Tiere 2017
2017 brachte für die Tiroler Viehwirtschaft einen klaren Aufwärtstrend.
Das Jahr 2017 brachte für die Tiroler Bauern in den wichtigsten tierischen Produktionssparten – Milch und Zuchtvieh – einen deutlichen Preisanstieg, wenn auch die Verluste von 2016 nicht vollkommen ausgeglichen werden konnten
Die im Herbst 2016 sowohl national als auch auf EU-Ebene gestarteten Milchmengenreduktionsmodelle wurden von den Bauern gut angenommen und führten zu einer spürbaren Reduktion der Anlieferungsmengen. Durch einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach Butterfett, als Kompensation für das in die öffentliche Kritik geratene Palmöl, konnte der Milchpreis kontinuierlich erhöht werden.
Obwohl der Preisunterschied zwischen konventioneller Milch und den Spezialsorten Heumilch und Biomilch gegenüber dem Vorjahr kleiner wurde, konnten die Spezialsorten weiter Marktanteile gewinnen.
Dem Tierwohl wird in Tirol seit jeher große Bedeutung beigemessen. Neben der Haltung in tiergerechten Laufställen hat besonders in kleineren Betrieben mit eingeschränkten Raumverhältnissen die Kombinationshaltung, die den Tieren ein ausreichendes Maß an Bewegungsfreiheit garantiert, immer noch seine Berechtigung und entspricht den strengen gesetzlichen Vorgaben. Die Kombination von Stallhaltung, Auslauf, Weide und Alpung ist im Berggebiet nach wie vor die Haltungsform der ersten Wahl.
Die Zahl der rinderhaltenden Betriebe in Tirol ist im letzten Jahr um 1,3 % auf 8.396 gesunken. Auch der Rinderbestand ist um 1.944 (–1,1 %) Stück auf gesamt 181.513 Tiere zurückgegangen. Die Betriebe wurden damit zwar geringfügig größer, sind aber im nationalen wie auch im internationalen Vergleich sehr klein. Die durchschnittliche Kuhzahl liegt in Tirol bei 10,3 Tieren pro Betrieb, Österreichweit sind es 14,9 und in unserem Nachbarland Deutschland 74.
Innerhalb Tirols zeigt sich seit Jahren die Tendenz, dass die Rinderhaltung in den drei westlichen Bezirken zurückgeht während die Tierzahlen besonders in den Bezirken Schwaz und Kufstein leicht zunehmen. In den Bezirken Imst, Landeck und Reutte stehen zusammen nur mehr 15 % des Tiroler Rinderbestandes.
Die Bestandszahlen bei den Schafen zeigen leicht und bei den Ziegen stark nach oben. In Tiroler Betrieben stehen derzeit ca. 82.800 Schafe und 18.500 Ziegen. Besonders die Ziegenhaltung mit Zucht und Milchproduktion erlebt seit einigen Jahren einen wahren Nachfrageboom. Einige innovative Betriebe haben darauf reagiert und in die Haltung von Milchziegen investiert.
Der Schweinebestand war in den letzten Jahren stets rückläufig. 2017 gab es erstmals wieder eine leichte Zunahme. Die Einführung von Qualitätsprogrammen wie Almschwein und Hofschwein zeigen positive Auswirkungen. Eine weitere Zunahme der Schweineproduktion wäre sinnvoll, aber nur in jenem Ausmaß wie regionale Qualitätsprodukte vermarktet werden können.
Für Pferde und Geflügel gibt es leider keine genauen Bestandszahlen.
Der Zuchtviehabsatz wird in Tirol vorwiegend durch die Versteigerungen der Zuchtorganisationen bestimmt. 2017 wurden auf den Marktorten Imst, Lienz, Rotholz und Ebbs in Summe ca. 10.000 Tiere mit einem Marktwert von 13,8 Mio. Euro versteigert.
Nach der sehr schwierigen Absatzlage im Jahr 2016 brachte der Rindermarkt im Jahr 2017 in nahezu allen Vermarktungskategorien deutliche Preisverbesserungen. Die zur Marktentlastungen wichtigen Drittlandexporte kamen langsam wieder ins Laufen und auch die Nachfrage am heimischen Markt war, wohl bedingt durch die steigenden Milchpreise gut. Im Jahresschnitt konnte ein Plus von 8 % realisiert werden.
Bei Schafen und Ziegen war der Zuchtviehverkauf durchaus zufriedenstellend. In nahezu allen Kategorien konnte das hohe Niveau der Vorjahre gehalten werden. Sehr gut lief der Absatz auch im Pferdebereich. Wie bereits im Vorjahr gab es eine rege Nachfrage von privaten Käufern, auch aus vielen Nachbarländern, und damit ein sehr kleines Angebot auf den Versteigerungen mit durchwegs guten Preisen. Alle Pferde mit einer guten Ausbildung sind derzeit leicht zu verkaufen. Leider gibt es immer noch zahlreiche Betriebe, die nicht oder nur sehr wenig Zeit in die Ausbildung ihrer Pferde investieren und nur die Punkte (Schönheit) im Auge haben.
Die im Herbst 2016 sowohl national als auch auf EU-Ebene gestarteten Milchmengenreduktionsmodelle wurden von den Bauern gut angenommen und führten zu einer spürbaren Reduktion der Anlieferungsmengen. Durch einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach Butterfett, als Kompensation für das in die öffentliche Kritik geratene Palmöl, konnte der Milchpreis kontinuierlich erhöht werden.
Obwohl der Preisunterschied zwischen konventioneller Milch und den Spezialsorten Heumilch und Biomilch gegenüber dem Vorjahr kleiner wurde, konnten die Spezialsorten weiter Marktanteile gewinnen.
