Landwirtschaft für Jugendliche erlebbar machen
Frage der Bäuerin in der Klasse: „Was verbindet ihr mit dem Begriff Alm?“ Antwort der Schülerinnen: „Killerkühe und Wolf“. Allein diese Antwort bestätigt die Notwendigkeit eines neuen Projektes von Landwirtschaftskammer und Bäuerinnen Tirol: Schulstunden über Landwirtschaft und Ernährung sollen künftig auch an höheren Schulen angeboten werden. Drei Piloteinheiten wurden an der Ferrarischule Innsbruck bereits erfolgreich absolviert. Auf Wunsch der Lehrpersonen gab es im Anschluss an Theorie und Jause auch noch einen Hofbesuch bei Seminarbäuerin Monika Greier in Patsch - eine ideale Kombination, wie sich aus den Rückmeldungen der Schülerinnen herauslesen lässt. Für den theoretischen Teil stehen derzeit drei Themen − ausgearbeitet nach den Wünschen der Schülerinnen - zur Auswahl: „Fleisch als Klimasünder“, „Milch und Milchersatzprodukte“ „Lebensmittelproduktion in Österreich und der Welt“. Grundsätzlich müssen wir wieder einmal feststellen, dass die meisten jungen Menschen von der Landwirtschaft weit weg sind und wenig Wissen aus der Grundschule abrufbar haben. Es interessiert sie aber sehr, was sie essen und wie Lebensmittel produziert werden. Diese Chance sollten wir für die Tiroler Landwirtschaft nutzen!
Unserer Seminarbäuerin gelang es perfekt, die Schülerinnen und Lehrerinnen betroffen zu machen, Aha-Erlebnisse zu erzeugen und auch auf kritische Fragen verständliche Antworten zu liefern. Dafür ein herzliches Dankeschön!
Rückmeldungen zu den Piloteinheiten
Claudia Tanzer, Lehrerin, Ferrarischule Innsbruck:
„Das Pilotprojekt war ein voller Erfolg und eröffnete uns ganz neue Zugänge zum Thema Lebensmittelproduktion in Tirol. Vor allem die Botschaft „welches Glück wir haben, in einem Land zu leben, indem es so hochwertige und kostbare Lebensmittel gibt“ und zu sehen wie gut die Tiere auf den Tiroler Bauernhöfen leben, ist bei unseren Schüler*innen sehr gut angekommen.“
Seminarbäuerin Monika Greier:
„Ich glaube, dass eine klimaangepasste Ernährung bzw. eine standortangepasste Landwirtschaft viele Herausforderungen, mit denen unser Planet hinsichtlich Treibhauseffekt und Energiewirtschaft konfrontiert ist, lösen könnte. Jeder Mensch sollte sich über seinen ökologischen Fußabdruck Gedanken machen und sich aufgefordert fühlen, seinen Beitrag zu leisten. Dankbarkeit und Achtsamkeit sollten in der Erziehung von Anfang an wichtige Werte sein und ein Miteinander global gesehen gesucht werden...“
„Das Pilotprojekt war ein voller Erfolg und eröffnete uns ganz neue Zugänge zum Thema Lebensmittelproduktion in Tirol. Vor allem die Botschaft „welches Glück wir haben, in einem Land zu leben, indem es so hochwertige und kostbare Lebensmittel gibt“ und zu sehen wie gut die Tiere auf den Tiroler Bauernhöfen leben, ist bei unseren Schüler*innen sehr gut angekommen.“
Seminarbäuerin Monika Greier:
„Ich glaube, dass eine klimaangepasste Ernährung bzw. eine standortangepasste Landwirtschaft viele Herausforderungen, mit denen unser Planet hinsichtlich Treibhauseffekt und Energiewirtschaft konfrontiert ist, lösen könnte. Jeder Mensch sollte sich über seinen ökologischen Fußabdruck Gedanken machen und sich aufgefordert fühlen, seinen Beitrag zu leisten. Dankbarkeit und Achtsamkeit sollten in der Erziehung von Anfang an wichtige Werte sein und ein Miteinander global gesehen gesucht werden...“
Rückmeldungen der Schülerinnen zur Frage
Was konnte ich mitnehmen?:
- „Bauern mehr unterstützen und regional einkaufen.“
- „Eindrücke von einem Biohof, weil ich davon noch nie so viel gesehen habe.“
- „Die Landwirtschaft für uns Menschen und Tiere ist etwas Wichtiges. Man sollte auf die Tiere schauen.“
- „Wie viel hinter einem Kilo Butter steckt und dass man vielleicht bei anderen Sachen spart, aber beim Essen auf Regionalität schaut und bereit ist, mehr zu bezahlen.“
- „Viele interessante Fakten und gute Eindrücke in das Bauernhofdasein.“
- „Dass ich jetzt noch mehr darauf achte, dass ich Milch etc. vom Bauern kaufe, bei denen die Tiere ein schönes Leben führen dürfen.“
- „Wie hart die Arbeit als Bäuerin ist und wie viel dahintersteckt.“
Eine Ausweitung des Projektes ist auf jeden Fall geplant. Interessierte Seminarbäuerinnen laden wir ein, sich im Referat für Bäuerinnen zu melden:
Tel. 05 92 92-1103.