Rasche Hilfe für betroffene Waldbesitzer:innen

Infolge der jüngsten Unwetter in Tirol laufen vielerorts weiterhin die Aufräumarbeiten. Gleichzeitig wird daran gearbeitet, die Schäden, die in den Tiroler Wäldern und bei Infrastruktureinrichtungen entstanden sind, zu erheben. Besonders in den Wäldern ist der Schaden enorm: Gemäß Schätzungen sind bedingt durch die starken Sturmböen rund 500.000 Festmeter Schadholz entstanden – allen voran in den hauptbetroffenen Gebieten im Ötztal, Pitztal und in der Inntalfurche sowie im Zillertal, aber auch im Wipp- und Stubaital. Dazu kommen 150.000 Festmeter Schadholz nach dem Sturm in der Woche davor. Die Schadholzmenge entspricht in Summe der Hälfte des durchschnittlichen Holzeinschlags eines Jahres in Tirol. Betroffene Waldbesitzer:innen können sich an die Bezirksforstinspektionen sowie an die örtlichen Waldaufseher wenden. Bei landwirtschaftlichen Schäden ist hingegen die jeweilige Bezirkslandwirtschaftskammer die erste Anlaufstelle.
Schlägerung von Frischholz stoppen
Die Landwirtschaftskammer Tirol empfiehlt, den Frischholzeinschlag nach Möglichkeit einzustellen. „Derzeit haben wir die problematische Situation, dass die aufgrund der Unwetter der vergangenen Wochen angefallenen Schadholzmengen auf einen schwierigen Holzmarkt treffen. Um die betroffenen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer entsprechend zu entlasten, gilt daher der eindringliche Appell, die Schlägerung von Frischholz zu stoppen und bestehende Verträge im Einvernehmen mit den Abnehmern solange ruhend zu stellen, bis sich die Situation wieder entspannt. Gleichzeitig ist es nun wichtig, dass das Schadholz rasch aufgearbeitet und aus dem Wald entfernt wird, um einer Schädlingsvermehrung gezielt entgegenzuwirken“, appelliert LK-Präsident Josef
Hechenberger.