin darf man/frau nicht indiskret sein oder gar die Gäste maßregeln, aber als Bäuerin ist diese gleichgültige Verschwendung fast nicht zum Aushalten. Deshalb finde ich das Projekt „MARLENE“ eine echt gute Idee. Die Gäste werden dezent darauf hingewiesen, wie wir uns den Umgang mit Speiseresten vorstellen und es werden Lösungen angeboten. Die Aufsteller auf den Tischen sollen zum Nachdenken anregen. Es liegt dann an uns als Vermieter, die Trennung auch praktisch gut zu ermöglichen, denn gerade im Urlaub hat man wenig Lust, eine umständliche Mülltrennung zu praktizieren. Ich wünsche mir, dass sich viele bäuerliche Vermieter, nicht nur „Urlaub am Bauernhof“-Mitglieder, am Projekt „MARLENE“ beteiligen. Es geht um Wertschätzung für das, wofür wir arbeiten!