Herausforderungen der Geflügelweide für Biobetriebe
Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 834/2007
iii) müssen die Tiere ständigen Zugang zu Freigelände, vorzugsweise zu Weideland, haben, wann immer die Witterungsbedingungen und der Zustand des Bodens dies erlauben, es sei denn, es gelten mit dem Gemeinschaftsrecht im Einklang stehende Einschränkungen und Pflichten zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier.
iv) muss der Tierbesatz so niedrig sein, dass Überweidung, Zertrampeln des Bodens, Erosion oder Umweltbelastung verursacht durch die Tiere oder die Ausbringung des von ihnen stammenden Wirtschaftsdüngers möglichst gering gehalten werden.
Ebenso muss:
(6) Freigelände für Geflügel überwiegend aus einer Vegetationsdecke bestehen und Unterschlupf bieten; die Tiere müssen ungehinderten Zugang zu einer angemessenen Anzahl Tränken und Futtertrögen haben.
iii) müssen die Tiere ständigen Zugang zu Freigelände, vorzugsweise zu Weideland, haben, wann immer die Witterungsbedingungen und der Zustand des Bodens dies erlauben, es sei denn, es gelten mit dem Gemeinschaftsrecht im Einklang stehende Einschränkungen und Pflichten zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier.
iv) muss der Tierbesatz so niedrig sein, dass Überweidung, Zertrampeln des Bodens, Erosion oder Umweltbelastung verursacht durch die Tiere oder die Ausbringung des von ihnen stammenden Wirtschaftsdüngers möglichst gering gehalten werden.
Ebenso muss:
(6) Freigelände für Geflügel überwiegend aus einer Vegetationsdecke bestehen und Unterschlupf bieten; die Tiere müssen ungehinderten Zugang zu einer angemessenen Anzahl Tränken und Futtertrögen haben.
Auch in der neuen, ab 1.1.2022 gültigen EU Bio Verordnung 2018/848 finden sich diese Richtlinien wieder.
Vor allem bei längeren Regenperioden und im stallnahen Bereich kommt es immer wieder zu Problemen mit dem Bewuchs. Die Tiere verwandeln das Gelände in kürzester Zeit in eine Landschaft aus Matsch und Pfützen. In den Pfützen tummeln sich Krankheitserreger, zudem locken sie vermehrt Wildvögel an, was auch zur Krankheitsübertragung auf die Nutztiere führen kann. Besonders der Vorplatz sollte gut drainagiert sein, grober Schotter auf den ersten Metern nach den Auslauföffnungen verhindert hier die Pfützenbildung. Wichtig ist auch eine rasche Neuansaat von zerstörten Grünflächen.
Welche Gräser eignen sich jedoch für den Geflügelauslauf? Hier ist eine Übersicht der Pflanzen die dem Scharren des Geflügels gut widerstehen können:
Englisches Raygras
Wertvolles Futtergras, keimt rasch, reagiert unempfindlich auf die Saattiefe, bildet Ausläufer und trägt so zu einer stabilen Grasnarbe bei.
Rotschwingel
Bildet Ausläufer, anspruchslos, verträgt häufigen Verbiss (Bepicken), beste Winterhärte
Rohrschwingel
Weitgehend trockenheitsresistent, sehr robust und widerstandsfähig, neue Sorten mit besserem Futterwert
Wiesenrispe
Wichtiges ausdauerndes Untergras, vorzüglicher Narbenbildner, verträgt häufiges Verbeißen (Bepicken), guter Futterwert, kommt mit Stickstoff durch Geflügelhaltung gut zurecht
Wiesenlieschgras
Ausdauerndes, zähes, narbenbildendes, sehr wertvolles Futtergras - langsame Jugendentwicklung beachten, dann bildet es starke Horste
Lägerrispe
Rasenbildendes Gras, mittlerer Futterwert, eignet sich für stark strapazierte Flächen, geeignet für nährstoffreiche Flächen, empfindlich gegen Austrocknung
Weißklee
Hat eine kräftige Pfahlwurzel, kriechender Stängel, der an den Knoten Wurzeln bildet, widerstandsfähig, guter Futterwert, relativ unempfindlich gegenüber Trockenheit und Kälte
