Gemeinsam gegen den Mähtod
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In den Monaten Mai und Juni kommen die Rehkitze auf die Welt. Ihr gepunktetes Fell, kombiniert mit ihrem natürlichen Verhalten sich ins hohe Gras zu ducken, macht sie nahezu unsichtbar für Fressfeinde. Diese Taktik des Rehwildes ist aber nicht hilfreich, sobald sich ein Mähwerk dem Versteck nähert. Für Bäuerinnen und Bauern ist es meist unmöglich, Rehkitze während des Mähens frühzeitig zu sehen, um die meist tödlichen Folgen zu verhindern.
Gute Zusammenarbeit
In enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer hat der Tiroler Jägerverband einen aktualisierten Folder zu den Methoden der Rehkitzrettung und den richtigen Umgang mit Kitzen herausgegeben. „Wir haben in Tirol ein gutes Modell entwickelt, das von den Bäuer-
innen und Bauern auch angenommen wird. Hier leistet die Landwirtschaft gern ihren Beitrag, auch weil Abklärung mit den Drohnen Sicherheit bei geringem Zeitaufwand bedeutet. Wir versuchen zugleich, die Informationen über das Angebot zur Rehkitzrettung noch weiter zu verbreiten, damit es möglichst flächendeckend zum Einsatz kommt“, ist LK-Präsident Josef Hechenberger von den Methoden der Rehkitzrettung überzeugt.
Vom erfolgreichen Einsatz berichtet auch Landesjäger Anton Larcher: „In Tirol sind aktuell über 40 Drohnenpilotinnen und -piloten für die Rehkitzrettung auf unserer Plattform aktiv. Im Vorjahr konnten über die Plattform 409 Kitze in Tirol gerettet werden – die Anzahl ist nach wie vor steigend und zeigt die gute Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Jägerschaft.“
Vom erfolgreichen Einsatz berichtet auch Landesjäger Anton Larcher: „In Tirol sind aktuell über 40 Drohnenpilotinnen und -piloten für die Rehkitzrettung auf unserer Plattform aktiv. Im Vorjahr konnten über die Plattform 409 Kitze in Tirol gerettet werden – die Anzahl ist nach wie vor steigend und zeigt die gute Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Jägerschaft.“
Plattform Rehkitzrettung
Direkt vor der Mahd ist der beste Zeitpunkt, um die Kitze aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Dabei ist der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras am effizientesten. Auf der Webseite www.rehkitzrettung.at werden Landwirt:innen, Jäger:innen und Drohnenpilot:innen vernetzt. Die Bäuerinnen und Bauern können dort direkt Pilot:innen finden, sich aber auch über die Methoden näher informieren. Wird ein Kitz gefunden, soll es möglichst ohne direkten Körperkontakt aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Dazu werden Grasbüschel oder Handschuhe verwendet, damit kein menschlicher Geruch übertragen wird und keine Gefahr besteht, dass Rehgeißen aufgrund dessen ihr Kitz verstoßen. Um zu verhindern, dass gerettete Rehkitze wieder zurück in den Gefahrenbereich gelangen, müssen sie bis nach der Mahd in Sicherheit gebracht werden. Dazu werden sie in bzw. unter Körbe oder Boxen gelegt, bis die Wiese gemäht ist.
Einfache Maßnahmen – große Wirkung
Neben dem Einsatz von Drohen können auch das Anmähen von Wiesen oder kurzfristige Vergrämungsaktionen Erfolg zeigen. Dazu werden am Abend vor der Mahd entsprechende Geräte auf der Wiese aufgestellt. Ziel ist es, dass die misstrauische Geiß ihr Kitz über Nacht an einen ruhigeren Platz führt. Diese Maßnahme ist eher in abgelegenen Wiesen wirksam, da die Geißen neben Straßen bzw. direkt angrenzend zum Siedlungsbereich häufig nur mehr wenig Reaktion auf Blinklichter und akustische
Signale zeigen.