Erkenntnisse aus einem Pflanzenschutz-Abdrift-Pilot-Projekt
In den Jahren 2021-22 hat daher die Landwirtschaftskammer OÖ in Abstimmung mit dem Land OÖ und den Biokräuterproduzent:innen ein Projekt zur Vermeidung der Abdrift durchgeführt. Die Landwirtinnen und Landwirte wurden im Vorhinein schriftlich, telefonisch und in zwei Informationsveranstaltungen über das Projekt informiert.
In einem Umkreis von 500 m um betroffene Biokräuterflächen verzichteten die teilnehmenden, integriert wirtschaftenden Betriebe beim Anbau von Mais auf den Einsatz des Wirkstoffes Terbuthylazin. Die Biolandwirtinnen und -landwirte legten Pufferstreifen entlang ihrer Felder an. Neben der Beratung am Betrieb, wurde auch die Anschaffung von abdriftmindernden Düsen (wenn noch keine am Pflanzenschutzgerät vorhanden waren) bezahlt, die Teilnehmenden erhielten zusätzlich einen Windmesser und Beratungsunterlagen zur Abdriftvermeidung. Der Verzicht auf den Wirkstoff Terbuthylazin wurde mit 30 Euro/ha Maisfläche unterstützt.
Im Jahr 2021 nahmen 65 Landwirtinnen und Landwirte (sechs biologisch und 59 integriert wirtschaftende) teil, im Jahr 2022 waren es 37 (vier bio, 33 integriert). Im ersten Jahr waren im Projektgebiet um ca. 40% weniger Chargen von Rückständen betroffen, wertmäßig waren das 37% weniger belastete Ware. Außerhalb des Projektgebietes gab es einen Anstieg der Belastung. Im zweiten Jahr waren im Projektgebiet um 75% weniger Chargen betroffen, wertmäßig waren das über 60% weniger belastete Ware. Damit kann von den Maßnahmen im Abdriftprojekt ein noch deutlicherer positiver Effekt als 2021 abgeleitet werden. Im Jahr 2022 sank auch außerhalb des Projektgebietes die Belastung mit Pflanzenschutzmittelwirkstoffen deutlich. Durch das Projekt und die Informationsarbeit gab es eine starke Bewusstseinsbildung für die Problematik.
In einem Umkreis von 500 m um betroffene Biokräuterflächen verzichteten die teilnehmenden, integriert wirtschaftenden Betriebe beim Anbau von Mais auf den Einsatz des Wirkstoffes Terbuthylazin. Die Biolandwirtinnen und -landwirte legten Pufferstreifen entlang ihrer Felder an. Neben der Beratung am Betrieb, wurde auch die Anschaffung von abdriftmindernden Düsen (wenn noch keine am Pflanzenschutzgerät vorhanden waren) bezahlt, die Teilnehmenden erhielten zusätzlich einen Windmesser und Beratungsunterlagen zur Abdriftvermeidung. Der Verzicht auf den Wirkstoff Terbuthylazin wurde mit 30 Euro/ha Maisfläche unterstützt.
Im Jahr 2021 nahmen 65 Landwirtinnen und Landwirte (sechs biologisch und 59 integriert wirtschaftende) teil, im Jahr 2022 waren es 37 (vier bio, 33 integriert). Im ersten Jahr waren im Projektgebiet um ca. 40% weniger Chargen von Rückständen betroffen, wertmäßig waren das 37% weniger belastete Ware. Außerhalb des Projektgebietes gab es einen Anstieg der Belastung. Im zweiten Jahr waren im Projektgebiet um 75% weniger Chargen betroffen, wertmäßig waren das über 60% weniger belastete Ware. Damit kann von den Maßnahmen im Abdriftprojekt ein noch deutlicherer positiver Effekt als 2021 abgeleitet werden. Im Jahr 2022 sank auch außerhalb des Projektgebietes die Belastung mit Pflanzenschutzmittelwirkstoffen deutlich. Durch das Projekt und die Informationsarbeit gab es eine starke Bewusstseinsbildung für die Problematik.
Welche Maßnahmen helfen?
Nach guter fachlicher Praxis dürfen bei der Verwendung von bester Technik (z.B. abdriftmindernde Düsen) Pflanzenschutzarbeit bis max. 5 m/s Wind (das sind ca. 18 km/h) durchgeführt werden. Ohne diese Technik, sind 3 m/s die Grenze. Der optimale Abstand der Düsen zur Zielfläche beträgt bei den meisten Düsen 50 cm. Oft wird dieser Umstand stark unterschätzt. Entlang von kritischen Flächen (Bio, Hausgärten, etc.) wird empfohlen, auch bei nur geringem Wind in deren Richtung die Ausbringung auf einen optimaleren Termin zu verlegen. Bei Verfrachtung über weite Strecken spielt die thermische Abdrift auch eine sehr große Rolle. Bei Temperaturen über 25 °C und bei relativ feintropfiger Ausbringung steigt diese Gefahr sehr stark an. Unterschätzt wird auch vielfach, dass unter 50% relativer Luftfeuchte die Lebensdauer von v.a. feinen Tropfen sehr kurz ist und mit Thermik die Wirkstoffe weit verfrachtet werden können.
Die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln ist auch in den späteren Abendstunden möglich, solange der Tau nicht einfällt und die Tröpfchen nicht abrinnen. In den Morgenstunden ist normalerweise auch weniger Wind aber vielleicht noch mehr Tau - hier besteht die Gefahr des Abrinnens der Tropfen und bei noch weicher Wachsschicht je nach Produkt Verätzungsgefahr.
Abdrift auf Nachbarflächen oder auch Feldraine und Gehölze ist unbedingt zu vermeiden. Auch eine Abdrift in benachbarte Bioflächen stellt den Bewirtschafter vor gröbere Probleme - die Fläche verliert den "Biostatus", die Ware muss konventionell vermarktet werden und das betroffene Feldstück wird wieder zur Bio-Umstellungsfläche.
Sollte eine Abdrift in Nachbargrundstücke erfolgt sein, so sind Grundbesitzer bzw. Bewirtschafter:in unverzüglich darüber zu informieren.
Sollte eine Abdrift in Nachbargrundstücke erfolgt sein, so sind Grundbesitzer bzw. Bewirtschafter:in unverzüglich darüber zu informieren.
Informationen zur Abdriftvermeidung gibt es hier.