Bodenlos heißt brotlos
In der Vergangenheit sind wir zu sorglos mit dem Flächenverbrauch umgegangen. Gerade in Tirol ist der Druck auf die landwirtschaftlichen Flächen hoch. Die Ausweisung der 37.000 Hektar landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen war ein wichtiger Schritt, der aber leider nicht ausreicht. Auch im Hinblick auf die Klimaerwärmung und ihre damit verbundenen Extremwetterereignisse müssen wir uns stärker bemühen, um die noch verbliebenen unbebauten Flächen zu bewahren. Andererseits brauchen wir auch künftig noch Perspektiven für eine Weiterentwicklung unserer Gemeinden. Um beiden Herausforderungen zu begegnen, müssen unsere Bauvorhaben nachhaltig erfolgen und es braucht dringend ein Umdenken – denn der Neubau auf der grünen Wiese kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Es muss gelingen, Anreize zu schaffen, um sparsamen Umgang mit den Flächen zu belohnen, anstatt Versiegelung noch weiter zu fördern. Das ist für die Zukunft unseres Lebensraumes – und nicht zuletzt für Tirol als Agrarstandort – absolut entscheidend. Denn ohne Einlenken und Umdenken schreitet der Bodenfraß immer weiter voran. Bodenlos heißt auch brotlos – das bekommen spätestens die nächsten Generationen zu spüren.