Portionieren in Koppeln für noch mehr Ökologie
Johann und Waltraud Meissnitzer bewirtschaften ihren Biobergbauernbetrieb mit den fünf Kindern und den Großeltern Hans und Margarethe im Haupterwerb mit den Standbeinen: Almwirtschaft, Milchwirtschaft mit 35 Milchkühen, Zuchtvieh und "Urlaub auf dem Bauernhof“. Die Milchwirtschaft hat für den Betrieb einen enormen Stellenwert, weshalb sie sich überlegt haben, wie sie auch auf der Alm langfristig mit bester Weide Milch produzieren können. Mit einigen beispielhaften Almrevitalisierungen wurden hervorragende Weideflächen für die Milchkühe geschaffen. Stalldurchschnitt 7.800 kg/Milch - mehr ist nicht gewollt.
Der Weidegang startet im Frühjahr mit zeitiger großzügiger Überweidung der hofnahen Schnittwiesen. Dies hat zum einen die langsame Gewöhnung der Rinder an das Grünfutter zum Ziel, aber auch den Vorteil, dass zu diesem Zeitpunkt noch weniger erwünschte Kräuter wie Löwenzahn und Wiesenkerbel verbissen werden. Danach wird die Fläche mit ca. 5 kg/ha einer Mischung übergesät um entstandene Lücken zu schließen. Der erste Schnitt verzögert sich dadurch etwas, die Erfahrungen für die Bestandesverbesserung sind sehr gut.
Danach, etwa Anfang Juni, geht es für die Milchkühe auf die 1.750 m hoch gelegene Almweide, die von Anfang an gekoppelt wird. In Summe gibt es fünf große, fixe Koppeln. Innerhalb dieser wird eine weitere Unterteilung vorgenommen. Die Erfahrung, die in diesem System gewonnen wurde, ist, dass bei kurzen Besatzzeiten bzw. Portionierung der Fläche innerhalb der Koppel eine hohe und gleichmäßige Futterqualität sowie Futteraufnahme und damit eine höhere Leistung erreicht werden kann. Die optimale Weideaufwuchshöhe beträgt 10-15 cm, die Restaufwuchshöhe sollte etwa 3-5 cm betragen. Nach einer Ruhephase, zwischen drei und acht Wochen, werden die Koppeln wieder bestoßen oder können auch zur Mahd herangezogen werden. Der Tierbesatz auf den einzelnen Flächen ist höher, weshalb es gerade in nassen Wetterperioden etwas leichter zu Trittschäden kommt. Obwohl auch bei diesem Weidesystem eine hohe Nutzungsfrequenz gegeben ist, ist die Bestockung des Grases weniger stark ausgebildet und damit die Narbendichte etwas geringer. Deshalb legt man auf der Wansingalm auch Wert darauf die abgeweideten Bereiche so rasch als möglich weg zu Zäunen und ggf. offene Stellen durch Nachsaat zu schließen. Verwendet wird dazu hauptsächlich Wiesenrispe (Sorten Lato oder Limagie). Ab heuer möchte Johann Meissnitzer auch versuchen Hornklee in seinen Weiden zu etablieren, dieser ist auch trockenheitsverträglicher.
Der Weidegang startet im Frühjahr mit zeitiger großzügiger Überweidung der hofnahen Schnittwiesen. Dies hat zum einen die langsame Gewöhnung der Rinder an das Grünfutter zum Ziel, aber auch den Vorteil, dass zu diesem Zeitpunkt noch weniger erwünschte Kräuter wie Löwenzahn und Wiesenkerbel verbissen werden. Danach wird die Fläche mit ca. 5 kg/ha einer Mischung übergesät um entstandene Lücken zu schließen. Der erste Schnitt verzögert sich dadurch etwas, die Erfahrungen für die Bestandesverbesserung sind sehr gut.
Danach, etwa Anfang Juni, geht es für die Milchkühe auf die 1.750 m hoch gelegene Almweide, die von Anfang an gekoppelt wird. In Summe gibt es fünf große, fixe Koppeln. Innerhalb dieser wird eine weitere Unterteilung vorgenommen. Die Erfahrung, die in diesem System gewonnen wurde, ist, dass bei kurzen Besatzzeiten bzw. Portionierung der Fläche innerhalb der Koppel eine hohe und gleichmäßige Futterqualität sowie Futteraufnahme und damit eine höhere Leistung erreicht werden kann. Die optimale Weideaufwuchshöhe beträgt 10-15 cm, die Restaufwuchshöhe sollte etwa 3-5 cm betragen. Nach einer Ruhephase, zwischen drei und acht Wochen, werden die Koppeln wieder bestoßen oder können auch zur Mahd herangezogen werden. Der Tierbesatz auf den einzelnen Flächen ist höher, weshalb es gerade in nassen Wetterperioden etwas leichter zu Trittschäden kommt. Obwohl auch bei diesem Weidesystem eine hohe Nutzungsfrequenz gegeben ist, ist die Bestockung des Grases weniger stark ausgebildet und damit die Narbendichte etwas geringer. Deshalb legt man auf der Wansingalm auch Wert darauf die abgeweideten Bereiche so rasch als möglich weg zu Zäunen und ggf. offene Stellen durch Nachsaat zu schließen. Verwendet wird dazu hauptsächlich Wiesenrispe (Sorten Lato oder Limagie). Ab heuer möchte Johann Meissnitzer auch versuchen Hornklee in seinen Weiden zu etablieren, dieser ist auch trockenheitsverträglicher.
