Die Zukunft aktiv gestalten
Der „Landwirtschaftstag“, eine gemeinsame Veranstaltung der LK und der LAK, stand heuer ganz im Zeichen der Zukunft. Erklärtes Ziel ist es, eine wirtschaftliche, flächendeckende und zugleich tiergerechte, umwelt- und klimaschonende Landwirtschaft zu ermöglichen. Dem gegenüber stehen sich wandelnde politische, gesellschaftliche und klimatische Rahmenbedingungen, welche zu großen Herausforderungen führen. Diese können mit innovativen Lösungsstrategien nicht nur bewältigt, sondern auch als Chance genützt werden. Damit beschäftigte sich seit November 2023 ein im Bund laufender Strategieprozess, welcher nun das finale Zielbild für die österreichische Landwirtschaft lieferte: die Vision 2028+. Für die Erstellung dieses Leitfadens wurde die aktuelle Situation der österreichischen Landwirtschaft analysiert. Dazu erarbeiteten in weiterer Folge Fachgruppen Ziele für die Zukunft und Maßnahmen zur Umsetzung. Die Vision 2028+ dient als Orientierungshilfe, um die Landwirtschaft und den ländlichen Raum nachhaltig zu stärken sowie weiterzuentwickeln und für kommende Generationen zu bewahren. Im Jahr 2025 wird man sich in Tirol mit der Umsetzung der Vision 2028+ in die Praxis beschäftigen.
Im Hier und Jetzt
Aufgrund des bestehenden Spannungsfeldes wurde, verteilt auf drei Phasen, an der Entwicklung einer gesamtheitlichen Strategie zur Verbesserung der aktuellen Situation gearbeitet.
Um einen Überblick über die aktuelle Situation in der Landwirtschaft zu schaffen, wurden im ersten Schritt zahlreiche Daten erhoben und analysiert, diese stammten beispielsweise aus Interviews mit aktiven Landwirt:innen, Konsument:innen oder Fachexpert:innen. Bei den Betriebsstrukturen konnten im Bundesländervergleich einige Unterschiede festgestellt werden. Im Westen Österreichs führen beispielsweise deutlich weniger Frauen einen Betrieb, es werden weniger betriebliche Daten aufgezeichnet und der Stellenwert landwirtschaftlicher Nebeneinkünfte ist um ein vielfaches höher. Über alle Bundesländer hinweg herrscht jedoch große Einigkeit in Hinblick auf die wahrgenommenen Herausforderungen. Am bedeutendsten erscheinen den Landwirt:innen hier steigende Auflagen und die damit verbundene Bürokratie. Aber auch das Einkommen bewerten viele als ein forderndes Thema, gefolgt vom Klimawandel und Umweltproblemen. Trotz zahlreicher Herausforderungen blickt ein großer Teil der Bäuerinnen und Bauern aber positiv in die Zukunft und möchte den Betrieb weiterführen. In Tirol teilen überdurchschnittlich viele Landwirt:innen diese Ansicht.
Der Blick in die Zukunft
In der zweiten Phase wurde an sieben, für die Landwirtschaft bedeutenden, Handlungsfeldern gearbeitet. Hier wurden schlussendlich 35 Ziele für eine erfolgreiche Zukunft formuliert. Um diese erreichen zu können, legte man zudem 170 Umsetzungsmaßnahmen fest. In Phase drei erfolgte eine Zusammenführung mit den vorangegangenen Analyseergebnissen. Das Endergebnis, die „Vision 2028+“, dient als Leitfaden zur zukünftigen Ausrichtung der österreichischen Landwirtschaft. Sie gibt einerseits die Richtung zur Entwicklung der Landwirtschaft vor, bietet andererseits aber den nötigen Handlungsspielraum, um die tatsächliche Umsetzung der Maßnahmen an der Praxis auszurichten.
Vision 2028+ in Tirol
Auf Basis der vorliegenden Vision 2028+ soll im Laufe des nächsten Jahres in Tirol intensiv an der Ausarbeitung praxisnaher Handlungsempfehlungen gearbeitet werden. Dafür wird die LK Tirol vier Arbeitsgruppen leiten, welche sich mit einer Abwandlung der ursprünglich festgelegten sieben Handlungsfelder auseinandersetzen und folglich praktische Maßnahmen zu den Bereichen „Produktion und Vermarktung“, „Klimawandel als Chance (Naturschutzlandwirtschaft)“, „Bildung und Diversifizierung“ und „Kommunikation (Betriebe und Gesellschaft)“ formulieren werden. In allen Teilbereichen ist auch der Bürokratieabbau und die damit verbundene Entlastung der Landwirt:innen integriert. Für den Standort Tirol bieten sich beispielsweise die Fokussierung auf Qualitätsprodukte, die grünlandbasierte Nutztierhaltung oder die Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb der Branche als wertvolle Strategien der österreichweiten Vision 2028+ an.
