Greiskräuter - eine Gefahr für die Gesundheit unserer Tiere
Greiskräuter (= Kreuzkräuter) sind für Nutztiere giftig und können, sofern sie gefressen werden, u.a. irreversible Leberschäden verursachen. Wenn sie über längere Zeit aufgenommen werden, sind chronische Vergiftungen zu befürchten. Die Symptome zeigen sich erst nach längerer Zeit. Bei einer akuten Vergiftung nach der Aufnahme von größeren Mengen verenden die Tiere innerhalb weniger Tage.
Die Giftstoffe bleiben auch im Heu bzw. der Silage erhalten, wodurch sich bei den Futterkonserven das Problem ergibt, dass die Tiere die Greiskräuter kaum mehr ausselektieren können.
Es ist zu beobachten, dass die Ausbreitung der Greiskräuter zunimmt. Die Bedrohung für Nutztiere ist ernst zu nehmen.
Erkennung der Pflanze
Bei den Greiskräutern gibt es verschiedene Arten: Das Jakobs-Greiskraut, das Wasser-Greiskraut aber auch das Alpen-Greiskraut sind weit verbreitet. Die Greiskräuter blühen je nach Höhenlage von Juni bis Oktober und werden je nach Art und Standort 20 cm bis über einen Meter hoch. Sie sind an ihren Blüten gut zu erkennen. Sie haben gelbe Röhrenblüten (innen) und gelbe Strahlenblüten (außen). Man könnte die Blüte als eine kleine vollgelbe Margeritenblüte beschreiben. Die kleinen Blüten produzieren nach dem Abblühen flugfähige Samen und ähneln so dem Löwenzahn.
Was mache ich gegen das Greiskraut?
Zur Vorbeugung sollte man jedenfalls Lücken in der Grasnarbe schließen. Es gilt Maschinen nach Regulierungsmaßnahmen, wie Reinigungsschnitten zu reinigen und kein Schnittgut mit Greiskräutern zu übertragen - Achtung auch bei der Einstreu. Falls die Flächen bereits befallen sind, ist es wichtig, frühzeitig zu reagieren und bei geringem Besatz die Pflanzen mit der Wurzel zu entfernen. Hat sich das Kreuzkraut hingegen schon stark ausgebreitet, ist ein rechtzeitiger Schnitt vor der Blüte zwingend erforderlich. Das Schnittgut muss anschließend vollständig von der Fläche entfernt werden, da die Samen auch nach dem Schnitt nachreifen können. Durch Fördern des restlichen Bestandes durch bedarfsgerechte Düngung, Kalken oder auch Nachsaat können Greiskräuter nach und nach verdrängt werden.
Gemeinsam gegen Greiskraut
Dieses ÖKL-Projekt befasst sich mit der Bestandsaufnahme, Regulierung und Bekämpfung der Greiskräuter (Kreuzkräuter). Im Zuge dessen findet eine Infoveranstaltung mit anschließender Feldbegehung am 2. September in Walchsee statt.
Die Umfrage „Verbreitung von Greiskraut“ dient zur Erfassung der aktuellen Situation in Tirol.
Für Fragen rund ums Greiskraut steht Ihnen LK-Grünlandberater Anton Hofmann gerne zur Verfügung. Ebenso ist eine kostenlose Vor-Ort-Beratung möglich.
Die Umfrage „Verbreitung von Greiskraut“ dient zur Erfassung der aktuellen Situation in Tirol.
Für Fragen rund ums Greiskraut steht Ihnen LK-Grünlandberater Anton Hofmann gerne zur Verfügung. Ebenso ist eine kostenlose Vor-Ort-Beratung möglich.