Frühjahrsweide ist sehr hilfreich
Wer kennt sie nicht, die Gülleflora. Haben Wiesenkerbel und Bärenklau einen bestimmten Anteil im Pflanzenbestand überschritten, muss mit gezielten Maßnahmen entgegengewirkt werden. Einzelpflanzen sind nicht das Problem, aber Anteile über 10% werden problematisch. Hohe Bröckelverluste, grobe wertlose Stengel, die schlecht zu trocknen und zu verdichten sind, führen zu Qualitätseinbußen. Ein Zurückdrängen durch eine intensive Beweidung bei leicht feuchtem Boden ist sehr hilfreich und wirkungsvoll. Die Doldenblütler halten es nicht aus, wenn sie zusammengetreten werden. Ein ähnlicher Effekt wird mit dem Walzen erzielt. Profilwalzen schneiden hier deutlich besser ab als Glattwalzen, da sie dem Tritt der Tiere viel mehr ähneln. Der Bärenklau ist erst im zweiten Aufwuchs stark und kann erst dann mit Beweidung oder Walzen bekämpft werden.
Bei der Beweidung sind natürlich die Standortverhältnisse wie Feuchtigkeit und Hangneigung zu berücksichtigen, damit man nicht mehr Schaden als Nutzen hat. Die Beweidung im Frühjahr hat zusätzlich den positiven Effekt, dass durch den Verbiss das Wachstum der wertvollen Untergräser angeregt wird. Sie bewirken eine geschlossene Grasnarbe, das ist wiederum der beste Schutz für jede Verunkrautung.
Bei der Beweidung sind natürlich die Standortverhältnisse wie Feuchtigkeit und Hangneigung zu berücksichtigen, damit man nicht mehr Schaden als Nutzen hat. Die Beweidung im Frühjahr hat zusätzlich den positiven Effekt, dass durch den Verbiss das Wachstum der wertvollen Untergräser angeregt wird. Sie bewirken eine geschlossene Grasnarbe, das ist wiederum der beste Schutz für jede Verunkrautung.
Fehlentwicklungen rechtzeitig erkennen
Warum gibt es Probleme mit Unkräutern? Bärenklau und Wiesenkerbel sind oft eine Folge der Kombination von überhöhten Düngereinzelgaben und später Nutzung. Beides zusammen bewirkt eine Stärkung dieser Doldenblütler. Aufgrund ihrer Konkurrenzkraft verdrängen die Unkräuter dann wertvolle Futtergräser aus dem Pflanzenbestand. Hinzu kommen oft Schäden, die von Wühlmäusen verursacht werden. So kommt ein unguter Kreislauf in Gang. Umso wichtiger ist es, Fehlentwicklungen im Pflanzenbestand rechtzeitig zu erkennen, um früh genug mit speziellen Maßnahmen entgegenzuwirken.
Verbesserungen durchführen
Neben der Frühjahrsweide und dem Walzen braucht es auch eine Reihe von Begleitmaßnahmen. Dazu gehört eine Nach- bzw. Übersaat auf den beweideten Flächen mit standort- und nutzungsangepasstem Qualitätssaatgut. Ein früher erster Schnitt und beim Bärenklau ein früher zweiter Schnitt sind genauso mögliche Bekämpfungsmaßnahmen. Eine chemische Bekämpfung ist bei rechtzeitigem Gegensteuern mit Beweiden, Walzen, angepasstem Düngen und rechtzeitiger Nutzung kaum nötig. Bei der Düngung ist es äußert wichtig, dass hohe Einzelgaben vermieden werden. Eine Düngung in Teilgaben unterstützt die einzelnen Aufwüchse. Der Wirtschaftsdünger muss dann bei der Pflanze sein, wenn sie ihn braucht. Gülle und Jauche sind unbedingt mit Wasser zu verdünnen. Je stärker die Gülle verdünnt wird, desto geringer sind die Stickstoffverluste bei und vor allem nach ihrer Ausbringung. Mit Wasser verdünnte Gülle wird fließfähiger, sie läuft besser an den Pflanzen ab und dringt leichter in den Boden ein. Zudem reduziert Wasser die Ammoniakverluste.
Erfolg bei der Grundfutterqualität
Vorbeugende Maßnahmen wirken Fehlentwicklungen im Pflanzenbestand entgegen. Der Erfolg eines gesunden Pflanzenbestandes wirkt sich im Stall spürbar aus. Die Optimierung von Futterertrag und -qualität führt zu höheren Grundfutterleistungen. Teures Kraftfutter kann dadurch effizienter eingesetzt werden.