Naturschutz auf der Alm
In Tirol wird eine neue Förderung für Almbetriebe vorgestellt, die sich in der kommenden Förderperiode verstärkt dem Erhalt der Biodiversität auf den Almen widmet. Ziel dieses neuen ÖPUL-Programms ist es, die Biodiversität zu erhalten und zu steigern, Lebensräume zu schützen und zu vernetzten sowie das Bewusstsein der Almbewirtschafter zu stärken. Die zusätzliche Prämie soll dazu beitragen, die traditionelle extensive Bewirtschaftung aufrechtzuerhalten und somit einen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz zu leisten.
Die ÖPUL-Maßnahme „Naturschutz auf der Alm“ ist ein optionaler Zuschlag zur Alpungsprämie, bei dem Arbeiten abgegolten werden, die jährlich auf Almflächen anfallen und der Erhaltung, Verbesserung und Pflege von wertvollen Flächen und Landschaftselementen dienen. Maßnahmen werden für jede Alm individuell entwickelt und mit den Bewirtschafter:
innen besprochen. Die Maßnahmen können naturschutzorientiertes Weidemanagement, Biotoppflegearbeiten sowie Düngemanagement umfassen. Die Begutachtung der Almflächen ist unverbindlich und kostenlos und steht allen Landwirt:innen offen, deren Almflächen in einem Tiroler Schutzgebiet liegen und deren Bestoßung 1,5 RGVE/ha nicht überschreitet.
Maßnahmen
Naturschutzorientiertes
Weidemanagement gemäß Weideplan
Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Arten- und Lebensraumvielfalt zu erhalten und zu erhöhen. In diesem Rahmen wird die jährliche Zäunung für die gezielte Lenkung der Beweidung auf vorab definierten und im Luftbild verorteten Flächen gefördert. Ziel ist der Erhalt und die Erhöhung der Arten- und Lebensraumvielfalt. Ein Beispiel für das Weidemanagement ist die temporäre Auszäunung sensibler Flächen.
Naturschutzorientiertes Düngemanagement gemäß Düngeplan
Das naturschutzorientierte Düngemanagement fördert die gezielte Ausbringung von Dünger auf definierten Flächen in spezifischen Mengen nach naturschutzfachlichen Zielsetzungen.
Biotopmanagement und Pflege strukturreicher Flächen gemäß Pflegeplan
Das Biotopmanagement und die Pflege strukturreicher Flächen umfassen die Erhaltung und Pflege von ökologisch wertvollen, struktur- oder artenreichen Almweiden. Dies wird durch gezielte kleinflächige Schwendmaßnahmen, gezielte Pflegemahd sowie Entsteinung, Anlage von Lesesteinhaufen, -wällen oder -mauern erreicht.
Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Arten- und Lebensraumvielfalt zu erhalten und zu erhöhen. In diesem Rahmen wird die jährliche Zäunung für die gezielte Lenkung der Beweidung auf vorab definierten und im Luftbild verorteten Flächen gefördert. Ziel ist der Erhalt und die Erhöhung der Arten- und Lebensraumvielfalt. Ein Beispiel für das Weidemanagement ist die temporäre Auszäunung sensibler Flächen.
Naturschutzorientiertes Düngemanagement gemäß Düngeplan
Das naturschutzorientierte Düngemanagement fördert die gezielte Ausbringung von Dünger auf definierten Flächen in spezifischen Mengen nach naturschutzfachlichen Zielsetzungen.
Biotopmanagement und Pflege strukturreicher Flächen gemäß Pflegeplan
Das Biotopmanagement und die Pflege strukturreicher Flächen umfassen die Erhaltung und Pflege von ökologisch wertvollen, struktur- oder artenreichen Almweiden. Dies wird durch gezielte kleinflächige Schwendmaßnahmen, gezielte Pflegemahd sowie Entsteinung, Anlage von Lesesteinhaufen, -wällen oder -mauern erreicht.
Beispiel Prämienberechnung
Beispielalm: Gesamtfläche 300 Hektar, davon Almweidefläche 100 Hektar, Auftrieb 123 RGVE
Beispiel
Alpungsprämie | 40 Euro pro Hektar | 4.000 Euro |
Zuschlag Naturschutz auf der Alm: Basisprämie | 5 Euro pro Hektar | 500 Euro |
Weidemanagement | ||
z.B.: Weidekoppelung auf 5 – 20 Prozent der Almweidefläche | 8 Euro pro Hektar | 800 Euro |
Düngemanagement | ||
z.B.: Düngeeinschränkungen auf 1 – 5 Prozent der Almweidefläche | 2 Euro pro Hektar | 200 Euro |
Biotopmanagement | ||
z.B.: Steinhäufen errichten, Lesesteinmauern sanieren, Lärchenäste räumen auf mehr als 20 Prozent der Almweidefläche | 40 Euro pro Hektar | 4.000 Euro |
Summe Zuschlag Naturschutz | 5.500 Euro | |
Summe Alpungsprämie | 4.000 Euro | |
Gesamtprämie | 9.500 Euro |
Naturschutz auf der Alm im Überblick
Voraussetzungen/Bedingungen:
Fristen: Anträge, die bis spätestens 31. Mai eingelangt sind, werden nach Eingangsdatum und fachlichen Kriterien gereiht. In den Jahren 2023 und 2024 wird eine begrenzte Anzahl von Almen für die Begutachtung ausgewählt.
Letzte Antragsstellung: 31. Mai 2024
Laufzeit Förderung: bis Ende 2028
Kosten: Für die Begutachtung entstehen keine Kosten.
Formular zur Anmeldung: www.tirol.gv.at → Online-Formulare
Kontakt: Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Umweltschutz, Naturschutzförderungen naturschutzfoerderung@tirol.gv.at oder bei Ihrer Schutzgebiets- bzw. Naturparkbetreuung
- Teilnahme an der ÖPUL-Maßnahme Almbewirtschaftung
- Almfläche muss in einem Schutzgebiet liegen
- Bestoßungsgrenze max. 1,5 RGVE/ha
- Vollständiger Verzicht auf organische oder mineralische Düngemittel in Mooren, Feuchtflächen, Kalk- und Silikatmagerrasen (mit Ausnahme von Borstgrasrasen)
- Tränkestellen dürfen nicht in Feuchtflächen oder Quellfluren errichtet werden
- Es dürfen auf der Alm keine Geländekorrekturen oder Neuentwässerungen stattfinden
- Teilnahme an mind. vier Stunden Bildungsangebot zu biodiversitäts- fördernder Almwirtschaft bis 31. Dezember 2025
Fristen: Anträge, die bis spätestens 31. Mai eingelangt sind, werden nach Eingangsdatum und fachlichen Kriterien gereiht. In den Jahren 2023 und 2024 wird eine begrenzte Anzahl von Almen für die Begutachtung ausgewählt.
Letzte Antragsstellung: 31. Mai 2024
Laufzeit Förderung: bis Ende 2028
Kosten: Für die Begutachtung entstehen keine Kosten.
Formular zur Anmeldung: www.tirol.gv.at → Online-Formulare
Kontakt: Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Umweltschutz, Naturschutzförderungen naturschutzfoerderung@tirol.gv.at oder bei Ihrer Schutzgebiets- bzw. Naturparkbetreuung