Mit der Zeit gehen
Die Almwirtschaft hat jahrhundertelange Tradition und ist nicht nur für die Landwirtschaft zu einem unverzichtbaren Bestandteil geworden. Auch Tourismus- und Freizeitwirtschaft profitieren von der gepflegten Kulturlandschaft und der intakten Infrastruktur. Vielerorts funktioniert die Symbiose zwischen den einzelnen Wirtschaftssparten, vielerorts gibt es allerdings auch Konflikte. Gerade neue Entwicklungen, wie beispielsweise das E-Biken, befeuern diese, da es für ein reibungsloses Miteinander klare Rahmenbedingungen und vor allem auch gegenseitigen Respekt braucht. Auf den am stärksten frequentierten Routen kommen sich Bäuerin und Bauer da oft als bestenfalls „geduldet“ vor, wenn sie mit dem Auto oder Traktor auf ihre Alm zum Vieh fahren wollen. Kaum ein Aspekt der Landwirtschaft ist derartig positiv besetzt wie unsere Almen. Damit das auch in Zukunft zu bleibt, braucht es klare Spielregeln für ein funktionierendes Miteinander. Wir stellen die Wege und Flächen gerne zum Sport und zur Erholung zur Verfügung, brauchen aber auch die entsprechende Wertschöpfung, um die Almen erhalten zu können. Die Abgeltung über das Mountainbike-Modell, dessen Höhe nach der Frequenz evaluiert und angepasst werden muss, leistet dazu einen Beitrag. Die Landwirtschaft war und ist stets bereit, mit der Zeit zu gehen – jedoch braucht es dazu ganz klare Regeln und vor allem eine gemeinsame, respektvolle Zukunftsausrichtung.