Neue Entwicklungen berücksichtigen
Rechtssicherheit und Ver
sicherungsschutz für Weger-
halter einerseits, ein be-
schildertes und klassifiziertes Routennetz für Mountainbiker anderseits: Das sind die Eckpfeiler für den Erfolg des Tiroler Mountainbike-Modells 2.0. Bereits vor über zwanzig Jahren wurde der Grundstein für die heute über 6.000 Kilometer Bikestrecken und 300 Kilometer Singletrails gelegt. Ab 1. April werden die Wege wieder ge
öffnet.
Sicherheit für Wegerhalter
Durch einen Vertrag gibt der Wegerhalter seinen Weg
für das Radfahren frei. Das Haftungsrisiko im Zusammenhang mit Rad-
fahrerunfällen wird auf einen Vertragspartner (Touris
musverband oder Gemeinde) übertragen. Im Vertrag ist auch ein Entgelt für die Einschränkung im Eigentumsrecht vereinbart werden, das vom Land Tirol mit jährlich 0,12 Euro pro Laufmeter gefördert werden kann. Dies gilt sowohl für Mountainbikestrecken als auch für Singletrails. Damit die Grundeigentümer und Wegerhalter keine Nachteile
aus der Öffnung ihrer Wege haben, besteht ein Versicherungsvertrag, der das Risiko abdeckt, das aus Fahrradunfällen entstehen kann. Bei der Ausarbeitung wurden alle betroffenen Interessensgruppen miteinbezogen. Ein Hinterge
danke dabei war, dass Kon
flikte mit Naturnutzern durch ein verbessertes Angebot
entschärft werden sollten.
Neue Gegebenheiten miteinbeziehen
Bisher nicht berücksichtigt ist eine stärkere Nutzung der Wege durch die Entwicklung hin zu immer mehr E-Bikern. Dadurch erhöhen sich nicht nur die Frequenz der Nutzung, sondern durch Gewicht und Motorisierung der Räder auch die Intensität beziehungsweise die Auswirkungen der Nutzung. Zugleich sind immer öfter
auch Bikerinnen und Biker unterwegs, die wenig Erfahr
ung mitbringen, weshalb es häufiger zu Unfällen kommt.
All diese Parameter gelte es künftig auch im Mountainbike
modell abzubilden, fordert LK-Präsident Josef Hechenberger: „Diese Entwicklungen müssen sich in den Rahmen
bedingungen für die Wegerhalter widerspiegeln. Zur Diskussion stehen verschiedene Ansätze, die alle geprüft werden müssen. Letztendlich hängt der Erfolg des Modelles von der Unterstützung der Wegehalter ab, weshalb auf sie nicht vergessen werden darf.“
Abgeltung anpassen
Konkret wurde in der letzten Vorstandssitzung der Landwirtschaftskammer beschlossen, die Weiter
entwicklung des Modelles
weiter voranzutreiben. Diesbezüglich geht es einer
seits um eine Erhöhung der
bisherigen Abgeltung pro Laufmeter Weg, da die bisherige aufgrund der starken Frequentierung und höheren Belastungen durch E-Biker
teilweise nicht mehr angemessen ist. Auch die Positionierung gegen eine mögliche Winteröffnung der Wege wurde festgehalten.