Für Pflanzen, Menschen und Umwelt
Insgesamt 25 nationale und internationale Partner beteiligen sich am Projekt des Pflanzenschutz-Warndienstes - darunter auch die Landwirtschaftskammern.
Die LK Tirol rief bereits Mitte der Neunzigerjahre ein Vorläuferprojekt für unser Bundesland ins Leben, um Obst- und Ackerbauern zu unterstützen. Der nationale Zusammenschluss zu einer gemeinsamen österreichischen Plattform (warndienst.at) brachte vor zehn Jahren insbesondere im Bereich der Berechnungsmodelle wesentliche Verbesserungen. Ein weiterer Vorteil bestand darin, dass auch Krankheiten und Schädlinge vom Monitoring erfasst wurden, die noch nicht in Tirol aufgetreten, aber auf dem Vormarsch waren. Dass dieses System einen großen Nutzen für die Praxis bringt, stellen mehr als eine Million jährliche Websitezugriffe eindrücklich unter Beweis.
Nutzen für Tiroler Landwirtschaft
Die Tiroler Landwirt:innen profitieren stark vom Pflanzenschutz-Warndienst. Besonders relevant ist beispielsweise das Frühwarnsystem für den Feuerbrand. Dieses ursprünglich aus Amerika eingeschleppte Bakterium kann Apfel-, Birnen- und Quittenbäume binnen weniger Wochen zum Absterben bringen. Eine Bekämpfung dieser Pflanzenseuche ist derzeit nahezu unmöglich. Eine frühe Warnung ermöglicht es, rechtzeitig Vorbeugemaßnahmen zu ergreifen und damit einer Rodung der Obstbäume entgegenzuwirken.
Eine weitere in Tirol häufig genutzte Funktion des Pflanzenschutz-Warndienstes ist die Warnung vor Frostnächten. Die 22 Wetterstationen der LK Tirol in den Anbauregionen erfassen Temperatur und Luftfeuchtigkeit und informieren die Obstbäuerinnen und Obstbauern automatisiert über fallende Temperaturen. Das ermöglicht es den Landwirtinnen und Landwirten, zeitgerecht zu reagieren und ihre Blüten bzw. Früchte mittels Frostberegnung oder Räuchern zu schützen.
Eine weitere in Tirol häufig genutzte Funktion des Pflanzenschutz-Warndienstes ist die Warnung vor Frostnächten. Die 22 Wetterstationen der LK Tirol in den Anbauregionen erfassen Temperatur und Luftfeuchtigkeit und informieren die Obstbäuerinnen und Obstbauern automatisiert über fallende Temperaturen. Das ermöglicht es den Landwirtinnen und Landwirten, zeitgerecht zu reagieren und ihre Blüten bzw. Früchte mittels Frostberegnung oder Räuchern zu schützen.
Werkzeug der Zukunft
Das bewährte Warndienstsystem wird auch in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren, da die Klimaerwärmung und die Globalisierung das Einwandern neuer Krankheitserreger und Schädlinge fördern. Aktuell beschäftigen beispielsweise die Grüne Reiswanze oder der Japankäfer die Landwirtschaft in Österreich. Das Ziel des Pflanzenschutz-Warndienstes ist es weiterhin, den Landwirtinnen und Landwirten genaue Informationen kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Damit können mechanische, biologische oder chemische Pflanzenschutzmaßnahmen genau an die aktuelle Situation angepasst werden. Dies ermöglicht eine Reduktion der eingesetzten Pflanzenschutzmittel und die Absicherung der Ernten bei bester Lebensmittelqualität. Somit entstehen nicht nur für die Pflanzen Vorteile, sondern in weiterer Folge auch für Mensch und Umwelt.
Pflanzenschutz-Warndienst
Die Plattform des Pflanzenschutz-Warndienstes bietet dank 40 Prognosemodellen und 63 Monitoringkarten einen umfangreichen Überblick über die Aktivität von mehr als 70 Schaderregern.
Der Pflanzenschutz-Warndienst ist unter folgendem Link abrufbar: https://warndienst.lko.at/