Kombinationshaltung langfristig abgesichert
Die sogenannte "dauernde Anbindehaltung" bei Milchkühen ist in Neubauten bereits seit einigen Jahren verboten. Im Tierschutzgesetz sind aktuell zwar Ausnahmen für bestehende Ställe vorgesehen, diese laufen jedoch im Jahr 2030 endgültig aus. Für AMA-Betriebe ist bereits früher Schluss: Das AMA Marketing-Fachgremium für Milch und Milchprodukte einigte sich auf ein ausnahmsloses Ende der dauernden Anbindehaltung für alle Rinder. Konkret bedeutet das, dass ab 1. Jänner 2024 Milchviehbetriebe mit dauernder Anbindehaltung das AMA-Gütesiegel nicht mehr in Anspruch nehmen dürfen. In den Verhandlungen ist es jedoch gelungen, dass betroffene Betriebe mittels eines finanziellen Investitionsprogrammes entsprechende Unterstützung erhalten.
"Die Anbindehaltung ist nicht mehr zu halten und damit ein Auslaufmodell. Doch vor allem die kleinstrukturierte Landwirtschaft in der Bergregion, wie wir sie in Tirol kennen, wird durch die Umstellung vor große Herausforderungen gestellt. Für die Betriebe muss es leistbar sein, ihre Ställe zeitnah umzubauen. Dafür ist das Investitionsprogramm ein wichtiger Schritt. Bis zu 30 Mio. Euro jährlich stehen bei einem frühzeitigen Umstieg bis Ende 2027 zur Verfügung“, unterstreicht LK-Präsident Josef Hechenberger.
Planungssicherheit ist auch für Tierzuchtdirektor Rudolf Hußl das Gebot der Stunde: "Für die betroffenen 150 bis 180 Tiroler Betriebe bleibt nun nicht mehr viel Zeit. Sie müssen nun kurzfristig umrüsten, da sie bereits früher mit Preisabzügen bei der Milch konfrontiert sind.“
"Die Anbindehaltung ist nicht mehr zu halten und damit ein Auslaufmodell. Doch vor allem die kleinstrukturierte Landwirtschaft in der Bergregion, wie wir sie in Tirol kennen, wird durch die Umstellung vor große Herausforderungen gestellt. Für die Betriebe muss es leistbar sein, ihre Ställe zeitnah umzubauen. Dafür ist das Investitionsprogramm ein wichtiger Schritt. Bis zu 30 Mio. Euro jährlich stehen bei einem frühzeitigen Umstieg bis Ende 2027 zur Verfügung“, unterstreicht LK-Präsident Josef Hechenberger.
Planungssicherheit ist auch für Tierzuchtdirektor Rudolf Hußl das Gebot der Stunde: "Für die betroffenen 150 bis 180 Tiroler Betriebe bleibt nun nicht mehr viel Zeit. Sie müssen nun kurzfristig umrüsten, da sie bereits früher mit Preisabzügen bei der Milch konfrontiert sind.“
Tiergerechte Kombinationshaltung
Gleichzeitig ist es aber auch notwendig, die Kombinationshaltung, wie sie immerhin in rund 80% der Tiroler Betriebe vorherrscht und im alpinen Berggebiet unverzichtbar ist, zu stärken. "Wir haben uns bei den Verhandlungen im Rahmen des Tierschutzpaketes verstärkt dafür eingesetzt, die kombinierte Haltung unbedingt zu erhalten, da ansonsten zahlreiche Betriebe zur Auflassung gezwungen wären. Durch die Weide- und Almhaltung sowie das Angebot befestigter Auslaufflächen wird die freie Bewegungsmöglichkeit für die Tiere an mindestens 90 Tagen im Jahr erfüllt. Österreich zählt zu jenen Ländern mit den höchsten Tierwohlstandards. Das muss aber auch leistbar sein, weshalb es Lösungen für standortangepasste Landwirtschaft und Wirtschaftlichkeit braucht“, schließt der Kammerpräsident.
Die LK wird für betroffene Betriebe ein umfassendes Beratungspaket zu Bau- und Raumordnung, Planung und Förderung anbieten und auch in dieser Frage eine verlässliche Ansprechpartnerin sein.
Die LK wird für betroffene Betriebe ein umfassendes Beratungspaket zu Bau- und Raumordnung, Planung und Förderung anbieten und auch in dieser Frage eine verlässliche Ansprechpartnerin sein.