Forst 2018
Die forstwirtschaftliche Beratung wird von der Landwirtschaftskammer Tirol derzeit im Ausmaß von 2,1 Personenjahren durchgeführt. Die forstwirtschaftliche Expertise der Tiroler Landwirtschaftskammer fließt durch Mitarbeit auch in die Gremien des Tiroler Forstvereins, des Amts der Tiroler Landesregierung, der Landwirtschaftskammer Österreich, der Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier, des Waldverband Tirol und des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.
Die Wertholzsubmission 2018 fand auch heuer am Lagerplatz der Agrargemeinschaft Weer statt. Langsam gewachsene Nadelholzstämme mit wenig Ästen, wenig Holzfehlern und guten Dimensionen machen ausgesuchtes Gebirgsholz zu einer Besonderheit am Markt. Das Holz ist vielseitig einsetzbar – Instrumentenbauer verwenden es zum Beispiel für Violinen, Cellos, Gitarren oder Cembalos. Auch Tischler, Schindelmacher und Furnierholzhersteller veredeln das Holz in ihren hochwertigen Produkten. Die Landwirtschaftskammer Tirol ermöglicht mit der Wertholzsubmission einen Marktzugang der heimischen WaldeigentümerInnen für die heimischen hochwertigen Hölzer.
Wertvolle Stämme der Baumarten Fichte, Tanne, Lärche und Zirbe wurden aufgelegt. Dieses Jahr hat die angebotene Holzmenge fast 650 Festmeter betragen. 54 Waldeigentümer lieferten Holzstämme aus Tirol und Vorarlberg an. Die Nachfrage nach den Tiroler Gebirgsholzqualitäten war auch heuer überwältigend. Auf die 666 angebotenen Verkaufslose wurden insgesamt 1320 Gebote abgegeben. Im Vergleich zum normalen Holzverkauf ergab diese Submission einen Mehrwert von etwa 60.000 Euro. Von den 17 Bietern kamen einer aus Tirol, sieben aus anderen österreichischen Bundesländern und sieben aus Deutschland. 38 Prozent der Holzmenge und 40 Prozent des Umsatzes gehen ins benachbarte Ausland. Das zeigt, dass das Tiroler Gebirgsholz weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und nachgefragt ist. Dank der Wertholzsubmission werden somit neue Märkte erschlossen und neue Kontakte zwischen heimischen Waldbesitzern und Holzkäufern geknüpft, was die heimische Wertschöpfung im Ländlichen Raum steigert.