BLK Kitzbühel 2015
Ausgangssituation
- 2015 war geprägt von Informationen über die neuen Richtlinien der LE, speziell die Säule 1 ist für die meisten Landwirte schwer verständlich, da sie sehr kompliziert ausgelegt ist. Besonders aber auch die neue Existenzgründungsbeihilfe für Junglandwirte verstehen nur wenige, da nun der Pachtbeginn statt des Übernahmedatums wichtig ist.
- Rund um den Herbstantrag bestand großer Informationsbedarf über Richtlinien, Beratungsempfehlungen. Speziell die Weiterführung oder Neueinstieg der Verpflichtung im Biologischen Landbau.
- Die Antragsentgegennahme 2015 war von der Online-Umstellung geprägt. Der hohe Arbeitsaufwand war nur durch den Einsatz von temporären Arbeitskräften (Beraterbauern) zu bewältigen. Positiv waren dabei die Leistungsstärke der Datenübertragung und die Sicherheit der Technik (EDV). So konnten alle Flächen innerhalb der vorgegebenen Frist digitalisiert werden, insbesondere auch durch die Fristverlängerung.
- Die Einheitswert-Hauptfeststellung hat sich wider erwartend in die Länge gezogen. Wir haben Ressourcen beim Personal gebildet, leider aber nicht dementsprechend einsetzen können.
Ziele
Maßnahmen
Gegenüberstellung Ziel zu Maßnahme:
Nachfrageberatung
- Fachliche Beratung bei der Rekultivierung von in Anspruch genommenen Grundflächen wurde verstärkt nachgefragt.
- Erfreulich ist auch die starke Nachfrage rund um die Hofübergabe/-nahme. Das entsprechende Tagesseminar zu diesem Thema wurde aufgrund der Nachfrage mehrfach durchgeführt. Zur Vorbereitung der Hofübergaben wird neben dem Sprechtagbetrieb des Bezirksstellenleiters auch die Abhaltung periodischer Sprechtage der Rechtsberatung angeboten. Dabei können rund 150 Übergabeverträge 2015 vorbereitet werden.
- Ein weiterer Schwerpunkt ist die sozial-, steuer- und gewerberechtliche Beratung im Zusammenhang mit der Aufnahme von Nebentätigkeiten (inner- und außerlandwirtschaftliche Erwerbskombinationen). Die Möglichkeiten, die die Raumordnung im Zusammenhang mit Gewerbe am Bauernhof eröffnet, werden zunehmend auch genutzt. Dadurch entsteht entsprechender Informationsbedarf - vor allem in sozialrechtlicher und steuerrechtlicher Hinsicht. Die Einführung eines periodisch wiederkehrenden Steuersprechtages auf Regionsebene hat sich bewährt. Dazu sei auch angemerkt, dass die Novelle zum Tiroler Raumordnungsgesetz entsprechenden Beratungs- und Informationsbedarf nach sich gezogen hat. So wurde u.a. für die Bezirksfunktionäre ein Schulungstag organisiert.
- Durch die Verlängerung der laufenden Programmperiode war in den vergangenen zwei Jahren eine sehr starke Nachfrage im Zusammenhang mit Betriebsverpachtungen, Wahrung bzw. Übertragung von Prämienansprüchen, Einheitliche Betriebsprämie etc. zu beobachten. Mit der Einführung eines „Laufzettels“ kann nun die Nachvollziehbarkeit der getätigten Auskünfte und Beratungen gut dokumentiert werden.
- Im Hagertal soll im Rahmen des Hochwasserschutz für Kössen eine Retentionsanlage entstehen. Im Vorfeld wurde ein Agrarverfahren zur gemeinsamen Arbeit eingeleitet. Abwägung und sehr viele Einzelgespräche waren die Folge.
Ergebnisse
Auf Regionsebene
a) Niederlassung von Junglandwirten
Unterstützung des landesweiten Projektes Grundfutterqualität, insbesonders bei der Durchführung von Feldbegehungen, Futteranalysen und Fortbildungsveranstaltungen, zur Steigerung des Qualitätsbewusstseins bei Grünlandbeständen, Grundfutterqualität und Weidemanagement
d) Bereiche Garten-, Gemüse-, Obst- und Weinbau
haben kaum Bedeutung, da der Bezirk zu 99 % Grünland aufweist
e) Biologische Landwirtschaft
i) Agrarumweltmaßnahmen
Information und Beratung bei der Förderungsabwicklung im Zusammenhang mit der Teilnahme am Österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL).
j) Sonstige mit der Tätigkeit im land- und forstwirtschaftlichen Bereich zusammenhängenden Aufgaben einschließlich Tätigkeit der in § 20 Abs. 1 des Landwirtschaftskammer- und Landarbeiterkammergesetzes erwähnten land- und forstwirtschaftlichen Fachvereinen
- Der Arbeitskreis „kostengünstiges Bauen“ ist nach wie vor ein Renner. Der Baukreis wurde nun in der Region bereits das 8. Mal gestartet.
