Fairer Anteil, faire Preise!
Der Rohstoff Holz ist sowohl in der Baubranche als auch als Energieträger gefragter denn je. Wer von diesem Boom jedoch am wenigsten profitiert, sind die Waldbäuerinnen und Waldbauern selbst. Denn trotz der Preisstabilisierung nach den turbulenten vergangenen Jahren stehen jene am Beginn der Wertschöpfungskette gleichzeitig am Ende der Ertragskette. Während die Industrie in den letzten drei Jahren von Quartal zu Quartal Rekordgewinne vermelden konnte, bekommen die Forstwirte nach einem kurzen Preishoch für einen Kubikmeter Rundholz wieder nur noch gut 100 Euro netto – so viel wie vor zehn Jahren. Gleichzeitig sind sie mit hohen Waldpflege- und Erntekosten konfrontiert. Nicht zu vergessen sind auch die Vermögens- und Ertragsverluste, die sie in den vergangenen Jahren durch Schadholz und Windwurf hinnehmen mussten. Unsere Bäuerinnen und Bauern hegen und pflegen die heimischen Wälder – oft über Generationen. Sie leisten durch ihre harte Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur heimischen Versorgungssicherheit. Darüber hinaus ist kein anderer Rohstoff so nachhaltig, wie Holz aus einem bewirtschafteten Wald. Nur eine faire Verteilung der Gewinne entlang der Wertschöpfungskette kann dafür sorgen, dass unsere Wälder auch in Zukunft bewirtschaftet und gepflegt werden. Und das sollte auch im Sinn der Verarbeitungsbranche sein.