Schlimmstmöglicher Start
Die Vorfreude ist der Angst gewichen: 37 Schafe sind seit Anfang Mai in Tirol von Wölfen, eines von einem Bären gerissen worden. Der Großteil der Tiere fiel den großen Beutegreifern auf gesicherten Heimweiden zum Opfer, zwölf Tiere wurden auf einer Herdenschutz-Musteralm des Landes getötet. Doch nicht nur in Tirol hat es bereits vor dem eigentlichen Start der Almsaison zahlreiche Risse und auch Wolfssichtungen in unmittelbarer Siedlungsnähe gegeben. Auch unser Nachbarbundesland Salzburg ist stark betroffen, wobei es einen entscheidenden Unterschied gibt: Dort hat die Politik auf Landesebene bereits festgelegt, ab wann ein Beutegreifer zum Problemtier wird. Dabei geht es nicht nur um die Anzahl gerissener Schafe, Ziegen oder auch Rinder, sondern auch um auffälliges oder untypisches Verhalten, wie etwa ein Wolf, der sich unmittelbar neben einem stark frequentierten Radweg aufgehalten hat. Neben dieser Festlegung braucht es in Tirol entsprechende Handlungsmöglichkeiten und es ist höchst an der Zeit, sie auch auszunützen. Durch die Wiederansiedelung von Wölfen steht viel auf dem Spiel, nicht nur für die Landwirtschaft. Deshalb muss dieser Sommer genützt werden, um die Auswirkungen aufzuzeigen und zu erklären. Ich kann den Unmut, ja den Zorn, vieler Betroffener verstehen. Darum kämpfen wir weiter, damit die Dringlichkeit einer praxistauglichen Lösung endlich im Landhaus ankommt!