Oft ist es hilfreich, neu angesäte Flächen für die Dauer des Anwachsens der Pflanzen aus dem Auslauf auszuzäunen oder den Auslauf zu koppeln, um stets Reparaturmaßnahmen der Pflanzendecke vornehmen zu können. Als Deckfrüchte bei der Nachsaat/Neuansaat eignen sich z.B. Buchweizen oder Getreide. Diese „Chicken cover crops“ werden von den Tieren am liebsten in einer Wuchshöhe von 3-5cm gefressen, hier ist die Verdaulichkeit am besten. Empfehlenswerte Mischungen für Geflügelweiden sind z.B. Bio Austria Hühnerauslauf Mischung (Vorteil: Bio Mischung; Samen Maier) oder Land Green GW 930 (BSV Saaten). Beim Zukauf von fertigen Mischungen für Dauerwiesen, Wechselwiesen und Weiden, auch für die Nachsaat, ist derzeit kein Ansuchen bei der Bio-Kontrollstelle nötig, da hier kein ausreichendes Angebot zur Verfügung steht. Für die Nachsaat gibt es bereits ein Angebot in der Bio-Saatgutdatenbank. Dieses verfügbare Saatgut sollte von den Bio-Betrieben eingesetzt werden. Für konventionelles Ackerfutter und Kleegrasmischungen muss stets um eine Ausnahmegenehmigung für konventionelles, ungebeiztes Saatgut bei der Bio-Kontrollstelle angesucht werden. Werden Einzelkomponenten zugekauft und sind diese nicht biologisch erhältlich, muss ebenso um eine Ausnahmegenehmigung angesucht werden.
Wertvolles Futtergras, keimt rasch, reagiert unempfindlich auf die Saattiefe, bildet Ausläufer und trägt so zu einer stabilen Grasnarbe bei.
Rotschwingel
Bildet Ausläufer, anspruchslos, verträgt häufigen Verbiss (Bepicken), beste Winterhärte
Rohrschwingel
Weitgehend trockenheitsresistent, sehr robust und widerstandsfähig, neue Sorten mit besserem Futterwert
Wiesenrispe
Wichtiges ausdauerndes Untergras, vorzüglicher Narbenbildner, verträgt häufiges Verbeißen (Bepicken), guter Futterwert, kommt mit Stickstoff durch Geflügelhaltung gut zurecht
Wiesenlieschgras
Ausdauerndes, zähes, narbenbildendes, sehr wertvolles Futtergras - langsame Jugendentwicklung beachten, dann bildet es starke Horste
Lägerrispe
Rasenbildendes Gras, mittlerer Futterwert, eignet sich für stark strapazierte Flächen, geeignet für nährstoffreiche Flächen, empfindlich gegen Austrocknung
Weißklee
Hat eine kräftige Pfahlwurzel, kriechender Stängel, der an den Knoten Wurzeln bildet, widerstandsfähig, guter Futterwert, relativ unempfindlich gegenüber Trockenheit und Kälte
Oft ist es hilfreich, neu angesäte Flächen für die Dauer des Anwachsens der Pflanzen aus dem Auslauf auszuzäunen oder den Auslauf zu koppeln, um stets Reparaturmaßnahmen der Pflanzendecke vornehmen zu können. Als Deckfrüchte bei der Nachsaat/Neuansaat eignen sich z.B. Buchweizen oder Getreide. Diese „Chicken cover crops“ werden von den Tieren am liebsten in einer Wuchshöhe von 3-5cm gefressen, hier ist die Verdaulichkeit am besten. Empfehlenswerte Mischungen für Geflügelweiden sind z.B. Bio Austria Hühnerauslauf Mischung (Vorteil: Bio Mischung; Samen Maier) oder Land Green GW 930 (BSV Saaten). Beim Zukauf von fertigen Mischungen für Dauerwiesen, Wechselwiesen und Weiden, auch für die Nachsaat, ist derzeit kein Ansuchen bei der Bio-Kontrollstelle nötig, da hier kein ausreichendes Angebot zur Verfügung steht. Für die Nachsaat gibt es bereits ein Angebot in der Bio-Saatgutdatenbank. Dieses verfügbare Saatgut sollte von den Bio-Betrieben eingesetzt werden. Für konventionelles Ackerfutter und Kleegrasmischungen muss stets um eine Ausnahmegenehmigung für konventionelles, ungebeiztes Saatgut bei der Bio-Kontrollstelle angesucht werden. Werden Einzelkomponenten zugekauft und sind diese nicht biologisch erhältlich, muss ebenso um eine Ausnahmegenehmigung angesucht werden.