In Summe zufrieden sein
Zu kaltes Frühjahr, Spätfrost, zu nasser Sommer, Hagel und Überflutungen. Vereinzelt hat es in Tirol, natürlich abhängig von den jeweiligen Kulturen, leider auch in der heurigen Erntesaison wieder einige Schäden gegeben. Insgesamt geht die Hagelversicherung von einer Schadenssumme in der Landwirtschaft in der Höhe von vier Millionen Euro aus, wobei der Hagel den Löwenanteil ausmacht. Das ist nicht zu verhindern und gehört zum Leben als Bauer bzw. Bäuerin leider dazu. Insgesamt kann sich die Tiroler Landwirtschaft heuer allerdings über eine zufriedenstellende Ernte freuen – sowohl quantitativ als auch qualitativ. Auch wenn die Rahmenbedingungen durch die sehr nasse und wenig konstante Witterung keine einfachen waren: Verglichen mit anderen Bundesländern oder gar den extremen Wetterereignissen in Deutschland oder Italien können wir uns mit unserer Situation glücklich schätzen. Der Blick über die Grenzen hat auch einmal mehr gezeigt, wie wichtig präventive Schutzmaßnahmen und eine möglichst breit aufgestellte Bewirtschaftung sind. Angesichts der spürbar stärker werdenden Auswirkungen des Klimawandels ist eine guter Versorgungsgrad mit hochwertigen Lebensmitteln aus dem eigenen Land ein immer wichtiger werdender Faktor, der nur durch entsprechende Wertschöpfung für die produzierenden Betriebe erhalten werden kann.