Entwaldung vor Abstimmung
Am Mittwoch, den 26. November, stimmen die EU-Abgeordneten über die Vereinfachung der Entwaldungsverordnung ab. Diese Ausgabe ist zum Zeitpunkt bereits gedruckt, unabhängig vom Ausgang gibt es dazu aber einiges zu sagen. Das Positive zuerst: Gelingt eine praxistaugliche Vereinfachung dieser Verordnung, ist grober politischer Unsinn verhindert worden. Das ist im Sinne unserer kleinstrukturierten heimischen Forstwirtschaft. Generell hat die Verschiebung gezeigt, dass Brüssel –
wenn stichhaltige Argumente vorgebracht werden –
durchaus bereit ist, seine Position zu verändern. Das wiederum ist eine wichtige Erkenntnis für die gesamte Landwirtschaft – stehen doch die Verhandlungen für die nächste GAP in den Startlöchern. Dazu kann schon jetzt gesagt werden: Ein Verteilungskampf beginnt, dessen Ausgang auch vom Einsatz der jeweiligen politischen Vertreter der Mitgliedsstaaten abhängen wird. Insofern schließt sich der Kreis zum Wald: mit der Plattform „Waldgeschichten“ werden nicht nur Fakten, sondern auch Emotionen vermittelt. Diese Mischung braucht es, um den jeweiligen Standpunkt dem Gegenüber wirklich begreiflich zu machen. Dementsprechend werden wir für den mehrjährigen Finanzrahmen alles versuchen, um die Situation und die Bedürfnisse der kleinstrukturierten Berglandwirtschaft in Tirol auch den Zuständigen der EU nahe zu bringen.