Gemeinsam für die Kitzrettung
In den letzten vier Jahren hat der Tiroler Jägerverband mit seinen Partnern viel in dieses Thema investiert. Dazu zählen unter anderem die Anschaffung einer Drohne, die Organisation von Schulungen im Bereich der Kitzrettung und der Aufbau der Plattform www.rehkitzrettung.at. Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Jägerschaft wird laufend ausgebaut und nun im zweiten Jahr vom Land Tirol mit einer Förderung unterstützt. "Die Rehkitzrettung ist den Bäuerinnen und Bauern, der Jägerschaft und dem Land Tirol ein großes Anliegen. Aufgrund des Erfolgs und der der großen Nachfrage haben wir den Landesbeitrag zur Rehkitzrettung verdoppelt“, erklärt LH-Stv. Josef Geisler und dankt dem Tiroler Jägerverband für seine Initiative, mit der Tirol österreichweit eine Vorreiterrolle einnimmt. Somit stehen im heurigen Jahr 20.000 Euro zur Verfügung, mit denen Drohneneinsätze und die Anschaffung von Vergrämungsgeräten unterstützt werden. "Die Rehkitzrettung ist auf allen Seiten von großem Engagement getragen. Dieses Engagement wollen wir mit einem finanziellen Beitrag würdigen“, so Geisler.
Erfolg weist den Weg
Auch Vergrämungsgeräte liefern eine gute Alternative, wenn keine Drohnen greifbar sind. Die Vergrämungsgeräte sollen durch laute Geräusche und Blinklichter die Geiß dazu bringen, das Kitz aus der Wiese zu führen und damit deren Verletzung oder gar den Tod meiden. Da die Geräte nur eine kurzzeitige Wirkung haben, sollten sie am Tag bzw. Abend vor der Mahd eingesetzt werden.
Was wird gefördert
So gelingt die Kitzrettung
Direkt vor der Mahd ist der beste Zeitpunkt, um die Kitze aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Maßnahmen, die mehrere Tage vor dem Mähtermin durchgeführt werden, sind wirkungslos. Die Geiß bringt ihre Kitze nach ein oder mehreren Tagen wieder in die Wiese zurück. Der Einsatz von Drohnen hat sich sehr bewährt. "Die Nachfrage nach Drohnentechnik für die Kitzrettung ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Um die Kontaktaufnahme zu vereinfachen, hat der Tiroler Jägerverband die Plattform "Rehkitzrettung Tirol - gemeinsam gegen den Mähtod“ geschaffen,“ berichtet Larcher. Unter www.rehkitzrettung.at kann man Drohnenpilotinnen und -piloten für die Rehkitzrettung suchen und anfordern, sodass möglichst viele Kitze gerettet werden können.