Das bisschen Haushalt …
... „macht sich von allein“, „kann so schlimm nicht sein, sagt mein Mann“, heißt es in einem Lied von Johanna von Koczian und es bringt genau auf den Punkt, warum es den Weltfrauentag braucht: Die Bedeutung der Haus-, Familien- und Carearbeit wird immer noch unterschätzt und liegt zum größten Teil in Frauenhand. Initiativen wie Männerkarenz oder Papamonat bleiben theoretisch gute Ansätze – die Zahlen in der Praxis sind ernüchternd. Das liegt auch daran, dass viele Berufe, in denen überwiegend Frauen arbeiten, minderer eingestuft und schlechter bezahlt werden. Und hier stelle ich die Frage: Wer wird uns in Zukunft die Haare schneiden, die Regale einräumen oder unsere Volksschüler unterrichten, wenn Frauen motiviert werden, in „bessere“ Berufe einzusteigen? Hier braucht es ein Umdenken. Ich bin gerne Frau in Österreich. Wir haben alle Rechte, alle Möglichkeiten, alle Chancen auf Selbstverwirklichung. Wir dürfen wählen und wir dürfen mitgestalten. Nur, wenn es darum geht, eine Familie zu betreuen, sind wir noch sehr altmodisch. Um hier etwas weiter zu bringen, braucht es Frauen, die auch in politischen Gremien mitreden. Aber auch in der Familie haben wir Frauen den Hebel in der Hand, denn: Mütter machen Männer!