Dem Tierwohl wird in Tirol seit jeher große Bedeutung beigemessen. Neben der Haltung in tiergerechten Laufställen hat besonders in kleineren Betrieben mit eingeschränkten Raumverhältnissen die Kombinationshaltung, die den Tieren ein ausreichendes Maß an Bewegungsfreiheit garantiert, immer noch seine Berechtigung und entspricht den strengen gesetzlichen Vorgaben. Die Kombination von Stallhaltung, Auslauf, Weide und Alpung ist im Berggebiet nach wie vor die Haltungsform der ersten Wahl.
Die Zahl der rinderhaltenden Betriebe in Tirol ist im letzten Jahr um 1,3 % auf 8.396 gesunken. Auch der Rinderbestand ist um 1.944 (–1,1 %) Stück auf gesamt 181.513 Tiere zurückgegangen. Die Betriebe wurden damit zwar geringfügig größer, sind aber im nationalen wie auch im internationalen Vergleich sehr klein. Die durchschnittliche Kuhzahl liegt in Tirol bei 10,3 Tieren pro Betrieb, Österreichweit sind es 14,9 und in unserem Nachbarland Deutschland 74.
Innerhalb Tirols zeigt sich seit Jahren die Tendenz, dass die Rinderhaltung in den drei westlichen Bezirken zurückgeht während die Tierzahlen besonders in den Bezirken Schwaz und Kufstein leicht zunehmen. In den Bezirken Imst, Landeck und Reutte stehen zusammen nur mehr 15 % des Tiroler Rinderbestandes.
Die Bestandszahlen bei den Schafen zeigen leicht und bei den Ziegen stark nach oben. In Tiroler Betrieben stehen derzeit ca. 82.800 Schafe und 18.500 Ziegen. Besonders die Ziegenhaltung mit Zucht und Milchproduktion erlebt seit einigen Jahren einen wahren Nachfrageboom. Einige innovative Betriebe haben darauf reagiert und in die Haltung von Milchziegen investiert.
Der Schweinebestand war in den letzten Jahren stets rückläufig. 2017 gab es erstmals wieder eine leichte Zunahme. Die Einführung von Qualitätsprogrammen wie Almschwein und Hofschwein zeigen positive Auswirkungen. Eine weitere Zunahme der Schweineproduktion wäre sinnvoll, aber nur in jenem Ausmaß wie regionale Qualitätsprodukte vermarktet werden können.
Für Pferde und Geflügel gibt es leider keine genauen Bestandszahlen.
Der Zuchtviehabsatz wird in Tirol vorwiegend durch die Versteigerungen der Zuchtorganisationen bestimmt. 2017 wurden auf den Marktorten Imst, Lienz, Rotholz und Ebbs in Summe ca. 10.000 Tiere mit einem Marktwert von 13,8 Mio. Euro versteigert.
Nach der sehr schwierigen Absatzlage im Jahr 2016 brachte der Rindermarkt im Jahr 2017 in nahezu allen Vermarktungskategorien deutliche Preisverbesserungen. Die zur Marktentlastungen wichtigen Drittlandexporte kamen langsam wieder ins Laufen und auch die Nachfrage am heimischen Markt war, wohl bedingt durch die steigenden Milchpreise gut. Im Jahresschnitt konnte ein Plus von 8 % realisiert werden.
Bei Schafen und Ziegen war der Zuchtviehverkauf durchaus zufriedenstellend. In nahezu allen Kategorien konnte das hohe Niveau der Vorjahre gehalten werden. Sehr gut lief der Absatz auch im Pferdebereich. Wie bereits im Vorjahr gab es eine rege Nachfrage von privaten Käufern, auch aus vielen Nachbarländern, und damit ein sehr kleines Angebot auf den Versteigerungen mit durchwegs guten Preisen. Alle Pferde mit einer guten Ausbildung sind derzeit leicht zu verkaufen. Leider gibt es immer noch zahlreiche Betriebe, die nicht oder nur sehr wenig Zeit in die Ausbildung ihrer Pferde investieren und nur die Punkte (Schönheit) im Auge haben.
Tierzuchtorganisationen
Im Herbst 2016 starteten die drei Rinderzuchtverbände und ihre gemeinsamen Tochterfirmen (Samendepotstelle Rotholz, Tiroler Viehmarketing, Agrarzentrum West und Landeskontrollverband) einen Strategieprozess mit dem Ziel, gemeinsam die Dienstleistungen für die Tiroler Bauern weiter auszubauen und zu verbessern ohne zusätzliche Beiträge und Gebühren zu verrechnen.
In einer kleinen Kerngruppe wurde rasch klar, dass die wirksamsten Synergien nur realisiert werden können, wenn es zu einem Zusammenschluss kommt. Im Kernteam und einer etwas größeren Steuerungsgruppe wurden Vorschläge erarbeitet und Entscheidungsgrundlagen aufbereitet. Wichtig war es auch die züchterische Basis und die Mitarbeiter laufend über den Stand der Entwicklungen zu informieren. Die Zusammenführung sollte im Frühjahr 2018 in den Generalversammlungen der Organisationen beschlossen werden.
In einer kleinen Kerngruppe wurde rasch klar, dass die wirksamsten Synergien nur realisiert werden können, wenn es zu einem Zusammenschluss kommt. Im Kernteam und einer etwas größeren Steuerungsgruppe wurden Vorschläge erarbeitet und Entscheidungsgrundlagen aufbereitet. Wichtig war es auch die züchterische Basis und die Mitarbeiter laufend über den Stand der Entwicklungen zu informieren. Die Zusammenführung sollte im Frühjahr 2018 in den Generalversammlungen der Organisationen beschlossen werden.