Genau wie das nationale Grundlagendokument soll auch die erarbeitete Vision 2028+ für Tirol ein klares Bekenntnis zur Nutztierhaltung und standortangepassten Landwirtschaft sein. Mit Ende 2025 sollen bereits praktisch umsetzbare Handlungsanweisungen vorliegen, um die politischen Rahmenbedingungen für die heimische Landwirtschaft zu verbessern und Landwirt:innen anwendbare Entwicklungsstrategien für ihre Betriebe anzubieten. Denn nur durch klare agrarpolitische Perspektiven und den erfolgreichen Umgang mit Herausforderungen kann das Arbeiten auf einem Hof und somit das Leben in ländlichen Regionen auch in Zukunft attraktiv bleiben.
Im Hier und Jetzt
Aufgrund des bestehenden Spannungsfeldes wurde, verteilt auf drei Phasen, an der Entwicklung einer gesamtheitlichen Strategie zur Verbesserung der aktuellen Situation gearbeitet.
Um einen Überblick über die aktuelle Situation in der Landwirtschaft zu schaffen, wurden im ersten Schritt zahlreiche Daten erhoben und analysiert, diese stammten beispielsweise aus Interviews mit aktiven Landwirt:innen, Konsument:innen oder Fachexpert:innen. Bei den Betriebsstrukturen konnten im Bundesländervergleich einige Unterschiede festgestellt werden. Im Westen Österreichs führen beispielsweise deutlich weniger Frauen einen Betrieb, es werden weniger betriebliche Daten aufgezeichnet und der Stellenwert landwirtschaftlicher Nebeneinkünfte ist um ein vielfaches höher. Über alle Bundesländer hinweg herrscht jedoch große Einigkeit in Hinblick auf die wahrgenommenen Herausforderungen. Am bedeutendsten erscheinen den Landwirt:innen hier steigende Auflagen und die damit verbundene Bürokratie. Aber auch das Einkommen bewerten viele als ein forderndes Thema, gefolgt vom Klimawandel und Umweltproblemen. Trotz zahlreicher Herausforderungen blickt ein großer Teil der Bäuerinnen und Bauern aber positiv in die Zukunft und möchte den Betrieb weiterführen. In Tirol teilen überdurchschnittlich viele Landwirt:innen diese Ansicht.
Der Blick in die Zukunft
In der zweiten Phase wurde an sieben, für die Landwirtschaft bedeutenden, Handlungsfeldern gearbeitet. Hier wurden schlussendlich 35 Ziele für eine erfolgreiche Zukunft formuliert. Um diese erreichen zu können, legte man zudem 170 Umsetzungsmaßnahmen fest. In Phase drei erfolgte eine Zusammenführung mit den vorangegangenen Analyseergebnissen. Das Endergebnis, die „Vision 2028+“, dient als Leitfaden zur zukünftigen Ausrichtung der österreichischen Landwirtschaft. Sie gibt einerseits die Richtung zur Entwicklung der Landwirtschaft vor, bietet andererseits aber den nötigen Handlungsspielraum, um die tatsächliche Umsetzung der Maßnahmen an der Praxis auszurichten.
Vision 2028+ in Tirol
Auf Basis der vorliegenden Vision 2028+ soll im Laufe des nächsten Jahres in Tirol intensiv an der Ausarbeitung praxisnaher Handlungsempfehlungen gearbeitet werden. Dafür wird die LK Tirol vier Arbeitsgruppen leiten, welche sich mit einer Abwandlung der ursprünglich festgelegten sieben Handlungsfelder auseinandersetzen und folglich praktische Maßnahmen zu den Bereichen „Produktion und Vermarktung“, „Klimawandel als Chance (Naturschutzlandwirtschaft)“, „Bildung und Diversifizierung“ und „Kommunikation (Betriebe und Gesellschaft)“ formulieren werden. In allen Teilbereichen ist auch der Bürokratieabbau und die damit verbundene Entlastung der Landwirt:innen integriert. Für den Standort Tirol bieten sich beispielsweise die Fokussierung auf Qualitätsprodukte, die grünlandbasierte Nutztierhaltung oder die Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb der Branche als wertvolle Strategien der österreichweiten Vision 2028+ an.
Genau wie das nationale Grundlagendokument soll auch die erarbeitete Vision 2028+ für Tirol ein klares Bekenntnis zur Nutztierhaltung und standortangepassten Landwirtschaft sein. Mit Ende 2025 sollen bereits praktisch umsetzbare Handlungsanweisungen vorliegen, um die politischen Rahmenbedingungen für die heimische Landwirtschaft zu verbessern und Landwirt:innen anwendbare Entwicklungsstrategien für ihre Betriebe anzubieten. Denn nur durch klare agrarpolitische Perspektiven und den erfolgreichen Umgang mit Herausforderungen kann das Arbeiten auf einem Hof und somit das Leben in ländlichen Regionen auch in Zukunft attraktiv bleiben.