Produktion absichern
Immer öfter wird über den Fleischkonsum diskutiert. Erst letzte Woche wurde im Zuge einer neuen Publikation vor allem über die negativen Begleiterscheinungen der Fleischindustrie berichtet. Was dabei oft vergessen wird, ist, dass in gewissen Regionen die Veredelung von Grünlandböden zu Fleisch bzw. Milch alternativlos ist. Nicht überall sind Acker- oder Gemüsebau möglich und eine standortangepasste Viehhaltung daher der einzige Weg, um Lebensmittel zu produzieren. Diese sind dann zwar teurer als jene aus Massenproduktion, dafür landet aber beste Qualität auf dem Teller. Dass es beim Fleisch aber nicht nur um den monetären „Wert“ geht, zeigt die emotional geführte Debatte um das Mercosur-Abkommen. Es kann nicht sein, dass hier der Druck auf kleinbäuerliche Betriebe immer weiter erhöht wird und zugleich Tierhaltungsauflagen innerhalb der EU immer strenger werden. Wer vom „Green Deal“ redet, muss die standortangepasste Landwirtschaft unterstützen und sie nicht durch diverse Handels-Deals noch weiter in die Knie zwingen! Corona hat uns unsere „Grenzen“ aufgezeigt. Eine weitere Produktionsverlagerung ins Ausland ist daher unbedingt zu verhindern. Ich spreche mich daher ganz klar gegen das Mercosur-Abkommen aus und bin froh, dass diese Ablehnung im Regierungsübereinkommen verankert ist.