Gemüsebau 2017
Situation und Gesamtentwicklung
Der Gemüsebau ist eine innovative und expansive Sparte der Tiroler Landwirtschaft und hat sich als schlagkräftiger Partner des Lebensmittelhandels etabliert. Im klimatisch begünstigten Inntal werden von bäuerlichen Betrieben etwa 60 verschiedene Gemüsearten angebaut. Die Anbauflächen konnten in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert werden, die Anzahl der Betriebe ist weitgehend konstant – aktuell werden jährlich etwa 1.200 ha Gemüse angebaut. Der Großteil der Ware geht direkt an Handelsketten. Daneben werden in Tirol auch andere Absatzkanäle genutzt: Belieferung von Gastronomie-Großhändlern, Direktvermarktung über Hofläden, Marktstände und Abokisten; außerdem werden auch Gastronomie-Betriebe direkt beliefert. Neben der Bedienung des Tiroler Marktes (ca. 60 % der Produktion) wird in andere Bundesländer geliefert und nach Süddeutschland und Norditalien exportiert. Der Trend zum Einkauf regionaler Ware kommt den Betrieben zugute. Die Nachfrage nach regionaler Bioware steigt, was zu einem erhöhten Anteil an Bioflächen führt – die jährliche Anbaufläche liegt inzwischen bei über 100 ha.
Das Ziel der Beratung ist es, die Produktion des Tiroler Gemüsebaus auszubauen, neue Produkte und Produktionsverfahren einzuführen und die Sicherheit und Qualität weiter zu verbessern. Der biologische Anbau wird unterstützt und ausgebaut. Zu diesem Zweck werden laufend Gruppen- und Einzelberatungen durchgeführt, der Infodienst geht wöchentlich per E-Mail an die Tiroler Betriebe, Schauversuche und der jährlich veröffentlichte Sortenratgeber helfen bei der Sortenwahl. Die Düngung wird durch laufende Nitratmessungen, regelmäßige Bodenprobenaktionen und die Erarbeitung von Düngeplänen optimiert. Der Nützlingseinsatz im geschützten Anbau von Fruchtgemüse wird organisiert und beratend begleitet, ebenso das System der „offenen Zucht von Blattlausgegnern“. Ein bundesländerübergreifender Feldgemüsebau-Meisterkurs wird organisiert, Exkursionen und Info-Veranstaltungen abgehalten.
Eine Rückstands-Untersuchungsaktion brachte durchwegs erfreuliche Ergebnisse. Es konnte bewie-sen werden, dass es beim Tiroler Frischgemüse kaum Belastungen gibt und die vorhanden im gesetzlichen Rahmen waren. Auch die Beprobung von Gemüse-Waschwasser zeigte, dass von dieser Seite keine Probleme zu erwarten sind.
Das Ziel der Beratung ist es, die Produktion des Tiroler Gemüsebaus auszubauen, neue Produkte und Produktionsverfahren einzuführen und die Sicherheit und Qualität weiter zu verbessern. Der biologische Anbau wird unterstützt und ausgebaut. Zu diesem Zweck werden laufend Gruppen- und Einzelberatungen durchgeführt, der Infodienst geht wöchentlich per E-Mail an die Tiroler Betriebe, Schauversuche und der jährlich veröffentlichte Sortenratgeber helfen bei der Sortenwahl. Die Düngung wird durch laufende Nitratmessungen, regelmäßige Bodenprobenaktionen und die Erarbeitung von Düngeplänen optimiert. Der Nützlingseinsatz im geschützten Anbau von Fruchtgemüse wird organisiert und beratend begleitet, ebenso das System der „offenen Zucht von Blattlausgegnern“. Ein bundesländerübergreifender Feldgemüsebau-Meisterkurs wird organisiert, Exkursionen und Info-Veranstaltungen abgehalten.
Eine Rückstands-Untersuchungsaktion brachte durchwegs erfreuliche Ergebnisse. Es konnte bewie-sen werden, dass es beim Tiroler Frischgemüse kaum Belastungen gibt und die vorhanden im gesetzlichen Rahmen waren. Auch die Beprobung von Gemüse-Waschwasser zeigte, dass von dieser Seite keine Probleme zu erwarten sind.
Vorschau
- Ausbau des Informationsdienstes, der wöchentlich per E-Mail an die Tiroler Betriebe verschickt wird. Ziel ist es, aktuelle Informationen über Pflanzenschutzprobleme, gesetzliche Neuregelungen oder aktuelle Entwicklungen laufend zu den Betrieben zu bringen.
- Der österreichweite „Newsletter“ der Gemüsebaureferenten wird gemeinsam erstellt und wöchentlich an die Abonnenten verschickt. Durch die überregionale Zusammenarbeit werden auch Gemüsearten behandelt, die in einzelnen Bundesländern geringere Bedeutung haben.
- Der Arbeitskreis „Qualitätssicherung“ wird erfolgreich weitergeführt, um im Problembereich der Rückstände von Pflanzenschutzmitteln mehr Sicherheit zu erreichen. Dazu werden Produktproben untersucht und Pflanzenschutzstrategien optimiert.
- Das Spezialberatungsprodukt „Nützlingseinsatz“ wird für den geschützten Anbau von Fruchtgemüse angeboten. Neben den klassischen Gewächshäusern wird auch der Einsatz in Folientunneln und unter Schutzdächern getestet. Ziel ist eine weitere Ökologisierung des Anbaus und der Aufbau eines positiven Produktimages. Das System der „offenen Zucht“ von Blattlausgegnern wird in allen Fruchtgemüse-Betrieben eingeführt und durch die eigene Anzucht von „Futterläusen“ unterstützt.
- Gruppen- und Einzelberatungen werden laufend durchgeführt, mit dem Ziel die Produktion zu verbessern.
- Vorträge, Informationsveranstaltungen sowie Fahrten zu Veranstaltungen und Messen werden organisiert.
- Die Teilnehmer an AMA-GAP und anderen Qualitätssicherungssystemen werden geschult, in der Umsetzung beraten und vor den jährlichen Kontrollen unterstützt. Fortbildungen für den Pflanzenschutz-Sachkundeausweis werden angeboten.
- Feld- und Versuchsbegehungen sollen praktische Beispiele anschaulich machen und die Zusammenarbeit zwischen den Betrieben verbessern.
- Auf Sortenfragen wird durch das Anlegen von Schauversuchen und den jährlich veröffentlichten Sortenratgeber eingegangen. Auch 2018 werden Versuche bei verschiedenen Gemüsearten durchgeführt.
- Versuche zu neuen Anbauverfahren werden laufend durchgeführt. Für 2018 ist ein größerer Vergleich von Kulturverfahren bei Karotten geplant.
- Der Anbau neuer Kulturen wird in Kleinversuchen oder mit Pilotbetrieben getestet. • Die Entwicklung des Biogemüsebaus wird durch spezielle Veranstaltungen, Versuche und Beratungen unterstützt. Der Bio-Anteil soll dadurch langfristig gesteigert werden.
- Am österreichischen Warndienst-Programm wird durch eigene Fallenstandorte teilgenommen. In Zusammenarbeit mit der AGES werden weitere Untersuchungen bei einem nur lokal vorkommenden Schaderreger bei Karotten vorgenommen.