- Leider konnte in der Region kein eigener Arbeitskreis Energie positioniert werden und die interessierten Landwirte werden nun von einem landesweiten AK betreut.
- Durch die enge Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der LK konnte die Qualität der Einsprüche verbessert werden, um den geforderten Standards zu entsprechen. Bisher wurde verstärkt auf den fachlichen Inhalt geachtet, nun sind auch formelle Erfordernisse entsprechend berücksichtigt.
- Ca. 80 Betriebskonzepte, davon die Hälfte mit mehreren Varianten-Berechnungen. Etwa 15 % der Betriebskonzepte haben keinen Zusammenhang mit Förderungen oder der Hofübernehmer-Prämie, sondern wurden als reines Beratungsprodukt erstellt.
a) Niederlassung von Junglandwirten
- Unterstützung bei der Beantragung der Existenzgründungsbeihilfe bzw. Topup sowie Erarbeitung von Betriebskonzepten gemeinsam mit Betriebsführern
- Beratung bei Hofübergaben, Tagesseminar für Übergeber und Übernehmer, Vorbereitung der Übergabeverträge
- Im Bezirk werden Bildungsveranstaltungen organisiert und durchgeführt. Unterstützung durch die Mitarbeit bei der Erarbeitung und Umsetzung des LFI-Bildungsprogrammes.
-
Umsetzung der bundesweiten Kampagne „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ mit den Schwerpunkten
– Bildungs- und Beratungsplan (Hinweis auf Internet-Anwendung „Selfcheck“ / Durchführung von Bildungs- und Orientierungsberatungen)
– Professionelle Geschäftsplanung (Seminare „Unsere Erfolgsstrategie“ / Betriebsplanungen / Betriebskonzepte vorwiegend für Hofübernehmer und Betriebe mit großen Investitionen / Kooperation mit der Arbeitskreisberatung, insbesondere im Bereich landwirtschaftliches Bauen, Energie, Unternehmensführung u.a.
Unterstützung des landesweiten Projektes Grundfutterqualität, insbesonders bei der Durchführung von Feldbegehungen, Futteranalysen und Fortbildungsveranstaltungen, zur Steigerung des Qualitätsbewusstseins bei Grünlandbeständen, Grundfutterqualität und Weidemanagement
d) Bereiche Garten-, Gemüse-, Obst- und Weinbau
haben kaum Bedeutung, da der Bezirk zu 99 % Grünland aufweist
e) Biologische Landwirtschaft
- Information und Beratung zur biologischen Wirtschaftsweise
- gezielte Information jener Biobetriebe, mit Vermarktungsmöglichkeiten
- Biogrundschulungskurs im Frühjahr in der LLA Weitau, St.Johann i.t.
- Information und Beratung in Zusammenhang mit der Umsetzung der rechtlichen Vorgaben im Bereich Tierschutz/ Tierhalteverordnung. Problematik: Laufstallpflicht ab 35 GVE für Biobetriebe
- fachliche Unterstützung bei Betriebsumstellungen
- Mitarbeit in den Gremien der LEADER-Vereine zur Unterstützung von land- und forstwirtschaftlichen Projekten.
- Neupositionierung der Gemeinden Kössen und Schwendt in der Leader-Region Kaiserwinkl - Untere Schranne
- Mitglied beim erweiterten Verein Pillersee - Leuketal - Leogang
i) Agrarumweltmaßnahmen
Information und Beratung bei der Förderungsabwicklung im Zusammenhang mit der Teilnahme am Österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL).
j) Sonstige mit der Tätigkeit im land- und forstwirtschaftlichen Bereich zusammenhängenden Aufgaben einschließlich Tätigkeit der in § 20 Abs. 1 des Landwirtschaftskammer- und Landarbeiterkammergesetzes erwähnten land- und forstwirtschaftlichen Fachvereinen
- Mitwirkung bei der Umsetzung des Arbeitsprogrammes der Tiroler Bäuerinnenorganisation (u.a. Schwerpunkte wie „Landwirtschaft macht Schule“, Ernährungsschwerpunkte, „Gesunde Jause“, Seminarbäuerinnen in den Volksschulen, etc.)
- Betreuung der Bäuerinnen und Bauern im Verband Urlaub am Bauernhof: die Betreuung der Mitgliedsbetriebe erfolgt durch die Beraterin in der BLK Kufstein regionsübergreifend. Im vergangenen Jahr wurden die Betriebe vor der Kategorisierung von der Beraterin einem Check unterzogen, bei dem entsprechende Verbesserungsmaßnahmen aufgezeigt und besprochen wurden. Laufende Fortbildung im Bereich „Internet – Marketing“.
- Betreuung des Tiroler Almwirtschaftsvereins, Geschäftsführung durch einen unserer Mitarbeiter.