Boden gut machen
Wir wissen, dass wir in den letzten Jahrzehnten zu sorglos und zu verschwenderisch mit der Ressource Boden umgegangen sind. Zugleich wurden mit der Ausweisung von Vorsorgeflächen in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen, um den Verbrauch einzudämmen und vor allem um wertvolle landwirtschaftliche Böden besser zu schützen. Wir wissen auch, dass Biodiversität wichtig ist und entsprechenden Raum benötigt. Wenn – wie beim Ausbau der Zulaufstrecke für den Brenner Basistunnel – dann verschiedene Interessen aufeinanderprallen, stellt sich die Frage, ob dem Faktor „Lebensmittelproduktion“ genügend Gewicht bei der Ausweisung ökologischer Ausgleichsflächen beigemessen wird. Dass beim Ausbau des Schienennetzes den Bedenken aus der Landwirtschaft zu wenig Gehör beigemessen wird, hat sich in der Vorgehensweise der ÖBB widergespiegelt. Dabei geht es nicht darum, das Projekt zu verhindern. Im Gegenteil, die verkehrsgeplagten Tirolerinnen und Tiroler würden eine Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene begrüßen! Allerdings geht es um das „wie“ – und dabei auch um den Respekt gegenüber jenen Betrieben, deren Flächen von den Planungen betroffen sind. Hier gilt es, wieder Boden gutzumachen.