So erfolgt die Weidepflege
Ab August beginnen die Kühe die Flächen nicht mehr tief genug abzugrasen und Gräser wie der Wiesenschwingel werden nicht mehr sauber abgefressen. Diese Flächen werden dann geschlägelt, gedüngt und bekommen eine Ruhephase. Im Herbst wird auf diese Flächen das Jungvieh eingetrieben. Perfekt wäre es natürlich im Sommer alles zu bestoßen, dann käme er mit den Futterflächen besser in den Herbst, die Idee für die optimale Umsetzung ist aber noch im Reifen. Im Augenblick sieht Johann Meissnitzer sein System, trotz der Arbeit mit Zäunen und Vorstecken, als effektiv und zufriedenstellend an. Auch im Hinblick darauf, dass eine Kurzrasenweide anfälliger in Trockenperioden ist und die Einteilung der Futterflächen mit der Koppelweide viel besser steuerbar ist. Die Zufütterung möchte er in jedem Fall vermeiden.
Wo es möglich ist, werden Triebwege angelegt, in der Breite von 4 m an den Rändern der Flächen abgezäunt, diese werden im Herbst wieder frisch eingesät. Der Haupttriebweg wird mit Hackschnitzel befestigt - damit wurden vor allem in Schlechtwetterperioden gute Erfahrungen gemacht und seitdem gibt es keine Klauenprobleme mehr. Die Wasserstellen sind auf den ganzen Flächen verteilt, wo möglich mit Brunnentrögen um Parasitenbelastungen vorzubeugen.
Wo es möglich ist, werden Triebwege angelegt, in der Breite von 4 m an den Rändern der Flächen abgezäunt, diese werden im Herbst wieder frisch eingesät. Der Haupttriebweg wird mit Hackschnitzel befestigt - damit wurden vor allem in Schlechtwetterperioden gute Erfahrungen gemacht und seitdem gibt es keine Klauenprobleme mehr. Die Wasserstellen sind auf den ganzen Flächen verteilt, wo möglich mit Brunnentrögen um Parasitenbelastungen vorzubeugen.
Fazit
Die Planung der Winterfütterung im Stall ist sicher leichter als das Weidemanagement um Milchleistung und Milchinhaltsstoffe konstant zu halten. Aber Johann Meissnitzer ist überzeugt "Ökologie und Blumenwiesen sind sehr wichtig, aber man muss auch bei der Qualität des Weidefutters am Ball bleiben und immer auf eine dichte Grasnarbe mit wertvollen Weidepflanzen achten. Es darf nicht um die Frage intensive oder extensive Grünlandnutzung gehen - es ist keine Frage von "entweder oder“, sondern nach "und auch““. Familie Meissnitzer strebt eine möglichst standortangepasste Milchviehhaltung an. Dazu gehört auch das Umdenken nur von der Jahresleistung kg/Kuh hin zu einem Effizienz- und Systemdenken. Hier ist man einfach überzeugt, dass ein schonender und effizienter Umgang mit den Ressourcen am landwirtschaftlichen Betrieb in Zukunft eine immer zentralere Rolle in der landwirtschaftlichen Diskussion einnehmen wird. Der Lohn dafür sind vorerst gesunde und problemlose Kühe.
Betriebsspiegel
- Familie: Johann (46) und Waltraud Meissnitzer (42), 5 Kinder und Großeltern Hans und Margarethe, 9863 Rennweg
- Betriebsschwerpunkte im Vollerwerb: Milchwirtschaft (Bio-Wiesenmilch), Almwirtschaft und Urlaub am Bauernhof; Bio-Wiesenmasthendl von Sohn Johann junior
- Gesamtfläche: Grünland: 42 ha, davon alles Herbstweide,
- Almweide: 68 ha
- Forstwirtschaft: 23 ha
- Milchvieh: 35 Fleckviehkühe und 40 Stück Jungvieh, Stalldurchschnitt 7800 kg